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Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

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#1 Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

Beitrag von Arestokrat » 3. März 2011, 23:14



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#2 AW: Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

Beitrag von Gast » 4. März 2011, 10:03

[font=Arial Black]"Larven: Schon! 4 stück"[/font]
Na wunderbar! F. lemani ist eine Gebirgsameise. Sie lebt da, wo man bis in den Mai hinein noch Ski fährt.
Seifert 2007, S. 298: "Im Ötztal Beginn der Eiablage unmittelbar nach Schneeschmelze (um den 25. Mai)..."
Das ist natürlich weit weg von Berlin, und die dort verkauften F. lemani habe sich bestimmt bereits an das Berliner Klima angepasst, wo offenbar der Frühling bereits vor vier Wochen (Anfang Februar) Einzug gehalten hat.
:ironie:

Ohne Ironie: Trotzdem viel Erfolg!
Merkur



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Imilius
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#3 AW: Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

Beitrag von Imilius » 4. März 2011, 21:40

Hallo Arestrokrat!

Viele Informationen findet man über Formica (Serviformica) lemani nicht. Zum Beispiel weiß man nicht viel über die Entwicklungsdauer der Brut. Du bist auch der Erste, der hier einen Haltungsbericht über diese Art verfasst.

Es ist schade, dass du den Haltungsbericht über Lasius niger nicht mehr weiter führst.

Wie viele Arbeiterinnen zählte die Kolonie als du sie ausgesetzt hast?
Und wann hast du sie ausgesetzt?

Gruß Imilius



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#4 AW: Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

Beitrag von Arestokrat » 4. März 2011, 22:05

Merkur, heisst das, dass sie zu früh aus der Winterruhe geholt wurden?!

Wenn das so ist, warum sind die denn so aktiv?

@ Imilius letzten Juni, ich Schätzte damals die Kolonie auf ca. 100-130 Tierchen (bin nich so gut im Schätzen). Ich machte mir nur sorgen beim aussetzen, weil die Gyne nicht von dort stammt, wo ich sie ausgesetzt habe..... gefunden wurde sie von einem anderen Halter am anderen Ende der Stadt in der nähe einer Autobahnbrücke.......

Ich schau mal nach, ob ich irgendwo noch ein aktuelles Bild der damaligen Kolonie abgespeichert habe.


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#5 AW: Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

Beitrag von Boro » 5. März 2011, 09:24

Hallo Arestokrat!
Formica lemani braucht (als Gebirgsameise) mindestens 6 Monate Winterruhe. Davon abgesehen überwintern Formica-Arten ohne Brut. Wenn du jetzt schon Brut und 4 Larven hast, bedeutet das, dass dein Volk vor mindestens einem Monat in Aktivität versetzt wurde. Vermutlich wurde überhaupt keine Winterruhe eingehalten.
Das ist jedenfalls wider die Natur und dürfte gewisse Spätfolgen haben....
L.G.Boro



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#6 AW: Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

Beitrag von Gast » 5. März 2011, 09:55

[font=Times New Roman]„Ich habe eine Arbeiterin entdeckt, deren Mesosoma sich von den anderen Arbeiterinnen unterscheidet. Ihrer ist größer, fast so groß wie der Gaster. [/font]
[font=Times New Roman]Ist das normal??“[/font]
[font=Times New Roman]Eine normale Arbeiterin ist das nicht! Aber die Bilder reichen nicht aus um zwischen drei Alternativen zu entscheiden:[/font]
[font=Times New Roman]a- es ist die Königin des Völkchens[/font]
[font=Times New Roman]b- es ist eine zusätzliche, vielleicht unbegattete Gyne[/font]
[font=Times New Roman]c- es ist eine „Secretergate“ = „Pseudogyne“. Siehe: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Pseudogynen_/_Secretergate_/_Viren[/font]

Wenn das Völkchen zu früh ausgewintert oder gar "warm durchgepflegt" wurde, sind die Tiere selbstverständlich aktiv. Sonst hätten sie keine Larven. Winterruhe heißt ja nicht, dass die Ameisen unter allen Umständen nach Kalenderdatum jede Aktivität einstellen. Zur Winterruhe gehört auch die entsprechende niedrige Temperatur. Das gilt sogar für die zwei einzigen Ameisenarten, für die bisher eine "endogen gesteuerte Winterruhe" nachgewiesen wurde, Camponotus ligniperdus und C. herculeanus.
Leider wird sogar hier schon wieder übertrieben: Sie gehen eben nicht bei 35 °C in Winterruhe, und diese Winterruhe ist auch nicht "ausschließlich" endogen gesteuert. Wie es mit der "endogenen Winterruhe" bei anderen Arten aussieht, ist nicht konsequent und nach wissenschaftlichen Maßstäben untersucht.

Im Falle Deiner Formica lemani kann man nur eines mit 100% Sicherheit sagen: Sie sind weit außerhalb des natürlichen Jahresrhythmus!
Wie es dazu kam, kannst Du ausschließlich vom Verkäufer erfahren, falls der bereit ist, sein "Betriebsgeheimnis" zu lüften :mad:.

MfG, Merkur



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Carina
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#7 AW: Diskussionsthread von Arestokrats Bericht über Formica lemani

Beitrag von Carina » 5. März 2011, 10:13

es ist eine „Secretergate“ = „Pseudogyne“



Danke für den Link Merkur, das wusste ich noch nicht. Ist aber sehr interessant. Das letzte Bild im A-Wiki Artikel gefällt mir besonders gut.


@Arestokrat
Dein Haltungsbericht ist gut gelungen:clap: Bitte aktualisiere ihn weiterhin und bleibe dabei Bilder einzufügen.


Myrmica rubra
Camponotus vagus

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