Hola,
ein interessantes Thema, das ich auf NIPIANS Wink wieder ausgraben möchte.
Definitionen:
-Rot
Die CIE beschreibt den Spagat zwischen Physik und menschl. Wahrnehmung, nicht die tatsächlichen monochromatischen Spektralbereiche.
Die Physik beschreibt monochromatisches Rot ab 630-650nm
Es macht keinen Sinn, sich hier jetzt um die Definition Rot zu beharken... in allen Arbeiten und Zitaten findet sich sinngemäß die Aussage:
Ameisen können, wie auch die Honigbienen, kein Licht oberhalb 630-650nm wahrnehmen und sind somit, wie alle Insekten, Rotblind! An diese Definition sollten wir uns in Diskussionen halten und als Basis nehmen!!!
Warum diese Definition so wichtig ist? Es geht vor allem darum zu zeigen, dass Ameisen, wie alle Insekten, keine Rezeptoren für Rot besitzen. Die Gelb-Grün-Rezeptoren jedoch bis an den Rot-Bereich heranreichen... das ist und war immer unbestritten!
Ameisen sehen Rot gar nicht, sie können es nicht wahrnehmen! Als Vergleich kannst Du kein UV-Licht sehen... weder schwarz noch lila-gestreift, Du siehst gar nichts! Trotzdem siehst Du im Sonnenlicht kein SchwarzIch hab das immer so verstanden das Ameisen rot nicht als Farbe wahrnehmen, sondern als schwarz.
By The way: Grau ist im Licht definitiv keine Abstufung von Schwarz, sondern von Weiß! Du denkst gerade wie ein Computer, der im Drucker auf weißem Papier Farben produziert... hier ist Grau eine Abstufung von Schwarz, und Weiß das Fehlen jeglicher Farbe!
Hier geht es aber um Licht, und da ist das vollkommene Fehlen von sichtbarem Licht Schwarz, und Grau die Abstufung von Weiß! Easy, gelle? Und wem es zu einfach war: Ameisen können kein Weiß sehen, also auch kein Grau
Wir sollten uns hier darauf einigen, das Infrarot plump Wärmestrahlung meint. In dieser kastrierten Definition können Ameisen sehr wohl die Wärmestrahlung wahrnehmen...Und was Infrarot betrifft...
GANZ FLACH AUSGEDRÃœCKT!Ich habe zwar oft gelesen, dass Insekten Rotblind sind aber warum genau ist mir nie dargelegt worden.
- Dressur: Ameisen werden dressiert, eine Lichtquelle anzusteuern. Durch Variation und Konkurenz der Farben kann gezeigt werden, dass sie Rot niemals ansteuern, jedoch Gelb-Grün-Blau-UV und diese Farben gut unterscheiden können!
- elektrophysiologisch:
es werden feinste Elektroden an die "Nerven" der Sinneszellen gebracht. Bei Befeuerung der Ommatidie mit verschiedenen Lichtspektren kann gemessen werden, wann ein Ommatidium Nervenreize weiterleitet.
- optisch
ein Ommatidium wird mit einer Spektralfarbe befeuert und sofort schockgefrostet. Im Präparat ist jetzt der physische Zustand des Auges festgehalten und es kann untersucht werden, ob Pigmentkörperchen adaptierten... also ob eine Sinneszelle auf Licht reagierte.
Alle 3 Untersuchungen zusammen zeigen dann gesichert, ob ein Auge auf eine Farbe reagiert, diesen Reiz weiterleitet und ob die Ameisen darauf reagiert!
Geringe Abweichungen? Da steht die Physik und Chemie im Wege! Um auch nur geringe Abweichungen zu produzieren, müssten die Ameisen neue Sinneszellen oder zumindest neue "Pigmentkörperchen" ganz neu entwickeln. Eine Sinneszelle mit Pigmentkörper A kann nur einen definitiv begrenzten Bereich wahrnehmen, da das Sehpigment nur auf einen ganz bestimmten Bereich reagiert! So wie eine LED mit Kristall A nur einen ganz eng begrenzten Bereich emitieren kann. Variationen kann es nur darin geben, in wie weit die Ameisen auf Licht bestimmter Wellenlänge reagiert.Warum sollte beispielsweise eine Art der gleichen Gattung mit ähnlichem Lebensstil ein völlig anderes Farbempfinden haben? Das würde biologisch kaum Sinn machen. Geringe Abweichungen dagegen sind natürlich nicht auszuschließen sondern wahrscheinlich.
Den Satz bitte wieder entstreichen, siehe Definition obenBitte folgende Sätze durchstreichen:
1.- Wenn Rotlicht untersucht werden soll, ist auch Rotlicht zu verwenden. 625nm - 700nm schließt den orangenen Bereich mit ein. Definitionsgemäß kein Rot.
Begründung: Der Bereich ist physikalisch korrekt definiert (CIE-Grundlage).
Auf jeden Fall ist aber eine Sensibilisierung auf andere Faktoren und Wahrnehmungen zu erwarten, die zB bei im Nest befindlichen ruhigen Arnbeiterinnen nicht auftreten!- Die fouragierenden Ameisen wurden aus dem Nest entfernt und daran gehindert zurückzukehren. Eine Stresssituation. Verstärkung der Reaktionen?
Oder die Reaktion auf andere Einflüsse soweit erhöhen, das normalerweise unauffällige Stör- und Fehl-Reaktionen deutlich hervortreten und zu Verfälschungen führen!Wenn Stress den Schwellenwert der Reizaufnahme herabsetzt, kann eher auf dessen Existenz geschlossen werden.
Soweit die Grundlagen...
Für mich ist die ganze Arbeit fragwürdig, da bereits der Indikator widersprüchlich und ungenau ist.
Hier wird anhand unspezifischer "gewisser erhöhter Aktivität" (wohlgemerkt kein Aufschrecken!) bereits gestresster Arbeiterinnen geurteilt.
Obendrein, was irgendwie surreal klingt, musste zum Beobachten der "Aktivität in absoluter Dunkelheit" das Rotlicht eingeschaltet werden
Und letztlich fehlt jeglicher Vergleich mit blauer, gelber und ultravioletter Beleuchtung, sowie eine Wärmebestrahlung entsprechend der Rot-Lampe.
Völlig unbeachtet:
zB Wärmestrahlung! Unmittelbar nach Einschalten der Lampe erreicht die Wärmestrahlung die Ameisen. Ihr alle habt bei Euren Völkern wohl schon beobachtet, wie sensibel Ameisen auf Wärme reagieren können!
Luftbewegung: wo Wärme erzeugt wird, zirkuliert die Luft. Wurde ausgeschlossen, das geringe Luftbewegungen die Ameisen reizten?
und ganz verwegen: riecht die erwärmte Lampe speziell oder verdampft ein Panikgeruch intensiver?
Was meine Zweifel an der Arbeit nur verstärkt:
Lassen wir beiseite, das diese Diät gar nicht mehr verwendet werden kann, da die Zutaten teilweise nicht mehr auf dem Markt sind... zeigt diese wie auch einige andere Kommentare, dass die Verfasser nicht bewandert im Thema Ameisen sind. Und sooooo genau hat man es mit den Angaben wohl nichtgenommen...Colonies were fed with special food (Bhatkar and Whitcomb, 1970) three times a week