animal-behaviour - Versuch zur Fütterung gründender Gynen
-
- Halter
- Beiträge: 248
- Registriert: 9. August 2010, 23:26
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#25 AW: animal-behaviour - Versuch zur Fütterung gründender Gynen
Wenn sich genug Leute für eine geplante Reproduktion des Projekts finden würden, dann könnte man ja erfahrene Halter von weniger erfahrenen trennen, dann könnte man da Fehlerquellen minimieren (was ja, wie du bereits geschrieben hast, sehr wichtig ist). Geht jetzt aber schon zu weit weg.
@Nipian: Willst du vielleicht einen neuen Thread dazu aufmachen?
@Nipian: Willst du vielleicht einen neuen Thread dazu aufmachen?
- NIPIAN
- Halter
- Beiträge: 2429
- Registriert: 7. September 2005, 17:57
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 4 Mal
#26 AW: animal-behaviour - Versuch zur Fütterung gründender Gynen
Wenn sich genug Leute für eine geplante Reproduktion des Projekts finden würden, dann könnte man ja erfahrene Halter von weniger erfahrenen trennen, dann könnte man da Fehlerquellen minimieren (was ja, wie du bereits geschrieben hast, sehr wichtig ist).
Braucht es primär eigentlich nicht. Aber das lässt sich hinterher immer noch feststellen.
Das neue Thema enthält später die Anweisungen für den Versuch. Das hier ist die Diskussionsplattform.
-
- Halter
- Beiträge: 302
- Registriert: 6. Mai 2009, 16:31
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
#27 AW: animal-behaviour - Versuch zur Fütterung gründender Gynen
hi,
einmal eine ganz andere Frage:
Ihr führt den Versuch mit 20 Gynen durch, 90 Tage sind vergangen, und jetzt?
Was passiert mit den 20 Jungkolonien?
Überbrühen und Verfüttern? (hoffentlich nicht!)
Auswildern? (so viele? wie stellt ihr das an?)
Verschenken? (wird man kaum alle losbekommen)
???
einmal eine ganz andere Frage:
Ihr führt den Versuch mit 20 Gynen durch, 90 Tage sind vergangen, und jetzt?
Was passiert mit den 20 Jungkolonien?
Überbrühen und Verfüttern? (hoffentlich nicht!)
Auswildern? (so viele? wie stellt ihr das an?)
Verschenken? (wird man kaum alle losbekommen)
???
- NIPIAN
- Halter
- Beiträge: 2429
- Registriert: 7. September 2005, 17:57
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 4 Mal
#28 AW: animal-behaviour - Versuch zur Fütterung gründender Gynen
Nicht jeder Teilnehmende wird 20 Völker zu halten haben. Es reicht bereits zumindest eine mit Angabe aller gefragten Parameter zu halten. Davon dann zumindest 10 Leute.
Ich selber werde, sobald alles steht, zwischen 6 bis max. 10 Völker mit einbeziehen. Wenn sich noch zwei, drei dieser Größenordnung finden, dann reicht das bereits, um eine grobe Richtung anzugeben. Darauf werden dann die Einzelhalter bezogen. Die einzelnen Daten zu den Völkern werden anonymisiert und hier öffentlich eingestellt.
Unter #20 habe ich die Frage bezüglich der weiteren Vorgehensweise nach Versuchsabschluß bereits gestellt.
Ein Auswildern wird weniger das Problem sein, da aufgrund des Versuchsaufbaus Gynen aus der Umgebung entnommen werden. An vernünftigen Plätzen kann eine Ansiedlung probiert werden. Deshalb gibt es auch nicht einen, der den Versuch komplett alleine durchzieht, sondern es wird ein wenig aufgeteilt. Somit halten sich die Manipulationen "in Grenzen". Die übrigen Daten werden, wie bereits erwähnt von Freiwilligen bezogen, die ihr Volk unter den bestimmten Versuchsvoraussetzungen gründen lassen. Der einzige Unterschied besteht in der Fütterung mit Wasser, oder Zuckerwasser - von den Angaben von Temperatur und Luftfeuchte einmal abgesehen.
Ich selber werde, sobald alles steht, zwischen 6 bis max. 10 Völker mit einbeziehen. Wenn sich noch zwei, drei dieser Größenordnung finden, dann reicht das bereits, um eine grobe Richtung anzugeben. Darauf werden dann die Einzelhalter bezogen. Die einzelnen Daten zu den Völkern werden anonymisiert und hier öffentlich eingestellt.
Unter #20 habe ich die Frage bezüglich der weiteren Vorgehensweise nach Versuchsabschluß bereits gestellt.
Ein Auswildern wird weniger das Problem sein, da aufgrund des Versuchsaufbaus Gynen aus der Umgebung entnommen werden. An vernünftigen Plätzen kann eine Ansiedlung probiert werden. Deshalb gibt es auch nicht einen, der den Versuch komplett alleine durchzieht, sondern es wird ein wenig aufgeteilt. Somit halten sich die Manipulationen "in Grenzen". Die übrigen Daten werden, wie bereits erwähnt von Freiwilligen bezogen, die ihr Volk unter den bestimmten Versuchsvoraussetzungen gründen lassen. Der einzige Unterschied besteht in der Fütterung mit Wasser, oder Zuckerwasser - von den Angaben von Temperatur und Luftfeuchte einmal abgesehen.
-
- Halter
- Beiträge: 3031
- Registriert: 1. April 2007, 09:24
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 1 Mal
#29 AW: animal-behaviour - Versuch zur Fütterung gründender Gynen
NIPIAN hat geschrieben:Wie sind z.B. die Völker von Joschi und DermitderMeise gehalten worden?
Vorab muss ich sagen, dass es bei mir gar nicht erst zu Völkern gereicht hat, weil mir eben die Zeit fehlte. Für die kleinen Völker hatte ich angedacht Heimchendosen als Mini-Arena zu nehmen, in die man die Reagenzgläser hineinlegen kann.
Zur besseren Abschätzung habe ich den im Nachhinein geschätzten Zeitaufwand dazu geschrieben, wobei Füttern & Zählen eben regelmäßig anfallen.
Die Fragen die ich hätte beantworten wollen waren:
- Wirkt sich die Futtergabe auf die Gründung von Lasius niger aus?
- Wenn ja, wie?
Zum Sammeln und den Vorbereitungen: 26 Gynen in Hamburg gesammelt, 11 und 27 in der näheren Umgebung (40 km-Umkreis). So einen konzentrierten Schwarmflug habe ich seitdem nicht wieder erlebt, es ging relativ zügig die Tiere zu fangen; am längsten hat es gedauert die Reagenzgläser vorzubereiten und die Tiere dort hineinzubringen, unten mehr dazu. Pro Standort habe ich etwa die Hälfte bis 2/3 der gesehenen Tiere mitgenommen, um ein komplettes Absammeln zu vermeiden (sofern überhaupt möglich). Zeitaufwand inkl. Reisezeit: ein Nachmittag
Zum Sammeln habe ich die Gynen in ein Reagenzglas laufen lassen und dieses pro Standort in ein Marmeladenglas mit zusammengeknülltem trockenem Papiertuch entleert, weil die Tiere sich in Stresssituationen (uah, neue Rechtschreibung!) in kleinen Behältern (RG eben) gerne selbst mit Säure einpinkeln, daher auch kein Exhaustor. Die Tiere verhielten sich in den bis zum "Umfüllen" dunkel gelagerten Sammelgläsern ruhig.
Der Versuch selbst wurde durchgeführt mit 1 cm-RG (Außendurchmesser), die zur Hälfte mit Wasser gefüllt wurden, davor Watte - kennt man, denke ich. Die RG wurden mit einem wasserfesten Filzschreiber mit Herkunftsort-Kürzel und einer individuellen Nummer beschriftet (wichtig falls sie aus der Hand fallen, durcheinanderrollen o. ä., wobei das natürlich zu vermeiden ist) und auf Wellpappe gelagert, damit sie nicht wegrollen. Das habe ich dann in den Deckel eines Schuhkartons gelegt, abgedeckt und an einen ruhigen Ort bei Zimmertemperatur gestellt. Zeitaufwand: ~ 2 h
Die bei mir nur einmalig stattfindende Versorgung mit Honig (geplant war eine mehrmalige) lief am Tag nach dem "Umfüllen" folgendermaßen: ein Tropfen auf ein vorher ausgeschnittenes Mini-Rechteck von Haushalts-Klarsichtfolie geben und mit einer spitzen Pinzette in den vorderen Abschnitt des RG legen. Wenn man dabei zügig arbeitet, merken die Tiere das nicht wirklich. Die Klarsichtfolie kann man beim nächsten Zählen entfernen.
Pro Standort wurde die Hälfte der Tiere mit Honig versorgt, die andere auf dem selben Weg mit Wasser, damit die Störung für beide Gruppen die selbe ist. Zeitaufwand: ~ 45 min
Beobachtungen dabei: Der Honig wurde spätestens nach einigen Minuten aufgenommen, das Wasser war mäßig bis gar nicht interessant.
Zum Zählen wurde die Abdeckung langsam entfernt, damit keine - oder möglichst wenig - Panik ausbricht und die Anzahl der Eier,
Gezählt wurde zweimal die Woche, bzw. ich wollte zweimal die Woche zählen, was ich wie schon geschrieben nicht geschafft habe, weil ich oft unterwegs sein musste und zeitlich insgesamt knapp dran war, daher habe ich die Gynen jeweils in der Nähe ihres Fundortes freigelassen. Wenn man Dutzende Reagenzgläser unter Büschen versteckt kommt man sich schon ein bisschen lustig vor. Was tut man nicht alles für ein Hobby.

Die Daten wurden in eine Tabelle mit den Spalten
eingetragen, angehängt fand die Auflistung von vorhandenen Eiern,
Verbesserungsvorschläge zum eigenen Design:
- die Honig-/Zuckerwasser-/Wassermenge genauer quantifizieren (Pipette), weil "ein Tropfen" recht ungenau sein kann; Versuchsstart war ein Wochenende, damit hatte ich keinen Zugang zu solchen Instrumenten
- in die "Verpackung" der RG eine feuchte Unterlage legen, damit die Verdunstung aus dem Wassertank reduziert wird
- Temperatur am liebsten mitloggen, zumindest aber zum Zeitpunkt der Zählungen messen
- sicherstellen, dass man die Kontrollintervalle einhalten kann!
Hoffe geholfen zu haben! Weitere Anmerkungen/Fragen zu meiner Versuchsdurchführung sind jederzeit willkommen.