Hallo,
da meine Myrmica rubra Kolonie immer noch nicht umgezogen ist, wollte ich Fragen ob ich es mit einer Farm versuchen sollte, ich konnte nämlich beobachten, dass meine Ameisen öfters in der Erde buddel.

LG
Tobias

PS: Hoffe ihr könnt mir helfen.

Hallo Tobias,

Auch bei mir haben sie sehr gerne in der Arena im feuchten Boden/Mull gegraben. Sie würden als Nest anfangs wahrscheinlich eine Farm anderen Nesttypen vorziehen. Jedoch habe ich hier im Forum öfter gelesen, daß Farmen, bei dem hohen Feuchtigkeitsbedarf der Art, schnell verschimmeln und sich Kondenswasser an der Scheibe bildet. Bei Haltung im Ytong (Kammern mit Gips ausgestrichen) gab es bei mir in dieser Saison weder Schimmel, noch hatte ich mit Kondenswasser größere Probleme.
Wenn du sie gerne beim Graben sehen willst, kannst Du einen Teil der Arena mit etwas Bodengrund (2-3 cm) bestreuen und immer wieder etwas befeuchten.

Gruß, Isi

Dann kann man sie doch aber gar nicht mehr sehen.

Hallo Tobias,

bei nur 2-3 cm Bodengrund graben sie nur den Boden um ("Spielwiese"), können aber dort nicht ihr Nest anlegen. Sie bleiben also im Ytong.

Gruß, Isi

Ich halte eine meiner Myrmicakolonien in einer Farm mit Moos, Gras und Kleingetier.
Bis jetzt gabs keine Probleme.
Sie sind sich ihre kleinen Kammern am bauen und fühlen sich scheinbar wohl.
Der Einblick ist gut und man kann sie beim Buddeln beobachten.

Ich sage mal so.
Eine Ameise kommt aus der Natur und lebt in der Erde.
Theoretisch könnte man davon ausgehen, dass eine Farm für solche Ameisenarten besser geeignet ist als ein Ytongnest. Die Ameise kann gemütlich drin rum buddeln und ihr Gänge und Kammern selbst anlegen, wie diese Kolonie es braucht. Sie simuliert nur natürlicher die Gefangenschaft.
Ein Ytong lässt sich dafür leichter durchschaun und man kann seine Ameisen zu 100% besser beobachten. Allerdings wenn ich mir die Bilder überall so anschaue, wirken Ytongnester nach einiger Zeit recht dreckig und unansehnlich, was mich dazu bewegte, nie ein Ytongnest zu testen.
Ich habe weißen Sand im Nest und er ist immer noch weiss.

Die Angst vor Schimmel in einer Farm ist zwar begründet aber auch öfter übertrieben. Wenn man es vorsichtig angeht und nur in kleinen Schritten bewässert, dann ist das Ganze kein Problem.
Bsp. *20x30 Farm immer in 5ml Schritten befeuchten und 12 Std. warten. Wenn sich erste Wassertropfen im Seramis bilden wird das Bewässern eingestellt. Bei mir saugen sich die Arbeiterinnen mit Wasser voll und schleppen das ins Nest. Ich muss monatelang nicht befeuchten. Man muss also nicht ganz so oft nachhelfen.
Das mag jetzt evtl. doof klingen, aber ich habe 2trockene Seramiskörnchen Außen als Orientierung an die Farm geklebt, um zu sehen, ob das Nest trocken wird. Wenn man täglich drauf schaut, bekommt man irgendwie nicht mit, wenn sich die Farbe der Körnchen ändert.

Also eine Farm ist nicht so schwer wie man oft denkt. Ich selbst habe eher Angst vor einem Ytongnest.

Die Kammern des Ytongs aufzufüllen erlaubt es den Ameisen zu buddeln und dir trotzdem die Vorzüge eines Ytongs zu genießen, dh. du kannst in einer gewissen Art und Weise bestimmen, wie die Ameisen buddeln.

Wo bekommt man am besten Seramis. Außer im Internet