Hallo erstmal!

Nachdem ich vor ein paar Jahren schoneinmal einen Versuch mit Lasius niger gestartet hatte, diese aber nie das RG verlassen haben und irgendwann auch darin gestorben sind, versuch ich das ganze jetzt nochmal

Zunächst mal ein Bild von meinem Formicarium + Ytong Nest



Der Ytong ist übrigens das rechts, und ist wie auf dem Bild zu sehen normalerweise mit einer Kork platte versehen um Dunkelheit zu gewähren

Nimmt man diese Platte weg, bekommt man das Nest mitsamt roter Folie zu sehen:



Nun zu meiner ersten Frage: Ich habe einige Kammern angelegt und bis auf zwei alle mit sand/lehm gemisch verschüttet. Meint ihr das geht so in Ordnung? Passt die Größe der Kammern? (Der Ytong ist übrigens 30x20x5)

Hier nochmal ein Bild:



Zweite Frage: Die Bewässerungsrille oben ist recht klein geraten, ich habe Angst das das Nest nicht überall und genug feucht wird. Was meint ihr, solang ich oft genug Wasser nachfülle, erreiche ich gute Nestbedingungen?

Das RG mitsamt Lasius niger Königin und 15 Arbeiterinnen habe ich mit roter Folie umwickelt und hineingelegt. Bisher haben sie schon einiges an Insekten ins Röhrchen gezerrt, aber den Honig bzw das Zuckerwass kaum angerührt, zumindest soweit ich das beurteilen kann... Ist normal, oder?



Meine Hauptsorge gilt allerdings dem Ytong, ich hoffe einfach dass die Ameisen diesmal umziehen ... ;o
Habt ihr vielleicht noch irgendwelche Tipps, was ich anders/besser machen könnte?


Achja, und noch eine Frage:
Ich habe vor mir wenn es soweit ist ein paar Lasius niger Königinnen draußen zu fangen, nur wann ist nochmal der Schwarmflug ungefähr? Wann evtl in Bayern?
Und wenn die Königin gefangen ist, und im RG mit Wassertank ist, braucht sie dann noch irgendwas? Futter, Erde, etc?

Liebe Grüße!

Hallo Trunk!

Ich habe einige Kammern angelegt und bis auf zwei alle mit sand/lehm gemisch verschüttet. Meint ihr das geht so in Ordnung? Passt die Größe der Kammern?

Die Kammern und Gänge weisen eine interessante Architektur auf. Im Großen und Ganzen sieht aber alles sehr vernünftig aus. Du hast dir für deine Kolonie Mühe gegeben.

Die Bewässerungsrille oben ist recht klein geraten, ich habe Angst das das Nest nicht überall und genug feucht wird. Was meint ihr, solang ich oft genug Wasser nachfülle, erreiche ich gute Nestbedingungen?

Um Probleme bei der Bewässerung des Nestes zu vermeiden, sollte der Wassergraben nicht allzu klein ausfallen. Teste einfach mal die Bewässerung aus. Das Nest muss nicht überall feucht sein. Ein Bereich reicht völlig aus. Lasius niger mag es auf jeden fall nicht zu trocken im Nest.

Meine Hauptsorge gilt allerdings dem Ytong, ich hoffe einfach dass die Ameisen diesmal umziehen ... ;o
Habt ihr vielleicht noch irgendwelche Tipps, was ich anders/besser machen könnte?

Es gibt viele Tipps, aber der beste Tip ist einfach den Tieren Zeit zu geben. Lasius niger kann sehr viel Zeit für den Umzug benötigen. Geduld ist hier angebracht. Aber vielleicht sollte man noch eines sagen, da du gerade mal 15 Arbeiterinnen hast und ja Lasius niger nicht zu den größten Ameisen gehört, werden sie wohl noch ne zeitlang im "großen" Reagenzglas leben. Kann aber auch sein, dass die Bedingungen im Ytongnest so gut sind, dass der Umzug schnell vonstatten geht. Die Tiere treffen letztendlich die Entscheidung.

Achja, und noch eine Frage:
Ich habe vor mir wenn es soweit ist ein paar Lasius niger Königinnen draußen zu fangen, nur wann ist nochmal der Schwarmflug ungefähr? Wann evtl in Bayern?
Und wenn die Königin gefangen ist, und im RG mit Wassertank ist, braucht sie dann noch irgendwas? Futter, Erde, etc?

Laut Seifert: Alate Ende Juni bis Anfang September. Hauptschärmzeit Mitte Juli bis Anfang August.
Lasius niger gründet claustral, dass heißt die Gyne benötigt während der Gründungsphase keine Nahrung. Sie lebt von ihren Reserven. Sie benötigt während dieser Zeit nur Wasser (Wassertank) und vor allem Ruhe (abgedunkelter Bereich). >>HIER<< findest du alle Informationen.

Nachdem ich vor ein paar Jahren schoneinmal einen Versuch mit Lasius niger gestartet hatte, diese aber nie das RG verlassen haben und irgendwann auch darin gestorben sind, versuch ich das ganze jetzt nochmal

Finde ich gut, wenn man nicht aufgibt. Aber ich würde mir die Frage stellen, wieso sie gestorben sind damit es sich nicht wiederholt.

Gruß Imilius

Hallo

Ich hab vorhin irgendwo hier im Forum gelesen (kanns leider nicht wieder finden), dass die Kammern im Ytong ihre Ein- und Ausgänge niemals an der tiefsten Stelle der Kammer haben sollten, weil da sonst die Brut (Eier und so) rein kullern könnte und somit für die Ameisen nicht gut genug benutzt werden könnte.
Aber ich bin absoluter Neuling und ob es wirklich stimmt weiß ich nicht.

Auch sollten die Kammer nie zu groß sein, weil es die Ameisen gerne kuschelig mögen. Es gibt in freier Wildbahn auch nur kleine Höhlen. Darum passiert es auch immer wieder, dass die Ameisen sich in die Verbindungsschläuche einnisten, weil es ihrer natürlichen Umgebung mehr ähnelt, als die teilweise zu großen Kammern im Nest.
Da dein Stein ziemlich groß ist, sieht es fast so aus als ob du riesige Kammern hättest, ich kann mich aber auch irren.

Falls ich hier nur Unfug geschrieben habe, bitte ich um Berichtigung von erfahreneren Haltern.

Danke für eure Antworten!

@Imilius
Ich vermute mal dass es wegen Milben war, habe damals vermehrt auch noch (fast-)Lebendfutter angeboten, naja jetzt bekommen sie es immer abgebrüht

@Ameisenherrscher
Dadurch dass die Kammern aber deutlich tiefer sind als die Gänge sollte das mit den Eiern kein Problem sein, und allzugroß sind die Kammern eigentlich auch nicht, zumindest die ersten nicht

Naja es heißt jetzt eben warten bis die Kolonie das RG satt hat... meint ihr wenn dar Wassertank leergeht, ziehen sie sowieso um? bleibt ihnen ja nicht anderes übrig oder?
Und wie ists vor der Winterruhe - wenn sie dann immernoch im RG sind und der Wassertank (beinahe)leer ist, sollte ich mit einer Spritze nachfüllen oder?

Und noch etwas: wie lange sollte man Trockenfutter in der Arena lassen? zB Getrocknete Mehlwürmer, wann wirds bedenktlich?
Die Kolonie hat beispielsweise auch viel Futter ins RG geschleppt, wegen Schimmel etc muss ich mir da keine Sorgen machen oder?(solang sies nicht am Tank lagern)

lg

Also ich denke mal, wenn die Nestbedingungen für deine Ameisen nicht mehr optimal sind, werden sie sich etwas besseres suchen. Biete ihnen dann etwas "besseres" an, wenn die Bedingungen gut genug sind, werden sie dorthin (wo auch immer) umziehen.
Wenn der "Wassertank" leer ist, dann biete ihnen ein neues RG mit Wasser an. Wenn du das alte mit einer Spritze wieder auffüllen möchtest, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass das Wasser dann durch die Watte dringt und die Nistkammer mehr oder weniger überflutet, oder du damit die Ameisen sehr störrst.
Mit Trockenfutter kenne ich mich nicht aus, aber nie so lange liegen lassen bis es schimmelt oder gammelt.
Um das RG kümmern sich deine Ameisen selbst. Wenn sie es von selbst raust ragen, dann kannst du es entsorgen.
Und wenn einmal dein RG Schimmel ansetzt, dann biete ihnen ein neues an.

Kann da, nur zu stimmen.
Restfutter was nicht mehr gebraucht wird, entsorgen die Kleinen von alleine aus dem Reagenzglas und die Arena säubere ich alle zwei bis drei Tage von Trockenfutterresten und anderm Zeugs.

Okay danke

Eine Frage betreffend der Messor barbarus Art:
Wenn man sie in einer Arnea von zB 20x10x10 und einem kleinen Ytongnest hält, muss man dann noch mit Wärmematte oder Lampe nachhelfen?
Ist das wirklich nötig oder reichen Zimmertemperaturen ebenso?

lg