Da ja Lasius flavus eine Art ist welche Hauptsächlich unter der Erde ist, frage ich mich ob es eine Möglichkeit gibt die Pflanzen welche sie nutzen selbst in ein geschlossenes Nest einzubauen, die nächste Frage wäre was das für pflanzen sind und wie breit Ihre Wurzeln wären.
Ein Konzept dafür hätte ich wahrscheinlich auch.

Das ganze wäre in dem Fall mit einem Eisengitter durch welches die Wurzeln gezogen sind, so das die flavus Ameisen nicht durch das Gitter nach oben graben können, aber immer noch genügend Raum hätten um sich daran zu schaffen zu machen.

Hallo,

nur, um es nochmal klarzustellen: L. flavus ernaehrt sich nicht von der Pflanze, sondern praktiziert Trophobiose mit Wurzellaeusen, die ihrerseits an den Wurzeln der Pflanze saugen.

Du muesstest also nicht nur einen Weg finden, die Pflanze am Leben zu erhalten, sondern auch noch die Wurzellaeuse.

Mhrr das klingt irgendwie vernünftig. Die Idee war jedenfalls das ganze mit einem Metallgitter abzutrennen, so das von oben wenn ich nachgieße Feuchtigkeit kommt aber es wenig Möglichkeit gäbe das die Ameisen sich nach oben graben würden was sie so oder so wohl nicht tun würden wenn sie unter der Erde bleiben. Nur wie komm ich an die Wurzelläuse o,o

Kael hat geschrieben:Nur wie komm ich an die Wurzelläuse o,o

Die findest du ab spätem Frühjahr (Ende April, Mai?) - Überraschung - an Wurzeln; vielleicht auch schon früher, je nachdem wie verlaust deine Pflanzen sind. Ich habe jede Menge gefunden, als ich Grasbüschel zwischen Fliesen herausgerupft habe. Die Läuse saßen nicht an den feinen Wurzeln tief unter der Erde, sondern nur wenige Millimeter bis einen Zentimeter tief an den dicken Wurzelhälsen von Gräsern.
Praktisch wäre es wahrscheinlich, wenn du deine Suche nach gelben Lasiusarten ausrichten könntest: Wo die herumspuken, sollten auch Wurzelläuse zu finden sein.

Sicher aber in dem Fall müsste ich doch ein Nest von denen aufbrechen da die ja alles unterirdisch machen. Hatte ich in dem Sinne dann so nicht vor, aber ansonsten such ich ncoh Kritik zum Konzept an sich

Ich denke, dass Problem wird beim Gitter liegen.
Ist es klein genug, dass keine Ameisen hindurchpassen, dann wirst du die Pflanze schlecht einfügen können.
Außerdem musst du dir Gedanken über die Bewässerung der Pflanze machen.

Ich würde her in eine Art T-Farm gehen, wo oben genug Platz ist um das Gras unter- und einen herkömmlichen Ausbruchsschutz anzubringen.

Um die Pflanze am Leben zu halten und schimmel vorzubeugen kähme evtl eine Hydrokultur in Frage, welche an der Rückwand des Nests sitzt und aus einem Fleece besteht, welches durch ein feines gitter zur Vorderseite abgegrenzt ist.
Dadurch könnte man die pflanze im Lebensbereich der Ameisen halten und die feinen Wurzeln können in das Fleece wachsen.
__ =Glas
/ = Glas
! =Fleece
: = Gitter
-- = Bodenplatte
G =Gras
... = Platzhalter für die Formatierung

./__..G.__/
..../!:../
..../!:../ <- vorn
..../!:../
..../!:../
--------------

Das gras könnte dann mit den älteren Wurzeln im Nestbereich der Ameisen existieren und dann durch das Gitter in das Fleece, welches mit Wasser/ schwacher Nährlösung befeuchtet wird, wachsen.
Das Nest sollte dann nicht als Farm konzipiert sein, da sich die Nährlösung sonst in die Erde Zieht, das Gras dann dort einwurzelt und man vermutlich wenig sieht.
Evtl. ist noch eine Feuchtigkeitssperre zwischen dem Gitter und dem Nestmaterial sinnvoll.

Die Umsetzung müsste erst einmal "trocken" ausprobiert werden um zu schauen ob alles wie geplant läuft.

Ach und das Fleece braucht unten einen separaten Ablauf, so, dass überschüssiges Wasser /Nährlösung nicht in das Nest läuft.


MfG

Klingt echt verdammt intereassant, würde zugern sehen wie es dann in echt aussieht.

So ich hab mir da mal was simpleres überlegt was gewiss auch möglich wäre...

Bildlink: http://img820.imageshack.us/i/pflanzenidee.jpg/

Das rote wäre in dem Fall wohl dieses "fleece" oder entsprechend das Gitter. Dabei hat die Erde auch gleichzeitig den Sinn der Befeuchtung des Ytongs und wäre somit sogar recht platzsparend