Heizkörper selber bauen

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Jacky
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#17 AW: Heizkörper selber bauen

Beitrag von Jacky » 30. September 2010, 10:46

Hallo!

Ein ganzes Becken mit Warmwasser per thermischer Solaranlage oder ähnlichem zu heizen ist meiner Meinung nach doch recht aufwändig. Im Sommer wird es funktionieren aber da muß man ohnehin kaum heizen, im Winter wird es allerdings schwierig.
Über die Wintermonate ein Becken mittels Wasser zu kühlen ist durchaus machbar, siehe hier: http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/34365-becken-mit-bodenk-hlung-f-r-meine-cataglyphis-aenescens.html

Die Kühlung kleinerer Flächen (kleines Becken, Nest,..) ist auch mit einem Peltier Element realisierbar. Meine Lösung die ich letztes Jahr vorstellte funktioniert sehr gut: http://www.ameisenforum.de/technik-basteln/37683-nestk-hlung-mittels-technik.html

LG, Jacky



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syafon
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#18 AW: Heizkörper selber bauen

Beitrag von syafon » 30. September 2010, 13:04

Hallo Jacky!

Sehr interessante Threads! Danke dafür, werde ich mal detailliert durchlesen, wenns die Zeit erlaubt.

Du hast Recht, mit Wasser das Ganze zu betreiben wird etwas aufwendig werden. Es gibt im Bereich der Wärmepumpentechnologie allerdings schon reversible Systeme, wo du weder den Betrieb, noch das Medium wechseln musst (auch nicht die Temperatur des Mediums). Das einzige, was da geändert wird, ist die Strömungsrichtung des Wärme/Kälteträgers. Das ist in dem Fall einer Wärmepumpe ein Kältemittel, und nicht Wasser. Diese Umschaltung erfolgt durch ein Vier-Wege-Ventil. Hier ist das Prinzip dazu sehr anschaulich erklärt: http://www.dimplex.de/animationen/kreislauf2.php
Das ist rein nur das Prinzip, eine Anlage für ein Formi würde dementsprechend schlanker sein und auf die nötigsten Komponenten reduziert.

Ein Wärmetauscher befindet sich dann im Formi, einer außerhalb, je nachdem ob du kühlst oder heizt, wird die Wärme der Umgebung entzogen oder an die Umgebung abgegeben.

Ob das ganze den Aufwand rechtfertigt, den es benötigt, die Anlage auszulegen und aufzustellen, ist wieder eine andere Frage! Aber das kann nicht ohne Versuche gesagt werden. Das Problem ist die Größe der Anlage. Die Energiebereitstellung durch das System wird recht gering sein, die Anlage dementsprechend kleiner als für gewöhnlich bei den Systemen. Bisher habe ich noch keinen Hersteller gefunden, der solch kleine Kompressoren anbietet.

Sinn macht das denke ich sowieso erst, wenn du mit einem System mehrere anlagen kombinierst, sprich mehrere Verdampfer und Kondensatoren paralell schaltest und die einzelnen Formis so mit einem Kompressor versorgst. Das gilt es allerdings herauszufinden.

lg
syafon


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MurofNesiema
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#19 AW: Heizkörper selber bauen

Beitrag von MurofNesiema » 30. September 2010, 16:58

Also so schwer ist das doch nicht O_o

Temperaturschalter 1 Schaltet Pumpe 1 bei mehr als 30 Grad an.
Temperaturschalter 2 Schaltet Pumpe 2 bei weniger als 20 Grad an.
(Beispieltemperaturen!)

Ein Wärmetauscher ist bei einer Wassermenge über 1 Liter nicht notwendig.
Man kann aber fals es ein geschlossenes System sein soll welche einbauen.

Der USB wärmer läuft tagsüber 6-12 Stunden permanent.

Temperaturschalter gibt es für 8 Euro.
Pumpen für 12 Euro.
Schläuche, Zeitschaltuhr k.a.

Bild
Dateianhänge
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syafon
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#20 AW: Heizkörper selber bauen

Beitrag von syafon » 5. Oktober 2010, 19:51

MurofNesiema hat geschrieben:Also so schwer ist das doch nicht O_o


Nach deinem gezeichneten Schema nicht, aber wenns auch funktionieren soll, schon. ;)

MurofNesiema hat geschrieben:Ein Wärmetauscher ist bei einer Wassermenge über 1 Liter nicht notwendig.


Echt? o.0
Da wird sich aber jeder freuen, der jetzt seinen Heizkörper aus dem Wohnzimmer ausbauen kann und es trotzdem warm bleibt... Wer meldet sich freiwillig für einen Feldversuch? :D
Ein Wärmetauscher ist eine Apparatur, in der der Wärmefluss von einem Medium zu einem anderen kontrolliert abläuft.

Beispiele:
Heizkörper: (Wärmetransport von heißem Wasser auf kältere Luft)
Verdampfer: (in einem Kühlhaus, Kühlschrank oder sonstigen Kühlgeräten - der Umgebung wird Wärme entzogen und damit ein Kältemittel verdampft => nichts anderes als kontrollierter Wärmefluss = Wärmetauscher)
Kondensator: Hat jede Kälteanlage, um die Energie wieder an die Umgebung abzugeben. An deinem Kühlschrank ist der Kondensator hinten dran. Wenn der Kühlschrank läuft, wird der Wärmetauscher da hinten ziemlich warm. Die Wärme wird an die Umgebung wieder abgegeben.

Das bedeutet was? Es wird einfach IMMER ein Wärmetauscher benötigt, wenn du irgendwo kontrolliert Wärme abgeben willst. Bei elektrischen Widerständen ist übrigens die Oberfläche der Widerstände die Austauschfläche mit der Umgebung, also auch nichts anderes als ein Wärmetauscher. Die Bauformen sind verschieden, mann kann auch simple Kupferrohre als Wärmetauscher verwenden, allerdings gilt: je größer die Oberfläche des WT, umso besser wird die Wärme transportiert.

Was uns schon zum zweiten Problem deines System bringt. Du verwendest ein "Schlauchsystem". Aus welchem Material sind diese Schläuche gefertigt? Denn mir ist eigentlich kein Material bekannt, das sich dazu eignet, Wärme effizient zu leiten, mit dem man auch Schläuche herstellen kann. Meistens ist es irgend ein Kunststoff (zB PE, PA, PU...), die eine spezifische Wärmeleitfähigkeit von ca. 0,35 - 0,4 W/m²K haben). Im Vergleich dazu hat Kupfer eine WLF von 400 W/m²K. Kunststoff geht eher in die Richtung (schlechter) Wärmeisolator.


MurofNesiema hat geschrieben:Der USB wärmer läuft tagsüber 6-12 Stunden permanent.


Sehr gut, und welche Leistung bringt der? 2,5 Watt vielleicht? Rechne da mal bitte aus, wie lange du so viel Wasser erwärmen musst, damit du mindestens die Rohre füllst (sonst laufen die Pumpen trocken und dann kannst se wegschmeissen. ;) ). Dann müsstest dir noch ausrechnen, um wieviel Grad du die Temperatur des Wassers erhöhen kannst, wenn es im Kreislauf gepumpt wird. Eventuell dürfte es zwar reichen, um eine gewisse Temperatur konstant zu halten, aber obs 40 Grad werden (diese würdest du benötigen, wenn du einen guten Wärmetauscher im Formi verwendest, bei schlechten WT eher sowas um die 60 - 70 Grad)


Zu deinem eingezeichneten Kältekreislauf noch ein paar Fragen.
Wie funktioniert bitte ein passiver Wärmetauscher?

Wie hoch wird etwa die Temperatur des Wasers sein, wenn es aus dem Formikarium rausströmt (wo es ja Wärme entziehen sollte, damit das Formi auf rund 4 °C bleibt => Wassertemperatur muss drunter liegen, sonst wird das Formi erwärmt...)? Siehst du den kleinen Fehler? Um eine Temperaturdifferenz von 5 K zu gewährleisten, müsste das Wasser - 1 °C haben. Da is nix mehr mit Pumpen... :D

Was würde passieren? Das Wasser würde in der Umgebung sich solange konstant erwärmen, bis es etwa die Temperatur der Umgebung erreicht, dann wärmt es dir das Formikarium wieder auf.

Du kannst das System gern mal bauen und mir die Messdaten schicken. Wäre wahrscheinlich revolutionär, funktioniert aber so sicher nicht. Es ist schon um einiges komplexer und nicht à la...
MurofNesiema hat geschrieben:Also so schwer ist das doch nicht O_o


however...

lg
syafon


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MurofNesiema
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#21 AW: Heizkörper selber bauen

Beitrag von MurofNesiema » 6. Oktober 2010, 14:47

Hey

Wärmetauscherdefiniton :P
Das mit dem Wärmetauscher bezieht sich auf das wiederabkühlen des kalten Wassers.
(Ich meinte natürlich nicht die ausgelegten Schläuche die als Heizkörper fungieren.)
Das ist so gemeint, dass wenn das Volumen des Kalten Wassers groß ist ein Wärmetauscher zum kühlen des Wassers nicht notwendig ist, da die große Menge Wasser genügend Wärme aufnehmen kann ehe es zu warm zum kühlen wird.

Ein Eimer Wasser voll mit kaltem Wasser kann ewig kühlen bis die gesamte Menge des Wassers zu warm wird um zu kühlen.

500 ml Wasser sind schnell zu warm und ein ableiten der Wärme über einen Wärmetauscher an die Umgebungsluft oder die Aussenluft ist notwendig.
Wenn die Umgebungsluft wärmer ist als das zu kühlende Wasser, dann funktioniert es natürlich nicht, das ist logisch.
Man müsste dann die Wärme an einen kühlen Gegenstand abgeben.
z.B. einen großen Metallgegenstand oder einen nicht im Betrieb befindlichen Heizkörper oder an einen externen kühlen Wasserspeicher.

Unter pasiv verstehe ich --> Wasser fließt einfach durch und gibt Wärme ab.
Unter aktiv verstehe ich --> Kühlung über Lüfter/Ventilatoren oder nen Kühlschränkchen :P


Tassenwärmer:
Ich hab mich nochmal schlau gemacht über die Tassenwärmer.
Ihre Leistung ist anscheinend wirklich teilweise nicht soo berauschend.

00 min ~20°C
05 min
25°C 10 min
39°C 15 min
46,9°C 20 min
48,2°C
25 min
50°C
30 min
51°C 35 min
51,6°C 40 min
52,2°C
45 min
52,4°C 50 min
52,5°C

Und das im Leerlauf.

Sobald das Wasser aber ersteinmal warm ist bleibt es warm.
Der Tassenwärmer muss also vermutlich einfach länger laufen als von mir angegeben.
Also >12 Stunden.

Zu beachten ist, dass unser Warmwasserkreislauf ja geschlossen ist. Nicht wie eine Kaffetasse geöffnet.
Ausserdem wollen wir gemütlich heizen und nicht die Ameisen kochen.



Wegen der Kühlung auf 4°

Logisch, das das nicht funktioniert :spin2:

Es geht ja nicht darum einen Überwinterungsplatz für einheimische Arten zu gestalten, sondern darum eine warme aber nicht zu heiße angenehme Umgebungstemperatur für Exoten zu kreieren und dabei nach Möglichkeit extreme Temperaturschwankungen zu verhindern.

Ziel ist es ja ein sich selbst regelndes System zu haben.


Wegen dem testen:
Gib mir Geld und ich machs ^^


1(|-| |)4RPh |-|13R /\/1(|-|7 5(|-|R31ß3/\/ \/\/13 1(|-| \/\/1II 4|33r |-|4|3 /\/\1(|-| 31/\/G3|_3|37 :spin2:

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