Hey Stiko,

das Formicairum ist ja wirklich genial. Vor allem die untere Ebene erinnert etwas an eine alte Höhle
Ich glaube bei mir wird der Weg zur Königsklasse erst mal über Harpegnatos venator gehen. Deren Jagdverhalten finde ich echt klasse. Aber das hat noch ein paar Jährchen Zeit
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit deinen Krabblern und hoffe, dass es da bald einen Haltungsbericht mit vielen Fotos gibt!

Danke für die Belobigungen.
Da einige Zusprüche von pavida- Haltern kamen, scheint mien Konzept wohl zu stimmen.
Ich habe jetzt die Billige Antstorefolie durch Farbfilterfolie vom Fotozubehör ersetzt.
Diese ist noch dunkler und schafft eine entspanntere Umgebung für die Ameisen (hoffe ich). Mein Ziel, die untere Ebene zu verdunkeln ist eigentlich die Hoffnung, das bei steigender Koloniegröße das Nest in die untere Ebene verlagert wird. So das die Höhle zum Beispiel nur noch für die Königin ist.
Wie weit das Konzept aufgeht, kann ich in 2Jahren sagen. ;-)
Bereits jetzt haben die schon eine riesige Höhle gebuddelt und ich habe irgendwie ein wenig Angst, das irgendwann alles einstürzt. Über der Sandschicht ist momentan schon genauso viel Seramis wie drunter. Die sind echt irre, die kleinen.

Hallo Stiko,
ich find das Becken ebenfalls sehr gelungen! Gute Idee und gute Umsetzung.
Einzig die Umsiedelung in ein größeres Becken wird aufgrund des Erdnestes sicher ein Horror werden. Der Platzbedarf, vor allem für die Brut, ist nämlich immens, was ich bei meiner eigenen Kolonie bemerkt habe. Und 200+ Arbeiterinnen sind innerhalb des ersten Jahres durchaus drin.
lg Barney

Ich weiß, ihr steht alle auf riesige Kolonien in riesiegen Becken.
Mein Vorhaben ist ein wenig kleiner.
Ich werde wie bei meinen anderen Becken die Koloniegröße regulieren.
Ich glaube mehr als 100-150 will ich garnicht haben.
So eine Regulierung der Eiweiszufuhr benötigt Gedult, Ausdauer und viel Beobachtungszeit. Aber es fuktioniert.
Man muss halt ganz langsam die Nahrung steigern, bis man sagt, jetzt ist genug.
Mit einem Heimchen am Tag bei Camponotus ist natürlich eine ganz andere Stärke drin als bei Myrmecia. Ich glaube, wenn das so weiter geht, brauchen die jetzt schon 1 Heimchen am Tag.
Meine Becken, die ich baue, sind Endbecken.
Ich weiß nicht wie es in 2-4 jahren aussieht, ob ich dann anbaue. Aber derzeit habe ich zuviel Geld in die Becken gesteckt, als das ich es irgendwann ersetzen will.

Kommt Zeit, kommt Rat.

Find deinen Bericht super (Gleich mal bewertet ) sehr schön beschrieben und das Formicarium ist auch klasse

Hi Stiko,

ich denke seit ein paar Tagen über dein Formikarium nach. Am Anfang war ich sehr angetan, aber mit jedem Tag wurde das Fragezeichen in meinem Kopf etwas größer. Aber der Reihe nach!

Ein Aquacube (Nano-Cube) als Formikarium gefällt mir sehr gut. Das Teil sieht wirklich sehr nobel aus. Auch die Drehtellerlösung ist klasse. Was ich nicht verstehe ist der Aufbau mit einer zweiten Ebene ganz dicht über der ersten. Die Lauffläche wird zwar vergrößert, aber die untere Ebene ist schlecht einsehbar, trotz Drehteller (vielleicht täuscht auch nur das Video)! Das wäre ja an sich noch nicht schlimm, aber wie entfernst Du Abfall der dort liegen bleibt? Musst du jedes Mal das Becken zerlegen um die Futterreste rauszuholen? Und fangen die sonst auf dem feuchten Untergrund nicht an zu gammeln?

Ich hätte die zweite (und ggf. eine dritte) Ebene eher an die Seitenwände gelegt, damit ein einfacher Zugriff auf die unterste Ebene möglich bleibt. So kann auch die Luft besser zirkulieren, eine gute Belüftung ist sehr wichtig für Myrmecia pavida! Vielleicht so:





Das Becken, so schön es auch ist, ist mit seinen 30 x 30 cm Grundfläche nicht gerade groß. Selbst 100-150 Ameisen würden ein größeres Platzangebot sicher gerne nutzen. Mit einer zweiten Ebene hast du diesem Nachteil ja schon mal positiv entgegen gewirkt; aber das Volk durch mangelnde Proteinfütterung klein zu halten, ist in meinen Augen ein seltsamer und ziemlich eigennütziger Ansatz um dem Problem Herr zu werden…

Naja, alles in allem sicher ein passables Formicarium mit einigen interessanten Details, aber das Gesamtkonzept der Haltung ist für mich im Moment nur schwer nachvollziehbar. Was mich abschließend zu dem großen Fragezeichen im meinem Kopf bringt: Warum kauft man ein Volk für über 400€, dass man anschließend in einem zu klein geratenen Luxus-Behälter permanenter Unterversorgung aussetzt?

Zugegeben, eine provokante Fragestellung. Aber nach allem was ich bisher in diesem Thread gelesen und geschrieben habe sicherlich berechtigt. Oder hab ich irgendwas brutal falsch verstanden?


Gruß,
Toblin

Zugegeben, eine provokante Fragestellung. Aber nach allem was ich bisher in diesem Thread gelesen und geschrieben habe sicherlich berechtigt

Provokant finde ich es nicht, eher erhlich.

aber das Volk durch mangelnde Proteinfütterung klein zu halten, ist in meinen Augen ein seltsamer und ziemlich eigennütziger Ansatz um dem Problem Herr zu werden…

Natürlich ist es ein egennützer Ansatz. Genau so eigennützig wie, das dieses Tier der Natur entrissen wurde und nicht mehr in seiner natürlichen Umgebung aufwachsen darf.
Nicht jeder hat unbegrenzt Platz. Warum dann nicht gleich die Kolonie in ihrem Wachstum begrenzen, bevor ich Probleme bekomme?
Wenn es harte Sommer gibt, ist das Nahrungsangebot begrenzt und eine Kolonie wächst nicht. War das Nahrungsangebot im Vorjahr super und hat zum aktuellen Jahr nachgelassen, stirbt ein Teil der Kolonie. Bevor ich aber will, das einige sterben, verhinder ich einfach, das neue Tiere produziert werden.

Was ich nicht verstehe ist der Aufbau mit einer zweiten Ebene ganz dicht über der ersten.

Mein Ziel war eine Art Versteck- und Nestebene zu bieten. Diese Ameisenart lebt in großen Höhlen, die wie Maulwurfshügel aussehen, welche ich aufgrund des Beckens aber nicht bieten kann. Also habe ich die 2. Ebene so nah an den Boden gesetzt, das die Ameise sich in der unteren Ebene sicher fühlen kann und darin in Ruhe furagieren kann.
Meine Hoffnung ist ja wie oben schon geschrieben, das die untere Ebene ab einer gewissen Koloniegröße direkt als Nestbestandteil angenommen wird. Ob das funktioniert, weiß ich nicht.
Ich habe die rote Folie nun durch schwarze Platten ersetzt, damit es dort nun richtig dunkel ist, und ich nur von vorne hinein schauen kann.

aber die untere Ebene ist schlecht einsehbar, trotz Drehteller

Naja, das Becken steht auf der Druckerablage an meinem PC-Tisch. Daher ist die untere Ebene dirket in Augenhöhe und ich kann direkt rein schaun.

Warum kauft man ein Volk für über 400€, dass man anschließend in einem zu klein geratenen Luxus-Behälter permanenter Unterversorgung aussetzt?

Mir geht es hier einzig und allein um die Ameise selbst.
Mir gefällt die Farbe und die Größe.
Ich will diese beobachten und lernen. Irgendwie sehen 3 cm in der Theorie doch etwas anders aus als in der Praxis.
Ich bring die Kolonie erst mal auf 50. Schau wie es sich entwickelt und überlege dann weiter.

Musst du jedes Mal das Becken zerlegen um die Futterreste rauszuholen? Und fangen die sonst auf dem feuchten Untergrund nicht an zu gammeln?

So gut wie alle Ameisenarten bringen ihren Müss aus dem Nest in die letzte mögliche Ecke. Auch die pavida legen ihren Müll bei mir immer direkt an die Scheibe. Da die 2. Ebene in alle Richtungen 2,5cm Platz hat, kann ich diesen mit meiner gebogenen 40cm Pinzette entnehmen. Bisher hats geklappt. Sollte das einmal nicht klappen, und die sollten den Müll tatsächlich in die Mitte legen, dann habe ich wohl ein Problem.
Dann allerdings würde ich mir vielleicht doch ein 2. größeres Becken einfallen lassen.

Kommt Zeit, kommt Rat.

Stiko hat geschrieben:So gut wie alle Ameisenarten bringen ihren Müss aus dem Nest in die letzte mögliche Ecke. Auch die pavida legen ihren Müll bei mir immer direkt an die Scheibe.

Du hast sie 5 Tage und kennst schon ihre Gewohnheiten, selbst bei dieser überschaubaren Koloniegröße? Respekt!

Übrigens haben sie in dem Becken eigentlich auch keine andere Wahl, als den Müll direkt an irgendeine Scheibe zu legen. Es ist zugegebenermaßen recht klein, gerade für so eine Monsterart. Ich persönlich hätte auch nicht den Platz für ein riesiges Bassin, jedoch passt hier die Art einfach nicht auf das Becken.

Das Becken ist zweifelsohne schön geworden, insbesondere die Drehbarkeit, jedoch würde ich so ein Becken eher für Tiere à la Gottesanbeterin, Spinnen oder Käfer nutzen, welche nicht irgendwann "hinauswachsen".


Irgendwie erkenne ich auch den Nistbereich nicht wirklich, welcher ja sowohl feuchte als auch trockene Stellen haben soll. In den 4cm Seramis können sie doch unmöglich bauen/buddeln, das bricht doch alles ein, oder? So wie das im Video aussieht leben sie in einem Krater.

Gruß
Raimund