Lasius niger im Formicarium verschollen

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Ameisenstephan
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#1 Lasius niger im Formicarium verschollen

Beitrag von Ameisenstephan » 6. April 2011, 21:21

Hi,
erstmal wegen der Überschrift: Wollte nur Aufmerksamkeit fĂŒr den Thread :P
(Der Titel wurde ja jetzt sowieso von Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie in Lasius niger im Formicarium verschollen geÀndert.)

So.
Problem.

-Ich habe vor etwas ĂŒber einer Woche meine Lasius niger-Kolonie bekommen (1 Gyne, 11 Arbeiterinnen, 10 Eier)
-Anfangs ließen sich hin und wieder mal 1,2 Arbeiterinnen in der Arena blicken
-Plötzlich war nur noch die Königin im RG, dann keiner mehr, sie sind umgezogen, weiß nicht wohin, das Formi ist groß, die Ameisen klein
-Ich hab seit Tagen kein Lebensanzeichen von ihnen mehr.
-Sie schleppen auch kein Protein, also tote Fliegen ins Nest, können sich also nicht mehr so schnell vermehren?

Ist es normal, das sie anfangs wie verschwunden sind oder sollte ich mir Sorgen machen wenn sie auf Dauer nicht mehr zu sehen sind und scheinbar nichts fressen?

GrĂŒĂŸe,
Stephan
(Ich hoffe, der Thread nervt mich, aber ich sorge mich etwas um meine Ameisen, weil ich gern mal ne große Kolo hĂ€tte...)


Mfg, Stephan

Gilthanaz
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#2 AW: Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie

Beitrag von Gilthanaz » 6. April 2011, 21:26

Erst mal keine Panik. Fotos vom Formicarium wÀren hilfreich. Wie sieht der Ausbruchsschutz aus? Pflegt die Gyne Brut, oder sitzt nun alleine und ohne Brut im RG? Und nein, es ist eigentlich nicht normal, das die Arbeiterinnen die Gyne alleine lassen....

lg,
- G



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Ameisenstephan
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#3 AW: Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie

Beitrag von Ameisenstephan » 6. April 2011, 21:29

1. Nein, nein, die Königin ist auch weg, es war ein normaler Umzug! Sorry, war blöd geschrieben von mir.
2. Ausbruchsschutz: Paraffinöl, allerdings hat es mal eine Formica rufibarbis wo anders ĂŒber Paraffinöl drĂŒbergeschafft...ich weiß nicht ob sie nicht drĂŒberkommen können
3. 60x30x30 cm, Sand, in einer Ecke SandhĂŒgel, wo das RG drinnensteckt, Kokosschale darĂŒber, daneben Tonscherbe mit Honig und Wasserwatte, hinten Wurzeln und Stöcke, in der Ecke eine Pflanze.


Mfg, Stephan

Gilthanaz
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#4 AW: Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie

Beitrag von Gilthanaz » 6. April 2011, 21:32

Das ist mir mit meinen Messor barbarus auch passiert. Das Bodensubstrat war zu feucht, also haben sie sich darin eingebuddelt. Unbedingt eine WassertrÀnke anbieten, auf jeden Fall gesichert mit Watte (Ameisen ertrinken gerne oder bleiben in Wassertropfen hÀngen - selber Effekt). Das RG in der Arena liegen lassen (solange im Wassertank noch etwas drin ist). Und dann die Erde nicht befeuchten. Meine Messor sind sofort wieder in das RG gezogen, nachdem der Boden trocken war.

Im Zweifelsfall kannst Du Dir die ganze Geschichte in meinem Haltungsbericht (siehe Signatur fĂŒr Link) durchlesen - die Tiere waren bei mir wirklich sehr kreativ :)

lg,
- G



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Ossein
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#5 AW: Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie

Beitrag von Ossein » 6. April 2011, 21:35

Meiner Meinung nach,

Ameisenstephan
,

musst Du weder Angst haben, dass die Ameisen Deinem Becken entkommen wollen, noch, dass sie den Parrafinschutz ĂŒberwunden haben.
Bei grĂ¶ĂŸeren Kolonien wird das vorkommen, wenn man nicht aufpasst, aber in einem großen Becken und bei so einer kleinen Kolonie unwahrscheinlich.

Ich denke sie sind gut gefĂŒttert und kĂŒmmern sich primĂ€r um die Brut - Insekten wĂŒrde ich weiter anbieten, auch Honig. Aber vielleicht kommen sie auch eher raus, wenn Du schlĂ€fst, oder nicht da bist?
Hast Du eine Kamera, womit Du vielleicht mal die Futterstelle wÀhrend der Nacht beobachten kannst?

LG, Ossein.



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Ameisenstephan
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#6 AW: Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie

Beitrag von Ameisenstephan » 6. April 2011, 21:36

Okay, ich werde aufhören zu sprĂŒhen! Ich hoffe nur die armen Ameisen ziehen bereitwillig wieder zurĂŒck und die Eier existieren noch. Die wassergetrĂ€nkte Watte dachte ich reicht, jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass man Heimchen ein vollgesaugtes Tampon als TrĂ€nke geben kann :D -klappt wunderbar. Sie sitzen darauf und saugen das Wasser auf.
Und zu der Nahrungsverweigerung? Schadet das der Kolo?

Edit wegen Osseins Beitrag:
Okay, danke wegen dem Ausbruch, dann sind sie ja noch da.
Mit der Kamera wÀr es zu aufwÀndig und zu dunkel, aber ich kann mal nachts gucken gehn vllt.
Ich versuch dann weiterzufĂŒttern.


Mfg, Stephan

Gilthanaz
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#7 AW: Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie

Beitrag von Gilthanaz » 6. April 2011, 21:40

Es ist durchaus auch normal, das kleine Kolonien nicht fouragieren wenn sie gesÀttigt sind. Nach einer Woche oder so, sofern sie vorher schon mal Futter angenommen hatten, sollten die Tiere dann doch mal wieder auf die Suche gehen; Vielleicht dauert es auch etwas lÀnger.

Wattebausch sollte ausreichend sein :) Und was Ossein gesagt hat: Stimme zu, glaube auch nicht, das die Tiere ausgebrochen sind. Vermutlich einfach im Substrat eingegraben :)

lg,
- G



Sahal
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#8 AW: Indiana Jones und die verschollene Ameisenkolonie

Beitrag von Sahal » 7. April 2011, 13:39

sawasdee krub

11 Arbeiterinnen und 10 Eier klingt nach einer GrĂŒnderin mit PygmĂ€en, wobei die Frage bleibt, warum Lasius niger ohne Larven ĂŒberwinterte bzw jetzt nur Eier hat!

Die Gyne kann problemlos die PygmĂ€en und auch die zweiten Larven aus ihren Depots versorgen, somit mĂŒssen die Arbeiterinnen das Nest nicht verlassen.
Um eine bessere Kontrolle zu haben, bietest Du dem Volk nur einen etwa Stecknadelkopf großen Tropfen Honig an, je kleiner desto besser.
Ist der Tropfen morgens weg, waren sie unterwegs :)
Proteine biete mal ein paar Tage nicht an, damit sie Hunger kriegen (keine Angst, die Gyne hat genug im Depot!) und eine dann gegebene Fliege evtl sofort abtransportieren. Halt nur als Kontrolle fĂŒr Dich :)

Das Austrocknen der Arena wĂŒrde ich mit Vorsicht genießen. Es ist durchaus möglich, dass Du so die Brut riskierst, wenn sich das Volk gegen einen erneuten Umzug entscheidet.
Sobald Du herausgefunden hast, ob und wo Dein Volk lebt, kannst Du ĂŒber einen forcierten Umzug nachdenken.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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