Hola,
Wäre es in Deinen Augen denn Sinnvoll ein Volk warm überwintern zulassen im Sinne von Halter und Ameisen?
Aus Sicht der Ameisen spricht nach meiner Erfahrung nichts
gegen eine 3-4malige warme Überwinterung... wahrscheinlich spricht auch nichts gegen eine dauerhafte warme Überwinterung. Allerdings bringt die warme Überwinterung auch keine Vorteile für die Ameisen!
Aus Sicht der Halter ist die warme Überwinterung gut, da die Becken nicht 5 Monate leer stehen und die Tiere beobachtet werden können.
Da die Überwinterung selbst kaum Arbeit bereitet, sehe ich aber keinen Vorteil durch Arbeitserleichterung. Ok, die wöchentliche Kontrolle der Überwinterungskiste entfällt :-)
Also wäre es denn eine Option in Deinen Augen, wenn man evtl. keine geeigneten Möglichkeiten hat, wie die sich auch immer auswirken mögen, eine Kolonie warm überwintern zu lassen, wenn es in den ersten Jahren und nur einmalig ist?
Auch wenn ich mich nun aufs Eis begebe: ich sehe die warme Ãœberwinterung von
C. ligniperdus mittlerweile als Problemlos an, bei
C. herculeanus ist mit gewissen Verlusten in der
Brut zu rechnen.
Nochmals ist zu betonen, dass sich dieser Thread ausschließlich um
C. ligniperdus und
C. herculeanus dreht!
Rückschlüsse auf andere Arten sind nicht zulässig!
C. vagus: solange für diese Art kein endogener Jahresrhythmus nachgewiesen wurde, ist davon auszugehen, dass sie kalt überwintern muss :-)
Zwar ist der endogene Jahresrhythmus in der
Gattung häufig vertreten, aber das heißt noch längst nicht, dass sich auch alle überwinternden Vertreter dieser
Gattung ausschließlich oder überwiegend auf endogene Richtweiser verlassen.
Als Tipp an die
Winterruhe-Hasser:
wer ein wenig mit Sommergeschäft und
Winterruhe jongliert, kann binnen eines Jahres aus 2 oder 3 Völkern einen Schichtbetrieb entwickeln, und so durchgehend Arbeiterinnen des gerade aktiven Volkes in der Arena flitzen haben :-)
Das gilt nicht nur für
C. ligniperda, sondern wohl für jede einheimische Art. Wobei andere Arten fast noch leichter zu manipulieren sind!
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!