Genom-Diät bei Blattschneiderameisen
Symbiontische Lebensweise schlägt sich im Erbgut der Insekten nieder

Blattschneiderameisen betreiben „Landwirtschaft“: Sie schneiden Blätter von den Bäumen und tragen wie am Fließband Blattschnipsel in ihre unterirdischen Nester. Die Insekten züchten darauf Pilze, von denen sie sich ernähren. Ein internationales Forscherkonsortium hat nun erstmals gezeigt: Diese hoch spezialisierte Lebensweise hat sich im Erbgut der Blattschneiderameisen niedergeschlagen und zum Beispiel dazu geführt, dass bestimmte Gene, die sonst zur Verdauung nötig sind, fehlen.

[SIZE="1"]von scinexx.de[/SIZE]

Hier der ganze Artikel.


MfG

Vielen Dank für den Artikel. Dass das Genom von Atta cephalotes entschlüsselt worden war hatte Alex Wild auf myrmecos.net schon mit einer "Breaking News" gefeiert. Und da ich kein Fachmann in der Genetik bin, hätte ich wohl auch die originale Auswertung kaum verstanden, daher bin ich sehr froh über jede allgemein verständliche Erklärung der Resultate.
Ganz besonders gespannt bin ich auf den wohl recht grossen Einfluß der Epigenetik, der ja auch im Artikel angesprochen wird, da ich glaube, dass diese einen entscheidenden Anteil an der Ausprägung wichtiger Merkmale, wohl auch des Verhaltensrepertoires, trägt.

LG, Ossein.

EDIT: Danke Merkur, für den Original-Link - werde ich mich dann doch mal durchkämpfen, ob das dann mit Verständnis gekrönt, mal sehen...

[font=Times New Roman]Danke an el_Bomber![/font]

[font=Times New Roman]Hier ist die Original-Arbeit:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.plosgenetics.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pgen.1002007[/font]

[font=Times New Roman]Ganz abgesehen vom Inhalt ist die Anzahl der beteiligten Autoren imposant (49, wenn ich mich nicht verzählt habe!) und die der Laboratorien. Es dürfte eine der Arbeiten mit den höchsten Anzahlen beteiligter Forscher sein, Guiness Book of Records-verdächtig?[/font]

[font=Times New Roman]Wer da wohl was gemacht hat? Wie man die Zusammenarbeit koordiniert hat? Ich kann nur staunen! Hier ist es angegeben:[/font]
[font=Times New Roman]Author Contributions : (Es sind nur die Initialen aufgelistet) [/font]
[font=Times New Roman]Conceived and designed the experiments: GS LL CT TTH JT SCS SWC WCW CGE GMW NMG CRC. Performed the experiments: CT LL PB EJC SEM WCW. Analyzed the data: GS LL CH EA EBB EJC EC AC EE HH MJF JG JDG DG KJG DEH MH CH HH BRJ JK SEM JAM MCM MCMT MCN SN RO RR JTR CRS ST NDT LW MDY LV FZ CGE CDS NMG CRC. Contributed reagents/materials/analysis tools: CT LL CH PB HH JJS MDY TTH SWC WCW CGE CDS GMW. Wrote the paper: GS. Project Management: GS CT TTH JT SCS SWC CGE GMW NMG CRC.[/font]

[font=Times New Roman]Immerhin: Geschrieben hat es Garret Suen (GS), anscheinend weitgehend allein.[/font]

[font=Times New Roman]Auch das „Funding“ (die Drittmittel-Geber für das Projekt) ist erstaunlich. Wer jemals Forschungsprojekte mit Drittmittelförderung durchgezogen hat, weiß, wie viel Schreibarbeit mit Antragstellung, Mittelverwaltung (wenn der Antrag nicht von Gutachtern gleich abgelehnt wird!), Zwischen- und Endberichten usw. verbunden ist, auch wenn man seinen Antrag an nur eine Institution richtet. Hier haben viele Geldgeber mitgespielt. Puhhhh![/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]