Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Streaker87
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#1 Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von Streaker87 » 8. März 2011, 19:29

Hola!

Die schwarze Folie vor dem Nest, die als Sichtschutz fungieren soll, lädt sich bei mir immer auf.
Das kann man gut an dem Ytongstaub beobachten, der an der Scheibe haftet.
Natürlich bleibe auch ich nicht verschont und bekomme jedes mal eine gewischt.
Vielleicht ein Grund mehr, nicht so oft ins Nest zu gucken?

Jetzt zum Ernst:
Da ich selbst ein Leiter bin, kann ich den Ytongstaub zauberphantastisch in Bewegung versetzen.
Wenn ich meine Finger in Richtung Ameisen bewege, zucken die immer erregt rum.

Ich frage mich, ob die Ladungen den Ameisen mit der Zeit etwas anhaben können, wenn ich Weichling schon halb umfalle, weil ich eine gewischt bekomme und es wieder knallt.

Hm?




Gilthanaz
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#2 AW: Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von Gilthanaz » 8. März 2011, 20:51

Hi!

Nachdem die Tiere darauf erregt reagieren, wird es wohl kaum positive Effekte haben. Lösung: Potential ausgleichen. Schraub eine Öse mit Draht an die Folie und verbinde das mit etwas, das PE (Potential Erde) hat. Typisch dafür ist alles, was ein Metallgehäuse hat, und einen SchuKo Stecker dran ...

Das Potential müsste davon ausgeglichen werden, und das Feld fällt zusammen. Außerdem wischt es Dir dann natürlich keine mehr. Die Tiere 'leiden' dann auch nicht mehr an irgendwelchen Elektromagnetischen Feldern.

lg,
- G



Gast
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#3 AW: Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von Gast » 8. März 2011, 20:55

Das erinnert mich an einen Thread ganz in den Anfängen des AF. Da schrieb jemand "Hurra, meine Ameisen können fliegen!".
Er hatte die Innenseite eines Plastikbehälters mit Paraffinöl eingerieben und den Behälter dabei mit Reibungselektrizität aufgeladen. Ameisen flogen als Ladungsträger im hohen Bogen von der Innenseite über den Rand zur Außenseite, gaben da ihre Ladung ab, und flogen zurück. Das sogar mehrmals!

MfG,
Merkur



Gilthanaz
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#4 AW: Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von Gilthanaz » 8. März 2011, 21:00

Merkur hat geschrieben:Das erinnert mich an einen Thread ganz in den Anfängen des AF. Da schrieb jemand "Hurra, meine Ameisen können fliegen!".
Er hatte die Innenseite eines Plastikbehälters mit Paraffinöl eingerieben und den Behälter dabei mit Reibungselektrizität aufgeladen. Ameisen flogen als Ladungsträger im hohen Bogen von der Innenseite über den Rand zur Außenseite, gaben da ihre Ladung ab, und flogen zurück. Das sogar mehrmals!


Also, DAS ist mal eine .... interessante Geschichte. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Als Mensch mit starker Affinität zu technischen Experimenten, muss ich das ganze wohl mal mit Wollfusseln nachbauen.

Was mich aber tatsächlich wundert - Ameisen sollten keinen sonderlich großen Leitwert besitzen, da ich annehme, das Chitin dann doch einen hohen Widerstand aufweist (?).

Wenn ich falsch liege, gleich auf den Kopp kloppen :)

lg,
- G



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NIPIAN
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#5 AW: Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von NIPIAN » 8. März 2011, 21:02

@Merkur: Warum ploppen aus meiner trüben Gedankensuppe plötzlich ein Tischtennisball, ein Plattenkondensator, eine Stromquelle, sowie mein ehemaliger Physiklehrer hervor?

@Gilthanaz: nimm einen Plastikstab, erlege eine Katze und reibe mit dem Plastikstab kräftig über das Katzenfell. Anschließend hältst Du den Stab über ein Ameisennest... *hrhr* wenn's nicht klappt, ist vielleicht die Katze kaputt gewesen.



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#6 AW: Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von Arestokrat » 8. März 2011, 21:15

Das haben wir vor kurzem in Elektrotechnik behandelt, das mit den Tischtennisbällen und dem Kondensator.^^

Falls einer das Prinzip nicht kennt:

Man nehme einen Plattenkondensator und einen an einer Schnur befestigten Tischtennisball. hänge ihn zwischen die Kondensatorplatten und Jage dort Strom hindurch.

Der Ball fängt an von einer Platte zur anderen zu schwingen und das sehr Rapide.
Der Ball berührt die Positive Platte und nimmt Positive Elektronen auf, da sich positiv und positiv abstoßen, wird sie zur anderen Platte geschleudert, wo sie die positiven Elektronen abgibt und Negative aufnimmt. Dadurch wird sie wiederum auf die andere Seite geschleudert.........

Dasselbe könnte auch damals mit den Ameisen passiert sein........

*kleiner Exkurs in die "relativ" aufregende Welt der Elektrotechnik.*

p.s. Jetzt wissen wir auch warum die in China so gut Tischtennis spielen können!! Die Schläger sind Kondensatorplatten!!!!!!!!!!!!!!!!


Ich sehne mich auf zu den Exoten und denke mir: "Alles zu seiner Zeit....."

http://www.ameisenschutzwarte.de

Gilthanaz
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#7 AW: Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von Gilthanaz » 8. März 2011, 21:22

NIPIAN hat geschrieben:@Merkur: Warum ploppen aus meiner trüben Gedankensuppe plötzlich ein Tischtennisball, ein Plattenkondensator, eine Stromquelle, sowie mein ehemaliger Physiklehrer hervor?

@Gilthanaz: nimm einen Plastikstab, erlege eine Katze und reibe mit dem Plastikstab kräftig über das Katzenfell. Anschließend hältst Du den Stab über ein Ameisennest... *hrhr* wenn's nicht klappt, ist vielleicht die Katze kaputt gewesen.


Ich habe gerade versucht, meine Katzen mit einem Plastikstab zu reiben - wer übernimmt jetzt die Krankenhausrechnung? :) Aber erlegen werde ich die nicht, das machen hier in der Gegend sowieso einige der Wahnsinnigen, die sich "Jäger" schimpfen....:mad::mad::mad:


lg,
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Gaster
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#8 AW: Ameisen und Elektrizität *brzzz*

Beitrag von Gaster » 8. März 2011, 21:22

Dass man manchmal eine Ameise nicht in ein Behältnis mit kleiner Öffnung fallen lassen kann, habe ich auch schon erlebt. Sie fällt senkrecht runter, bis kurz vor die Öffnung und bewegt sich dann schnell in der Luft zur Seite und fällt daneben.
Beim ersten und zweiten mal war ich doch sehr erstaunt, bis ich das ganze durchschaut hatte! ;)

Inwiefern das auf Dauer schädlich ist, kann ich leider nicht sagen.


LG Jan



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