Jetzt habe ich eine Camponotus und eine Leptothorax.
Beide Arten machen sehr viel Spaß und werden täglich rund 2-3 Std beobachtet. Irgendwie suchte ich aber seit Ewigkeiten nach einer perfekten großen Art, welche ich halten könnte.
Leider sind die großen Arten sehr teuer und Haltungsfehler werden hart bezahlt.
Nun war ich aber der Meinung, das ich nach 5Jahren reif für meine persönliche Königsklasse bin.
Meine Idee war es wieder einmal, auf kleinstem Raum eine größere Fläche zu bilden.
Ich habe an diesem Becken nun schon einen Monat gebastelt um die perfekten Haltungsparameter zu bilden.
Angefangen hatte alles mit einer Idee für Harpegnathos venator.
Gutes Preis/Leistungsverhältnis, groß, kein Winterschlaf und Sichtjäger.
Dann ging es los dieses Konzept umzusetzen.
Nanoqube + Abstandshalter (Plastikwurzeln) im Dehner gekauft.
Dekostein, Sand, Seramis und Lampe im Antstore bestellt.
Den Drehteller bei Amazon bestellt.
Aluschiene, Bodenplatte + Plexiglasplatten im Obi organisiert und alles zusammen gebaut.
Endlich fertig,
dachte ich mir. Bereits nach der ersten Nacht gabs in der unteren Etage überall Wasser an den Scheiben. Ich musste das ganze Becken wieder zerlegen, die Plexiplatten der 2. Ebene neu schneiden und zusammen kleben, damit die 2. Ebene nun in der Mitte ist und nirgends aufliegt.
Hurra, 3 Tage und kein einziger Tropfen Schwitzwasser.
Jetzt kommt der Deckel. Da mein Farmbecken ja genauso groß ist, dachte ich mir, machs leicht und nimm das gleiche Konzept.
Schnell merkte ich, das ein Farmbecken nur einen Bruchteil zu einem Etagenbecken verdunstet. Im Farmbecken benötigte ich eine große selbstgebastelte Tränkenkonstruktion um auf 60-70% Luftfeuchte zu kommen bei einer Belüftung von 64cm².
Dieses Becken schaffte es mit dem selben Deckel innerhalb 20 Minuten die 80% zu knacken. Ich habe eine Woche gebraucht bis ich die Größe von 250cm² Belüftungsfläche heraus gefunden habe.
Den Deckel musste ich dann natürlich noch einmal neu machen, damit es schön aussieht.
Nach einer Woche Probelauf bekam ich endlich den Anruf vom World of Ants, das meine Ameisen endlich da sind. Also habe ich mich 2Std ins Auto gehockt und bin hin gefahren.
Was für ein Paradies für Hobbyfreaks in Ameisenhaltung, wie ich es einer bin.
Ich begutachte genüsslich meine frisch erworbene Harpegnathos venator, als mich aus einer Haltungsbox eine Myrmecia pavida anlächelt.
Ich sag euch, die hat uns beobachtet. Mein Herz klopfte und ich bekam richtige Glücksgefühle. Das ist eine Monsterameise. Es war ein unbeschreiblicher Moment.
Ab da wusste ich. Ich habe die falsche Art ausgesucht.
Als ich den Shopbetreiber (Stefan Stenzel) beim Einpacken stoppte hat der nicht schlecht geschaut.
Nach einer ausführlichen Haltungsberatung fuhr ich dann wieder 2Std heim, bereitete das Becken noch einmal gründlich vor.
Da ja Harpegnathos drin leben sollten, musste ich jetzt eine trockene Nesthälfte in die untere Ebene rein ziehen und den Sand trocknen.
Dann habe ich beim WoA noch eine tolle Liane gefunden, die perfekt als Aufgang für die Etagen dienen können.
Nach 4Std war ich dann endlich fertig und habe die pavida dort einziehen lassen.
Die
Erne hat mir noch ein paar Tips gegeben und ich denke mal, das ich auf dem richtigen Weg bin. Da er ja so einen tollen Haltungsbericht hat, kann ich von seinen Erfahrungen nur profitieren.
Ich hoffe, das Becken gefällt euch.
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