Fragen zu Diacamma rugosum

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Baumarkthammer
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#9 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Baumarkthammer » 16. November 2010, 19:00

Die Wahrscheinlichkeit bei Diacamma Pech zu haben ist um ein Vielfaches höher als bei Harpegnathos, zumal Harpegnathos Königinnen haben.
Eine Harpegnathos Kolonie ohne Königin zu kaufen ist eh sehr leichtsinnig, daraus wird mit Sicherheit nichts, das werde ich so lange behaupten, bis jemand mir das Gegenteil belegt.

Das "Pech" was die meisten bei Diacamma haben ist es einfach an eine Bezugsquelle zu geraten, die die Kolonien einfach nicht vorher untersucht, was bei Vorhanden sein der Materialien nicht sonderlich schwer ist (was aber auch keine Begattung garaniert, aber bei Wildfängen naheliegend macht). Wenn jemand schon einige Ameisen gehalten hat, dann wird auch eine gesunde Harpegnathos Kolonie kein Problem sein, man muss sich nur im Vorfeld informieren und planen, wenn man noch nicht die nötige Sicherheit hat, was Ameisen angeht. Was die Aufzucht von Gynen angeht, kann ich nichts sagen, da ich das noch nie versucht habe.

Beide Arten sind relativ Stress resistent und gewohnen sich an Licht im Nest nach einiger Zeit sehr gut. Harpegnathos bevorzugen allerdings ein etwas dunkeleres Becken, da sie eher zu Zeiten aktiv sind wo die Sonne nicht wirklich stark leuchtet.

Es stimmt aber, dass Diacamma um einiges robuster sind, meiner Meinung nach eine der einfachsten Ameisen die es gibt, wenn man denn eine Kolonie hat, die in Ordnung ist.
Die Haltung von Harpegnathos finde ich aber auch nicht sonderlich schwer...



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antsnature
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#10 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von antsnature » 16. November 2010, 19:15

@Baumarkthammer du hast mich ja ganz gut wiedergegeben ;-)

Jedoch hat eine Untersuchung auf eine Gamergate wie du schon sagst keinen Garantiewert. Das Problem ist doch das alle Kolonie so wie sie verkauft werden aus der Natur entnommen werden und dann entweder etwas größer oder kleiner verkauft werden je nach Geschick des Händlers.

Aber der Händler kann auch nur verkaufen was er vom Lieferanten bekommt ob er es dann kontrolliert oder nicht steht auf einem anderen Blatt.



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#11 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Baumarkthammer » 16. November 2010, 19:41

Eigentlich war meine Intention dich zu ergänzen, da deine Ausführungen doch sehr minimalistisch waren und du keinem Anfänger so hilfst, der sich gerade über Tiere informiert, aber das war ja vielleicht nichtmal dein Vorhaben...
Die Entnahme aus der Natur ist hier ein großer Vorteil.
Entnimmt man die Kolonie aus der Natur, so ist nur eine Gamergate vorhanden oder keine. Eine Untersuchung bringt da Aufschluss und hat fast Garantiewert, da in natürlichen Kolonien nur eine Gamergate lebt.
Kontrolliert man diese als Händler nicht, so kann man genau so gut einfach Arbeiterinnen verkaufen und Ausreden suchen.

Wie gesagt würde ich mir nie eine Kolonie kaufen, von der sich nicht weiß, dass sie kontrolliert wurde.



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#12 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von antsnature » 16. November 2010, 19:55

Da gibt es ja nicht viele die dazu in der Lage sind ^^

eine Entnahme ist nicht immer von Vorteil, da man nicht weiß wie gross die Kolonie eigentlich war bzw. ist.

Wenn man natürlich auch Tatsache eine Kolonie mit 20 Tieren aus der Natur entnommen hat , ist die Chance sehr gut das es klappt.
Aber diese Garantie hat man leider nicht, besonders bei den asiatischen Arten und Lieferanten ^^ Definitiv würde ich aber nicht über Foren kaufen, wenn man es Ernst mit der Haltung meint.



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#13 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Baumarkthammer » 16. November 2010, 21:26

In der Natur kommen wie gesagt nie mehrere Gamergaten pro Nest vor.
Entnimmt man also ein Nest aus der Natur kann man nach einer Arbeiterin mit Gammae suchen, das ist nicht so schwer, das Gammae sitzt auf dem Thorax der Arbeiterin. Wenn das jemand nicht kann, dann soll er gefälligst nicht etwas verkaufen wovon er keine Ahnung hat.
Es ist absolut egal wie groß die Kolonie war, es ist nur eine Gamergate drin.
Wie gesagt bleibt es aber so, dass ich nur empfehlen kann Ameisen einem Laden zu kaufen über den man nur positives hört und dem man vertraut, ansonsten kauft man sich wahrscheinlich sehr teure Arbeiterinnen.
Ich weiß nicht wie du dieses Risiko auch nur im Ansatz bei Harpegnathos siehst, aber das kannst du wahrscheinlich irgendwie erklären?



Eldonir
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#14 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Eldonir » 17. November 2010, 02:05

hmm mit diesen problemen werde ich mri wohl trotzdem ne andere Art suchen müssen :( ausserdem wäre mir eine Steppen/Wüstenart sowieso lieber..

Habe bemerkt dass die Shops nicht in die Schweiz liefern, was die Sache schwieriger macht..



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#15 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von antsnature » 17. November 2010, 11:57

@Baumarkthammer

da gibt es mehrere Möglichkeiten, die Beliebteste ist sicherlich na Jungkönigin, die keine Eier legt Puppen unterjubeln und schlüpfen lassen. Du hast ne Kolonie mit Königin, die legt aber keine Eier nach ein paar Monaten wird sie wahrscheinlich gekillt.

Ebenfalls möglich ist die Entnahme der Kolonie während der Hochzeitsflugsaison, hier kann es passieren das sich entflügelte aber unbegattete Jungköniginnen für kurze Zeit im Mutternest befinden. Und versuch mal da die richtige zu kriegen.

Es gibt noch mehr Möglichkeiten, die vorkommen können und die auch nach einer 4 wöchigen Quarantäne keine Garantie einer begatteten Königin geben.

Aber du hast ja bestimmt schon so viele Kolonien gekauft und gesehen , das du Tricks alle kennst



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Baumarkthammer
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#16 AW: Fragen zu Diacamma rugosum

Beitrag von Baumarkthammer » 17. November 2010, 14:43

Mit dem Versand in die Schweiz kann ich dir nicht helfen, es gibt aber soweit ich es mitbekommen habe auch einige Shops in der Schweiz.
Wenn du leiber eine Steppen- oder Wüstenart willst, dann kann ich dir Cataglyphis sehr ans Herz legen, es sind sehr schöne Tiere und bei den richtigen Temperaturen auch einfach zu halten.
Es existieren auch einige Ähnlichkeiten und Vorteile gegenüber Diacamma. Zum einen ist die Wahrscheinlichkeit eine unbegattete und nutzlose Kolonie zu bekommen oft sehr gering, zum anderen werden die Kolonien auch größer (entscheide aber selbst ob das ein Vorteil ist oder ein Nachteil). Das Sehvermögen von Cataglyphis dürfte meiner Meinung nach das von Diacamma in den Schatten stellen, was allerdings nur eine Schätzung von mir ist.
Aber sieh selbst, es gibt auf diesem und anderen Foren einige Haltungsberichte!

@antsnature, also ist das Risiko sich eine beliebige andere Art mit einer Brutentwicklung über 4 Wochen zu kaufen, wie sich eine Diacamma Kolonie zu kaufen.
Da der Lieferant absichtlich eine unbegattete Gyne gekauft hat und ihr Puppen untergeschoben hat, damit er sie verkaufen kann.
Das Risiko einer unbegatteten Harpegnathos Kolonie wäre somit immernoch deutlich geringer als bei Diacamma.
Ich bin gerne bereit, mit dir darüber zu reden, wenn du mir irgendwelche Argumente lieferst wegen denen die Gefahr vom Kauf einer unbegatteten Diacamma Kolonie genau so hoch sein soll wie die einer Harpegnathos Kolonie mit Königin, da ich deinen Standpunkt und deine Beharrlichkeit nicht verstehen kann.



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