Reagenzglas als Zuckerspeicher
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#1 Reagenzglas als Zuckerspeicher
Moinsen,
ich hĂ€tte von euch gerne gewusst, ob es sinnvoll ist, wenn ich in meinen Formicarien ein Reagenzglas mit Wasseertank und darin aufgelösten Zucker anbiete, sodass immer eine Futterstelle fĂŒr Zucker vorhanden ist?
Ich stelle mir das ganze so vor, dass die Ameisen einfach "sĂŒĂes" Wasser nach belieben aus der Watte saugen können.
Mir stellt sich dabei aber die Frage, ob der Zucker die Watte so verklebt und austrocknet, dass kein Wasser nachzieht oder wohlmöglich sich der Zucker einfach nur am "Grund"(je nach Positionierung des Rgs) absetzt.
Ăber Erfahrungen/konstruktive Kritik oder andersweiige VorschlĂ€ge wĂŒrde ich mich und vorallem meine Kolonien sehr freuen
ich hĂ€tte von euch gerne gewusst, ob es sinnvoll ist, wenn ich in meinen Formicarien ein Reagenzglas mit Wasseertank und darin aufgelösten Zucker anbiete, sodass immer eine Futterstelle fĂŒr Zucker vorhanden ist?
Ich stelle mir das ganze so vor, dass die Ameisen einfach "sĂŒĂes" Wasser nach belieben aus der Watte saugen können.
Mir stellt sich dabei aber die Frage, ob der Zucker die Watte so verklebt und austrocknet, dass kein Wasser nachzieht oder wohlmöglich sich der Zucker einfach nur am "Grund"(je nach Positionierung des Rgs) absetzt.
Ăber Erfahrungen/konstruktive Kritik oder andersweiige VorschlĂ€ge wĂŒrde ich mich und vorallem meine Kolonien sehr freuen
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#2 AW: Reagenzglas als Zuckerspeicher
Hallo Herr Schlunz ,
das ist aus anderen GrĂŒnden nicht sinnvoll: Wenn man Zucker- oder Honigwasser ĂŒber lĂ€ngere Zeit anbietet, stellen sich irgendwann die ersten Bakterien und/oder Pilze ein, die sich sehr darĂŒber freuen und einen miefenden Sumpf aus dem Reagenzglas machen.
das ist aus anderen GrĂŒnden nicht sinnvoll: Wenn man Zucker- oder Honigwasser ĂŒber lĂ€ngere Zeit anbietet, stellen sich irgendwann die ersten Bakterien und/oder Pilze ein, die sich sehr darĂŒber freuen und einen miefenden Sumpf aus dem Reagenzglas machen.
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- Einsteiger
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#3 AW: Reagenzglas als Zuckerspeicher
Danke fĂŒr die rasche Antwort.
Gibt es denn eine alternative fĂŒr ein lĂ€ngfristiges Zuckerangebot?
Bei Proteinen fĂ€llt das Thema bei mir flach mit einem lĂ€ngeren Nahrungsangebot, weil meine Kleinen kein Trockenfutter anrĂŒhren wollen, aus welchen GrĂŒnden auch immer...
Am Rande noch die Frage ob und welches Obst ich zur Abwechslung anbieten kann? Zur Info: ich habe nur Lasius niger und flavus
Gibt es denn eine alternative fĂŒr ein lĂ€ngfristiges Zuckerangebot?
Bei Proteinen fĂ€llt das Thema bei mir flach mit einem lĂ€ngeren Nahrungsangebot, weil meine Kleinen kein Trockenfutter anrĂŒhren wollen, aus welchen GrĂŒnden auch immer...
Am Rande noch die Frage ob und welches Obst ich zur Abwechslung anbieten kann? Zur Info: ich habe nur Lasius niger und flavus
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#4 AW: Reagenzglas als Zuckerspeicher
Es wĂŒrde sich vielleicht lohnen mal fĂŒr die Ferien solch ein RG ins Formicarium zu legen, habe aber selbst noch keine Kolonie, kann also nicht aus Erfahrung sprechen.
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- Halter
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#5 AW: Reagenzglas als Zuckerspeicher
Der Schlunz hat geschrieben:Gibt es denn eine alternative fĂŒr ein lĂ€ngfristiges Zuckerangebot?
Im Prinzip schon: Honig pur ist erst einmal so konzentriert, dass nix darin wachsen kann. Der hat aber auch zwei HÀkchen: Ist es bei dir zu trocken, wird er hart. Ist es bei dir zu feucht (feuchtere Luft in der Nacht reicht schon) zeigt er sich von seiner hygroskopischen Seite und verwÀssert. Dazu kommt die magische Anziehungskraft, die dieses bienengemachte Teufelszeug auf PygmÀen zu haben scheint: Sie möchten am liebsten darin baden, was meistens mit dem Tod endet.
Gerade bei kleinen Kolonien ist es doch eigentlich nicht schlimm, ein- bis zweimal die Woche einen Tropfen Honigwasser reinzutun oder?
Du kannst die Sache mit dem Reagenzglas und der Watte natĂŒrlich ausprobieren und es wird eine Weile gut gehen; nur weiĂ ich nicht ob es nachher die Zeit aufwiegt, die du damit verbringst den Schweinkram wieder zu beseitigen.
weil meine Kleinen kein Trockenfutter anrĂŒhren wollen, aus welchen GrĂŒnden auch immer...
Vielleicht weil es nicht schmeckt?
Am Rande noch die Frage ob und welches Obst ich zur Abwechslung anbieten kann? Zur Info: ich habe nur Lasius niger und flavus
Im SpÀtsommer konnte ich sie im Garten öfter mal an heruntergefallenen Weintrauben und Pflaumen beobachten.
- Ossein
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#6 AW: Reagenzglas als Zuckerspeicher
Und gibt es nicht auch diese dauersĂŒĂen, in der Natur Ă€uĂerst praktisch fĂŒr Ameisen zur VerfĂŒgung gestellten, BlattlĂ€uschen?
NatĂŒrlich machen BlattlĂ€use* ein wenig Dreck. So bleiben an meiner Paraffinschicht Myriaden hĂ€ngen und verenden dort - heiĂt, dass ich öfter mal erneuern muss.
Der Populationsdichte auf dem GrasbĂŒschel tut dies keinen Abbruch.
Lasius niger wĂŒrde diese Quelle sicherlich irgendwann nutzen.
Bei Lasius flavus sind das dann die WurzellÀuse.
LG, Ossein.
*Der Artikel klĂ€rt Dich auch ĂŒber die besonderen Bedingungen einer Blattlauszucht - nicht jede Blattlausart ist geeignet, und UV-Licht sollte die Pflanze auch haben...
NatĂŒrlich machen BlattlĂ€use* ein wenig Dreck. So bleiben an meiner Paraffinschicht Myriaden hĂ€ngen und verenden dort - heiĂt, dass ich öfter mal erneuern muss.
Der Populationsdichte auf dem GrasbĂŒschel tut dies keinen Abbruch.
Lasius niger wĂŒrde diese Quelle sicherlich irgendwann nutzen.
Bei Lasius flavus sind das dann die WurzellÀuse.
LG, Ossein.
*Der Artikel klĂ€rt Dich auch ĂŒber die besonderen Bedingungen einer Blattlauszucht - nicht jede Blattlausart ist geeignet, und UV-Licht sollte die Pflanze auch haben...
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#7 AW: Reagenzglas als Zuckerspeicher
Pflanzen mit LĂ€usen möchte ich eher weniger anbieten, da ich viele GrĂŒnpflanzen in der Wohnung habe und nicht gerade scharf darauf bin ein LĂ€useutopia zu grĂŒnden...
- Stiko
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#8 AW: Reagenzglas als Zuckerspeicher
Wenn du in Sachen FĂŒtterung relativ faul bist, kannst du den Honig bei einer kleinen Kolonie schon mal eine Woche da drin lassen.
Meine Becken haben immer rund 50-70% Luftfeuchte und zeigten nie Probleme.
Ich fĂŒtter nur puren Honig und hatte selbst bei kleinen Ameisenarten nie Problme.
Zumindestens erspart dir das einige Reinigungszyklen und die Sauerei, den Honig aufzulösen.
Allerdings hatte ich damals beim Koloniestart in der ersten Zeit immer meinen Honigtopf verwendet.
Ich kopiere mal das Zitat hier in den Thread.
Als die Kolonie wuchs, hatte sich diese anscheinend an den klebrigen Honig gewöhnt und nun fĂŒtter ich den Honig direkt im Napf.
Opfer hatte ich bisher nur extremst selten.
Test einfach mal, ob deine Ameisen mit dem Honig so klar kommen, ansonsten nimm am Anfang den Topf mit Gitter.
Auch wenn Honig mal eine Woche drin bleiben kann ist einiges zu beachten.
1. Ameisen schleppen Sand in den Honig. Der verunreinigt diesen und muss dann nach einer Woche spÀtestens gewechselt werden.
2. Wird zuviel Sand von den Ameisen um den Honig getragen, das der Sand Kontakt zum Bodengrund bekommt, transportiert der Sand den Honig in den Boden und es gibt eine fette Sauerei, die bis zum Schimmel in der Arena fĂŒhren kann.
3. Wie oben erwĂ€hnt ist Honig hygroskopisch oder austrocknend und bedarf daher auch regelmĂ€Ăige Kontrolle.
Ich reinige wöchentlich die HonigbehĂ€lter (Petrischale und 3cm Napf) mit heiĂem Wasser und fĂŒlle diese in der Woche 2mal nach.
Die Haltbarkeit und das schnelle NachfĂŒllen mit der Honigdosieröffnung qualifiziert fĂŒr mich den Honig als Futterquelle.
Eine Dauerlösung, wie ein Futternapf beim Wellensittich, der immer nachlÀuft gibts bei Ameisen nicht.
Daher sind Ameisen meiner Meinung tĂ€glich doch ein wenig pflegebedĂŒrftig.
TÀglich 3 Minuten sind eigentlich völlig ausreichend, aber nötig. Wenn man diese 3 Minuten tÀglich nutzt, hat man viel Freude.
Wenn man sich eine Woche mal nicht um seine SchĂŒtzlinge kĂŒmmert, kann es in einigen FĂ€llen in einem Disaster enden.
Meine Becken haben immer rund 50-70% Luftfeuchte und zeigten nie Probleme.
Ich fĂŒtter nur puren Honig und hatte selbst bei kleinen Ameisenarten nie Problme.
Zumindestens erspart dir das einige Reinigungszyklen und die Sauerei, den Honig aufzulösen.
Allerdings hatte ich damals beim Koloniestart in der ersten Zeit immer meinen Honigtopf verwendet.
Ich kopiere mal das Zitat hier in den Thread.
Die ersten Monate hatte das super geklappt mit dem Honigtopf.StĂ€ndig ist mir das Honigwasser vergohren und es roch stark nach dem Honig in der Arena beim Ăffnen des Deckels. Das hat mich so sehr geĂ€rgert, das ich mich im Forum erkundigt habe, ob man auch normalen Honig geben kann. Viele Berichten von Ameisen, welche kleben bleiben.
Diese Konstruktion nutze ich schon ĂŒber 5Tage und es leben noch alle Ameisen. Ich habe auch schon einige Nutzer meines Honigtopfes gesehen und nach 5Tagen Honigkontrolle kann ich berichten, das der Honig noch gut ist.
1 Ist das MĂŒckengitter, welches einen mm kleiner ist, als das Aussenmass der Unterlegscheibe
2 der Abgeschnittene Flaschendeckel
3 der Napf
4 die Unterlegscheibe (Aussendurchmesser 28mm , Lochdurchmesser 15mm, Dicke 2,5mm ,Bezeichnung Standart M15 nach Din 125 )
5 der Sicherungsring von dem Flaschendeckel welcher auch in der Breite halbiert ist
Auf dem grossen Bild sieht man sehr genau. das NUR in der Mitte des kleinen schwarzen Deckels der Honig bis oben hin aufgefĂŒllt wird.
Im Bild rechts oben sieht man wie das StĂŒck MĂŒckengitter auf den Plastikgeckel gelegt wird und der Sicherungsring ĂŒber die Unterlegscheibe gedrĂŒckt wird.
Links unten sieht man dann, das der Deckel mit Honig gefĂŒllt und dem drauf liegenden MĂŒckengitter einfach rein gelegt wird.
Auf dem letzten Bild sieht man, das der Sicherungsring sozusagen als Platzhalter zwischen Napfrand und Unterlegscheibe dient, damit keine Ameise dazwischen rum hampelt.
Der Sicherungsring muss so weit verschmĂ€lert werden, das die Unterlegscheibe mit ihrem Eigengewicht komplett auf dem MĂŒckengitter aufliegt.
Somit gibts keine HolrÀume, in welche sich die Ameisen rein schleichen könnten.
Wenn man den Napf umdreht fÀllt alles ganz leicht raus, was bedeutet, das alles schnell und einfach gereinigt werden kann.
Man darf auf alle FĂ€lle kein StoffmĂŒckengitter nehmen, da dieses sich vollsaugt und eventuell da die Ameisen kleben bleiben können. Ist aber nur Theoretisch. Daher habe ich hier ein PlastikmĂŒckengitterrest genommen.
Da der Honig ja bis zur Unterseite des MĂŒckengitters geht, ist es nicht möglich, das die Ameise runter kriechen könnte und da das Gitter auf dem Honig aufliegt und sich nicht unter dem Honig befindet, können die Ameisen drauf rum laufen.
Als die Kolonie wuchs, hatte sich diese anscheinend an den klebrigen Honig gewöhnt und nun fĂŒtter ich den Honig direkt im Napf.
Opfer hatte ich bisher nur extremst selten.
Test einfach mal, ob deine Ameisen mit dem Honig so klar kommen, ansonsten nimm am Anfang den Topf mit Gitter.
Auch wenn Honig mal eine Woche drin bleiben kann ist einiges zu beachten.
1. Ameisen schleppen Sand in den Honig. Der verunreinigt diesen und muss dann nach einer Woche spÀtestens gewechselt werden.
2. Wird zuviel Sand von den Ameisen um den Honig getragen, das der Sand Kontakt zum Bodengrund bekommt, transportiert der Sand den Honig in den Boden und es gibt eine fette Sauerei, die bis zum Schimmel in der Arena fĂŒhren kann.
3. Wie oben erwĂ€hnt ist Honig hygroskopisch oder austrocknend und bedarf daher auch regelmĂ€Ăige Kontrolle.
Ich reinige wöchentlich die HonigbehĂ€lter (Petrischale und 3cm Napf) mit heiĂem Wasser und fĂŒlle diese in der Woche 2mal nach.
Die Haltbarkeit und das schnelle NachfĂŒllen mit der Honigdosieröffnung qualifiziert fĂŒr mich den Honig als Futterquelle.
Eine Dauerlösung, wie ein Futternapf beim Wellensittich, der immer nachlÀuft gibts bei Ameisen nicht.
Daher sind Ameisen meiner Meinung tĂ€glich doch ein wenig pflegebedĂŒrftig.
TÀglich 3 Minuten sind eigentlich völlig ausreichend, aber nötig. Wenn man diese 3 Minuten tÀglich nutzt, hat man viel Freude.
Wenn man sich eine Woche mal nicht um seine SchĂŒtzlinge kĂŒmmert, kann es in einigen FĂ€llen in einem Disaster enden.