Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

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Stichlasser
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#1 Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Stichlasser » 23. August 2010, 09:16

Heyja, da meine Gyne (Lasius niger) hoffentlich in den nĂ€chsten Wochen die ersten Arbeiter zur UnterstĂŒtzung bekommen wird, möchte ich nun endlich mein Formicarium zu Ende bauen.

Geplant ist ein internes Ytong-Nest in einem alten Aquarium (60x30x30). Zum Bau habe ich noch ein paar Fragen und hoffe auf eure UnterstĂŒtzung ;)

1. Das Nest soll fĂŒr die Winterruhe gut entnehmbar sein und wird deshalb nicht fest installiert. Es soll (von außen durch Folie/Karton verdunkelt) an der Frontscheibe stehen. FĂŒr einen besseren "Look" möchte ich im leeren Raum dahinter eine Art Gebirgslandschaft bauen (Ytong/Gips). Es soll dann so aussehen, als ob das Nest teil dieser Landschaft wĂ€re.

Wie schaffe ich es am effektivsten, das Nest vom restlichen GelÀnde zu trennen (die Feuchtigkeit soll ja im Nest bleiben und sich nicht durch das ganze Formicarium ziehen). Die anliegende(n) Seite(n) mit Gips bestreichen? Frischhaltefolie?


2. Welche Farbe eignet sich gut zum FÀrben des Ytongs, auf was muss ich beim Kauf achten (zwecks LuftdurchlÀssigkeit, Feuchtigkeit in den Kammern, vor allem aber Giftigkeit) ?


3. Der Ytong hat ca. die Maße 20x25x8, wie groß sollte der Wassertank sein?


4. In den Bauanleitungen steht, man soll den Wassertank mit Gaze oder Ă€hnlichem abdecken, ebenso die LĂŒftungslöcher im Deckel als Ausbruchssicherung. Kann mir jemand einen Produktnamen (möglicherweise mit Hersteller) nennen? Im Bauhof werde ich entweder doof angeschaut, wenn ich nach Gaze frage, oder man will mir gleich ein komplettes Fliegengitter verkaufen ;)


Vielen Dank fĂŒr die Hilfe im Voraus!



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Serroth
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#2 AW: Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Serroth » 23. August 2010, 11:06

Moin moin!

zu 1)
Gips nimmt Wasser noch schneller auf als Ytong und Frischhaltefolie ist so hauchdĂŒnn, dass der Ytong beim entnehmen Löcher hineinreißen wird.

zu 2)
Vollton- und Abtönfarben eignen sich recht gut zum EinfÀrben. Achte darauf, dass "lösemittelfrei" draufsteht aber kein Warnhinweis. Die Kammern selbst sollten möglichst nicht eingefÀrbt werden, denn die feinen Partikel der Farbe verstopfen gerne die Poren des Ytongs und damit geht die FÀhigkeit, Feuchtigkeit abzugeben, flöten.

zu 3)
Hm, manche nennen ein Drittel des Ytongs als Fausformel. Jedenfalls solltest du genug Abstand zur Außenwand oder zum nĂ€chsten Gang lassen, um sicher zu stellen, dass der Tank nicht auslĂ€uft.

zu 4)
Tja, dieses feine Metallgitter wird nur selten angeboten. Z.B. bei Ikea. Dort kann man sich fĂŒr 2,50€ einen Pfannenspritzschutz kaufen, welcher aus dem Gaze und einem Griff besteht. Eine krĂ€ftige Schere reicht zum Bearbeiten aus. Alternativ beim Antstore bestellen.



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#3 AW: Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Stichlasser » 23. August 2010, 16:18

Serroth hat geschrieben:Moin moin!

zu 1)
Gips nimmt Wasser noch schneller auf als Ytong und Frischhaltefolie ist so hauchdĂŒnn, dass der Ytong beim entnehmen Löcher hineinreißen wird.


Denkst du Farbe wĂŒrde funktionieren? Du hast ja gemeint, dadurch ĂŒbetrĂ€gt der Ytong Wasser schlechter ;)

Serroth hat geschrieben:zu 2)
Vollton- und Abtönfarben eignen sich recht gut zum EinfÀrben. Achte darauf, dass "lösemittelfrei" draufsteht aber kein Warnhinweis. Die Kammern selbst sollten möglichst nicht eingefÀrbt werden, denn die feinen Partikel der Farbe verstopfen gerne die Poren des Ytongs und damit geht die FÀhigkeit, Feuchtigkeit abzugeben, flöten.


Alles klar, "Lösemittelfrei" und auch kein anderer Warnhinweis.


Serroth hat geschrieben:zu 3)
Hm, manche nennen ein Drittel des Ytongs als Fausformel. Jedenfalls solltest du genug Abstand zur Außenwand oder zum nĂ€chsten Gang lassen, um sicher zu stellen, dass der Tank nicht auslĂ€uft.


Ein Drittel ist ganz schön viel. Naja, da muss ich wohl noch etwas in meinem Ytong "graben".

Serroth hat geschrieben:zu 4)
Tja, dieses feine Metallgitter wird nur selten angeboten. Z.B. bei Ikea. Dort kann man sich fĂŒr 2,50€ einen Pfannenspritzschutz kaufen, welcher aus dem Gaze und einem Griff besteht. Eine krĂ€ftige Schere reicht zum Bearbeiten aus. Alternativ beim Antstore bestellen.


Vielen Dank fĂŒr den tollen Tip, wie es der Zufall will, ziehe ich um und werde die Tage mal bei Ikea vorbeischauen mĂŒssen ;) Und so ein Spritzschutz wollte ich eh, dann nehm ich eben gleich 2 oder 3 mit!


Wir der Wassertank mit Gaze gefĂŒllt oder abgedeckt?

Wie sollte das MischungsverhĂ€ltnis fĂŒr den Gips sein, mit dem man die Kammern ausstreicht um die Poren zu verschließen?



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Serroth
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#4 AW: Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Serroth » 24. August 2010, 22:32

Ja, eine Farbschicht könnte das Wasser vom Rest der Einrichtung fernhalten. Allerdings könntest du den Schutz schon beim Herausnehmen des Ytongs aufkratzen und somit zunichte machen.

Auch ein Viertel oder FĂŒnftel des Ytongs kann reichen. Die Frage dabei ist, wie oft du Wasser nachschĂŒtten möchtest um den Ytong feucht zu halten.

Der Wassertank wird mit dem Metallgitter abgedeckt. Ziel des Ganzen ist ja nur, die Ameisen vor dem Ertrinken zu schĂŒtzen.



Stichlasser
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#5 AW: Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Stichlasser » 25. August 2010, 11:16

Hm, daran hatte ich nicht gedacht.

Ich werde wohl an den 2ten Ytong eine Plexiglasplatte anbringen.

1. Es kommt kein Wasser durch
2. Beim herausnehmen reiben die Steine nicht so sehr aneinander (das Plexiglas verkratzt zawr, aber man sie die Scheibe ja nicht.


Ich habe mir gestern hier noch (LĂ¶ĂŸ-)Lehm besorgen können (fĂŒr umme, YIHA!). Kann ich Sand aus einem Sandkasten nehmen und diesen im Backofen desinfizieren oder sollte ich lieber abgepackten kaufen?


Als Abdeckung fĂŒr das Formicarium möchte ich eine 2mm Plexiglasplatte verwenden, sollte ich die evtl. durch einen Holzrahmen verstĂ€rken oder gibt es da mit Verformungen keine Probleme (Lampe etc ist nicht angedacht)?



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#6 AW: Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Stichlasser » 25. August 2010, 18:06

So, noch ein paar zusÀtzliche Fragen, diesmal hab ich aber auch Bilder mitgebracht ;)

Denkt ihr die GĂ€nge und Kammern sind ausreichend groß?

Vielleicht muss man etwas genauer hinschauen, um die farbliche Markierung zu erkennen, aber ich glaube es sollte reichen ;)

Bild


Dann noch ein Bild vom Wassertank. Ich schÀtze man muss mit der Zeit einfach rausfinden, wie oft man wieviel Wasser nachgeben muss, oder?

Bild

Danke fĂŒr all die Tips!



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Banana
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#7 AW: Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Banana » 25. August 2010, 18:23

Ich hab keine Ahnung, aber genau den gleichen Plan, deswegen hÀng ich mich hier einfach mal mit rein.:)

Hast du vor ein Teil der Kammern mit Sand o.Ă€. zu fĂŒllen, so dass die Meisis bei Bedarf ihr Nest noch selbst erweitern?

Du hast, bis auf die kleine, nur "Durchgangskammern". Geht das in Ordnung?

Wie hast du den Tank so tief bekommen, ohne dass der Ytong bricht?

Wie wĂ€re es, die Außenseiten des Ytongs mit Aquariensilikon zu beschichten?

GrĂŒĂŸe,
Chris



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#8 AW: Fragen zu meinem Ytong-Nest/Formicarium

Beitrag von Stichlasser » 25. August 2010, 18:31

Banana hat geschrieben:Ich hab keine Ahnung, aber genau den gleichen Plan, deswegen hÀng ich mich hier einfach mal mit rein.:)

Hast du vor ein Teil der Kammern mit Sand o.Ă€. zu fĂŒllen, so dass die Meisis bei Bedarf ihr Nest noch selbst erweitern?


Jap, habe ich vor.

Banana hat geschrieben:Du hast, bis auf die kleine, nur "Durchgangskammern". Geht das in Ordnung?


Ich hoffe doch mal ;) Es sind ja eh nicht viele Kammern, von daher mĂŒssen die meisten eigtl Durchgangskammern sein, da man sonst zuviel Platz fĂŒr Wege verliert.

Sollte es ein Problem darstellen (erfahrene Halter helft mir! ;) ), werde ich einfach die Kammern mit zusÀtzlichen Wegen verbinden, dann sind es zwar immer noch "Durchgangskammern", aber mit zusÀtzlichen Ein/AusgÀngen.

Banana hat geschrieben:Wie hast du den Tank so tief bekommen, ohne dass der Ytong bricht?


Der Ytong-Block ist ja, wie im ersten Post angegeben, mit 9cm an der dicken Seite relativ dick. Zu den RĂ€ndern habe ich 2,5cm Abstand gehalten. Mit einem Handbohrer (keine Bohrmaschine) habe ich dann Löcher vorgebohrt und anschließend mit einem Schlitz-Schraubendreher gearbeitet. Der hatte einen schmaleren Kopf als z.B. ein Meißel, so kann man sehr vorsichtig arbeiten. Dauert dann zwar etwas lĂ€nger, ist aber bei dem weichen Material unerheblich.

Banana hat geschrieben:Wie wĂ€re es, die Außenseiten des Ytongs mit Aquariensilikon zu beschichten?

GrĂŒĂŸe,
Chris


Ich glaub mit dem Silikon eine (mehr oder weniger) dĂŒnne Schicht zu schaffen ist relativ unmöglich, da man aus der Silikonspritze ja immer nur eine kleine FlĂ€che bestreichen kann. Ausserdem wĂŒrde so die Eigenschaft des Ytongs, auch luftdurchlĂ€ssig zu sein, zu Nichte gemacht.


Danke fĂŒr die tollen Anregungen =)



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