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Gemeinschaftsbecken- Kombinationsmöglichkeiten

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Arestokrat
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#1 Gemeinschaftsbecken- Kombinationsmöglichkeiten

Beitrag von Arestokrat » 4. März 2011, 22:37

Hallo,

Ich würde gerne mal, alle möglichen Artenkombinationen für ein Gemeinschaftsbecken von Ameisen zusammentragen.
Einfach mal eure Ideen hier hinein posten.

Es taucht hier desöfteren der ein oder andere Thread auf, in denen Halter nachfragen, ob es möglich ist, ihre jeweiligen Wunscharten miteinander zu Kombinieren. Da kommen schon mal so Sachen raus wie Lasius niger mit Lasius niger oder eine Pheidole pallidula Art mit einer anderen zu kombinieren.

Ich dachte mir dabei, dass wir damit vielleicht vermeiden könnten, dass Arten zusammengehalten werden, die sich gegenseitig nur Abschlachten würden......

Ich fang mal an:

Zitat von Boro auf meine Anfrage:

".....Die meisten Temnothorax-Arten ducken sich bei der Annäherung einer größeren Art einfach zu Boden und verharren bewegungslos....."

Bedeutet also, dass Temnothorax- Arten sehr gut für ein Gemeinschaftsbecken sind.


Ich sehne mich auf zu den Exoten und denke mir: "Alles zu seiner Zeit....."

http://www.ameisenschutzwarte.de

Alpha Chuby
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#2 AW: Gemeinschaftsbecken- Kombinationsmöglichkeiten.

Beitrag von Alpha Chuby » 5. März 2011, 12:22

Hallo,

ich hab die Tiere ja am liebsten im ästhetisch arrangierten und naturnahen Gesellschaftsbecken und geb deshalb auch ein paar Tipps, die nur aus eigener Erfahrung resultieren.

Beginnen wir mit Europa. Temnothorax und Leptpthorax eignen sich insofern weil sie sich wie schon zitiert "wegducken" wenn eine größere Art über sie hinwegläuft. Ein Problem das sich bei mir ergab war folgendes: Eine Camponotus herculeanus mir ca 20 Tieren hat 18 von 20 Futterteilen innerhalb von ca 30 Minuten ergattert während ca 10 Temnothorax und 1 Leptothorax Kolnieen nahezu leer ausgingen. Die C. herculeanus sind einfach schneller, zusätzlich müssen sie nicht rekrutieren um sich eines Heimchens oder einer Fliege zu bemächtigen -sie nehmen das Futterteil einfach mit. Vom Verlassen des Nestes bis zur Rückkehr (mit Nahrung) vergehen dann manchmal weniger als zwei Minuten. Das ganze spielte sich übrigens in einem 40x30x20 Becken ab, eine Vergrößerung auf 60x30x30 hat nichts verändert. Ich habe die Camponotus dann rausgenommen, die Temnothorax bedeuteten mir einfach mehr. Eine ca 300 Tiere starke mediterrane Tapinoma spec dagege war für die Temnothorax nie ein Problem. Es gab keine Auseinandersetzungen und die Temnothorax hatten auch immer genug Zeit ihre Eiweißnahrung zu bekommen. Ich sage hier aber ausdrücklich dass ich die genaue Art der Tapinoma nicht kenne und auch nicht weiß was mit T. erraticum oder ambiguum passiert wenn man sie in Gesellschaft hält.

Als Camponotus-Gesellschaft für die kleinen Myrmecinen eignet sich schon eher ein Vertreter aus der "lateralis oder dalmaticus -Richtung". Diese beiden Arten verbrauchen weniger Eiweiß als unsere einheimischen. Bei der C. dalmaticus konnte ich einmal beobachten wie eine Arbeiterin eine Temnothorax in die Kiefer nahm und wieder fallen ließ. Dafür erwischten die Temnothorax und Leptothorax genug Eiweißnahrung.

Exotische oder tropische Vergesellschaftungsmöglichkeiten gibt es unter diesen Adressen:
-http://www.eusozial.de/viewtopic.php?f=67&t=1131
-http://www.ameisenforum.de/exotische-ameisenarten/40993-tropisches-gesellschaftsbecken.html

Die eine Variante basiert auf wenig aggressiven Arten die sich optisch orientieren und sich gegenseitig ausweichen können, die andere auf der "Giftigkeit", die Tiere weichen sich aus da das Gegenüber genauso giftig ist wie man selbst. Ersteres Becken läuft seit Juli recht erfolgreich, letzteres seit zwei Jahren.

Grüße



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