2 Fragen, die mich beschÀftigen

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Octicto
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#1 2 Fragen, die mich beschÀftigen

Beitrag von Octicto » 9. Januar 2011, 19:24

Wie schon im Titel geschrieben, beschÀftigen mich seit einer Weile 2 Fragen zu denen ich mir selbst keine Antort geben konnte und zu denen ich auch hier nichts gefunden habe.

1. Wenn es Zeit ist, die Ameisen in die Winterruhe zu schicken, wie schaffe ich es, dass sich alle Arebiterinnen im Nest befinden? Ich werde mich demnĂ€chst an mein allererstes Ytong-Nest machen, welches extern sein wird und mittels Schlauch mit der Arena in Verbindung steht. Auf dem NEst wird sich eine Glasplatte (dann mit roter Folie) befinden. Wie bekomme ich also die Arbeiterinnen aus der Arena in das Nest, wenn es Zeit ist, in die Diapause zu ziehen? SpĂŒren die Ameisen es vielleicht sogar selbst, dass es kĂ€lter wird und ziehen sich von eslbst zurĂŒck???


2. Alles was ich jetzt schreibe ist nur Theorie. Ich habe nicht vor so etwas jemals zu machen.
Kann man einer Kolonie vorschreiben wie groß sie werden soll/ bzw. Kann man die GrĂ¶ĂŸe einer Kolonie sozusagen dĂ€mmen, in dem man ihr einfach nur eine bestimmte Menge an PLatz bietet? Also nur eine Arena von 40x60x30 (als Beispiel) an ein Ytong-Nest mit den Maßen 30x30 anschließen und dieses System nicht erweitern und in das ganze z.B. eine Lasius niger Kolonie einsetzt. Dazu kommen dann noch Ausbruchsicherungen, sodass die Ameisen weder aus der Arena noch aus dem Nest fliehen können, um sich einen besseren Ort zu suchen?

Das ganze wĂ€re, wenn es nicht möglich ist, natĂŒrlich reine TierquĂ€lerei, aber wenn es möglich wĂ€re, könnte man so doch deutlich Platz sparen, da es doch keine große Rolle spielt, ob man eine Lasius niger Kolonie mit 5000 Arbeiterinnen, oder eine Kolonie mit 10000 Arbeiterinnen hĂ€lt.


Ich bitte um Antworten auf diese Fragen, vor allem auf die erste.
Danke :spin2:



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Raimund
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#2 AW: 2 Fragen die mich beschÀftigen

Beitrag von Raimund » 9. Januar 2011, 19:33

Abend,

es gibt Ameisen mit endogenem und exogenem Jahresrhythmus: Kurz, die einen merken selber wenns losgeht, die anderen brauchen einen Ă€ußeren Input. In dem Falle wĂ€re dies wohl eine Temperaturabsenkung. Dadurch sinkt die AußenaktivitĂ€t und die Ameisen ziehen sich ins Nest zurĂŒck. Zur Not muss der Rest halt "manuell" eingesammelt werden.

Zu zweitens fÀllt mir spontan nur folgendes ein (Gallery! :p):

http://www.ding.net/bonsaikitten/index.html

Keine Angst, ist ein hoax. ;-)


[font=Tahoma][font=Verdana]Haltungsbericht zu: Pheidole pieli Youtube-Channel[/font][/font]
[font=Times New Roman]
[/font][font=Times New Roman]Take the time, to learn to breathe,
‘Cause some day we’re goin’ under,
When did we, all fall asleep?
Won’t someone wake us?[/font]

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#3 AW: 2 Fragen die mich beschÀftigen

Beitrag von Hawksfire » 9. Januar 2011, 19:36

Hallo!

Um deine zweite Frage kurz und knapp zu beantworten: Nein, es ist nicht möglich.

Zu deiner ersten Frage, da triffst du es schon recht gut auf den Punkt:
Wenn die Temperaturen niedriger werden, bereiten sich die Ameisen auf die Winterruhe vor, und bilden dann entsprechend eine Wintertraube im Nest, wenn es kalt genug ist.

lg

/edit:
Raimund hat das fein ergÀnzt.
Die einen Ameisen ziehen sich von selbst ins Nest zurĂŒck, auch wenn es noch warm ist (z.B. Camponotus ligniperdus) und andere ziehen sich ins Nest zurĂŒck, wenn es kĂ€lter wird.


[font=Comic Sans MS][/font][font=Comic Sans MS][/font]

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Octicto
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#4 AW: 2 Fragen die mich beschÀftigen

Beitrag von Octicto » 9. Januar 2011, 19:38

Hmmm. Gut, danke. Aber wie bekomme ich den Rest der manuell aufgesammelt wurde ins Nest? Ich kann ja wohl kaum einfach den Schlauch aus dem Nest entfernen und die Ameisen durch den Eingang schubsen. Da könnten die anderen ja wiederum fliehen. Andererseits fĂ€llt mir gerade ein, dass die anderen ja dann schon mehr oder weniger "still" sind. Zur Not halte ich einfach ein kleines StĂŒckchen Papier vor den Eingang :)

Edit: Da war jemand schneller :) Danke auch dir, Hawksfire. Somit wÀren meine Fragen beantwortet.
Ging ja schnell :)



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Octicto
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#5 AW: 2 Fragen, die mich beschÀftigen

Beitrag von Octicto » 11. Januar 2011, 19:18

Ich wollte das ganze eigentlich in den kFkA-Thread hauen, aber das alles ist doch etwas lÀnger geraten als gedacht.

So, nun habe ich noch einmal 2 Fragen:
1. Meine erste Kolonie soll eine Formica fusca Kolonie werden. Deshalb wollte ich euch fragen, auf wie viele Arbeiterinnen sich die Kolonie, bei guten Haltungsbedingungen, innerhalb einer Saison vergrĂ¶ĂŸern könnte. Am besten kann mir da jemand helfen, der selbst eine Formica fusca Kolonie zu Hause hĂ€lt.
2. Da ich mich demnÀchst an die Herstellung des Ytong-Nestes mache
wollte ich noch wissen, wi groß die Kammer ungefĂ€hr sien sollen. Im Schnitt so wie eine Streichholzschachtel (Diese werden nicht eckig oder rund, aber jetzt mal von breite und lĂ€nge ausgehend) und ein paar grĂ¶ĂŸere und auch kleinere, vor allem fĂŒr die GrĂŒndungszeit eine kleine fĂŒr die Gyne.
Wenn ich schon beim Nest bin: Kann ich einfach schon ein großes Nest machen und alle Kammern, bis auf 2 oder 3 mit Sand ausfĂŒllen, oder soll ich erst einmal ein kleines machen und dann ein grĂ¶ĂŸeres und wieder ein grĂ¶ĂŸeres??? Die Arbeiterinnen können sich dann ja die Kamemrn freirĂ€umen, wenn sie sie brauchen.
Im Wissen und Handwerk-Bereich steht ja, dass die lĂ€nge der Kammern ca.3 cm, die breite bis zu 10 cm (und darĂŒber hinaus) und die Tiefe ca. 3 cm betragen soll, aber ich habe, vor allem was lĂ€nge und breite betrifft, schon viele Nester gesehen, die ganz anders aussehen. FĂŒhlen sich die Ameisen in eher engeren und lĂ€ngeren Kammern wohler als in großen?

Tut mir leid, dass das ganze so lang wurde. Aber vielleicht kann mir ja trotzdem eine/r helfen.



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Boro
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#6 AW: 2 Fragen, die mich beschÀftigen

Beitrag von Boro » 11. Januar 2011, 21:20

Hallo Octicto!
1. Die zahlenmĂ€ĂŸige Entwicklung einer Nestpopulation hĂ€ngt von mehreren Parametern ab, zuerst einmal von der Ausgangslage: Wenn du am Anfang eine Gyne mit ein paar Arbeiterinnen hast, wird sich die Zahl der Arbeiterinnen im Laufe der AktivitĂ€tsphase des Jahres vielleicht auf 100 erhöhen.
Hier kann man sehr wohl ein wenig steuern (deine Frage zu Beginn!): In der Haltung sind die meisten Kolonien ĂŒberfĂŒttert, das erkennt man bei vielen Haltungsberichten an Bildern mit Arbeiterinnen, die alle eine deutlich gedehnte Gaster aufweisen. So etwas sieht man in der Natur bestenfalls kurz vor der Winterruhe, wenn sich die Tiere Reserven fĂŒr den Winter angefressen haben. Wenn man bei der FĂŒtterung zwar auf QualitĂ€t achtet, die Mengen aber reduziert, erreicht man etwa jenes Niveau, das auch fĂŒr die Natur gillt: Da gibt es kĂŒhle, oft verregnete Zeitabschnitte, wo weniger Futter eingetragen wird; es kann auch Habitate geben, in denen weniger Nahrung vorhanden ist, wie z. B. im urbanen Bereich. In einer Gartenanlage mit Golfplatzrasen wird eine F. fusca-Kolonie immer deutlich kleiner sein, als etwa an einem Waldrand mit vorgelagerten RuderalflĂ€chen. Ebenso trĂ€gt eine etwas kĂŒhlere Haltung bzw. ein deutlicher Tag-Nacht-Unterschied bei der Temperatur zu einer langsameren Entwicklung der Kolonie bei.
Im Ytong sollten eher mehrere unterschiedlich große Kammern vorhanden sein, 1-2cm Tiefe reicht vollkommen. Nicht benötigte Kammern werden bei ganz kleinen Völkern vorher mit grobem Sand aufgefĂŒllt.



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#7 AW: 2 Fragen, die mich beschÀftigen

Beitrag von Octicto » 12. Januar 2011, 17:12

Vielen, vielen Dank:clap::bananadancer:



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