Formicarium für Messor barbarus
#9 AW: Formicarium für Messor barbarus
Würde es auch funktionieren den Wärmestrahler eher aufs Nest zu richten, um so die gewünschten Temperatur zu erreichen?
Wie feucht will es diese Art eigentlich in den Brutkammern?
Wie feucht will es diese Art eigentlich in den Brutkammern?
- christian
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#10 AW: Formicarium für Messor barbarus
@Gilthanaz:
Doch, Fraaap hat schon recht. Ich habe auch, zwar nur zwei, Messor- Völker großgezogen, aber sie haben sich auch wunderbar bei Zimmertemperatur entwickelt undBrut aufgezogen.
Heizmatten sind übrigens ganz ungeeignet, sie heizen zu oft zu stark und direkt ins Nest rein und erzeugen so eine starke Stauwärme, die Völker oft eher schadet als nützt. Würde ich von abraten .
Aber du, Gilthanaz, hast natürlich in sofern Recht, als dass es wohl auf die Herkunft der Tiere ankommt. Es gibt ja Messor in Mainz aber genauso in weiten Teilen von Afrika- man kann es also so nicht ganz vergleichen.
LG, christian
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Doch, Fraaap hat schon recht. Ich habe auch, zwar nur zwei, Messor- Völker großgezogen, aber sie haben sich auch wunderbar bei Zimmertemperatur entwickelt und
Heizmatten sind übrigens ganz ungeeignet, sie heizen zu oft zu stark und direkt ins Nest rein und erzeugen so eine starke Stauwärme, die Völker oft eher schadet als nützt. Würde ich von abraten .
Aber du, Gilthanaz, hast natürlich in sofern Recht, als dass es wohl auf die Herkunft der Tiere ankommt. Es gibt ja Messor in Mainz aber genauso in weiten Teilen von Afrika- man kann es also so nicht ganz vergleichen.
LG, christian
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#11 AW: Formicarium für Messor barbarus
@christian:
Danke für die Info! Dann habe ich eventuell eine sehr thermophile Kolonie Die Heizmatte hat auch nur 3W und erhöht bei 24h Dauerbetrieb die Temperatur sehr Ortstabil nur um 1.5°C - die Tiere haben ein zweites Modul mit anderen Haltungsparametern (ungeheizt), falls es im ersten zu Problemen kommen sollte. Da die Kolonie aber exakt den beheizten Teil massiv nutzt, scheinen sie die Wärme sehr zu mögen
@Trunk:
Ich empfehle nach den neuen Informationen dann doch, erst mal ohne Heizung zu arbeiten. Beleuchtung für die Arena schon, das reicht oft auch gleichzeitig als Wärmequelle. Wenn die Tiere wenig Aktivität zeigen kann man immer noch später mehr heizen.
Alternativ ein Aufbau ähnlich meinem: Zwei Nestmodule, eines beheizt, eines nicht. Da würde ich nur darauf achten, das beide Module "entdeckt" wurden, bevor ich eines beheize. Sollte es den Tieren dann zu warm werden, würden sie wohl in das andere Modul umziehen. Bleiben sie bei der warmen stelle, wird das schon einen Grund haben
Bezüglich Deckel kann ich mich nicht wirklich äußern, da ich den "Standard" Glasdeckel mit Mittelausschnitt für die Belüftung habe, der durch feinmaschige Gaze verschlossen ist. Deckel + Paraffinöl ca. 2cm breit am oberen Innenrand aufgetragen hat bis jetzt noch keine meiner zwei Kolonien (Messor barbarus, Myrmica rubra) überwunden.
lg,
- G
Danke für die Info! Dann habe ich eventuell eine sehr thermophile Kolonie Die Heizmatte hat auch nur 3W und erhöht bei 24h Dauerbetrieb die Temperatur sehr Ortstabil nur um 1.5°C - die Tiere haben ein zweites Modul mit anderen Haltungsparametern (ungeheizt), falls es im ersten zu Problemen kommen sollte. Da die Kolonie aber exakt den beheizten Teil massiv nutzt, scheinen sie die Wärme sehr zu mögen
@Trunk:
Ich empfehle nach den neuen Informationen dann doch, erst mal ohne Heizung zu arbeiten. Beleuchtung für die Arena schon, das reicht oft auch gleichzeitig als Wärmequelle. Wenn die Tiere wenig Aktivität zeigen kann man immer noch später mehr heizen.
Alternativ ein Aufbau ähnlich meinem: Zwei Nestmodule, eines beheizt, eines nicht. Da würde ich nur darauf achten, das beide Module "entdeckt" wurden, bevor ich eines beheize. Sollte es den Tieren dann zu warm werden, würden sie wohl in das andere Modul umziehen. Bleiben sie bei der warmen stelle, wird das schon einen Grund haben
Bezüglich Deckel kann ich mich nicht wirklich äußern, da ich den "Standard" Glasdeckel mit Mittelausschnitt für die Belüftung habe, der durch feinmaschige Gaze verschlossen ist. Deckel + Paraffinöl ca. 2cm breit am oberen Innenrand aufgetragen hat bis jetzt noch keine meiner zwei Kolonien (Messor barbarus, Myrmica rubra) überwunden.
lg,
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#12 AW: Formicarium für Messor barbarus
Also ich habe mich nun entschlossen den normalen Aqua Deckel zu benutzen, da dieser schon Lampen drin hat (nur zur Beleuchtung, Heizstrahler bau ich dann noch dazu), die Aussparungen werd ich mit Styropor verschließen.
Jetzt hätte ich noch eine Frage zum Bodengrund. Da ich vorhabe das ganze Wüstenähnlich einzurichten, wäre Wüstensand natürlich schön. Wenn man diesen kurz anfeuchtet sollte er ja auch härten, oder?
Meint ihr die Ameisen finden darauf halt? oder sollte ich lieber den Boden aus Styropor, darüber Gips und darüber dann eine dünne Sandschicht formen?
Jetzt hätte ich noch eine Frage zum Bodengrund. Da ich vorhabe das ganze Wüstenähnlich einzurichten, wäre Wüstensand natürlich schön. Wenn man diesen kurz anfeuchtet sollte er ja auch härten, oder?
Meint ihr die Ameisen finden darauf halt? oder sollte ich lieber den Boden aus Styropor, darüber Gips und darüber dann eine dünne Sandschicht formen?
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#13 AW: Formicarium für Messor barbarus
Hallo Trunk,
"Wüstensand" (jedenfalls das was wir darunter verstehen , gibt schließlich verschiedene Wüstentypen) ist ungeeignet, da zu fein. Die tollpatschigen Messor haben schon auf normalem Sand tw. Schwierigkeiten zu laufen, sobald es gilt eine Steigung zu bewältigen. Einmal angefeuchtet hält der Sand zwar eine Weile, wird aber wieder riesel- und rutschfähig sobald er sich löst - und das passiert leicht. Durch Vermischen eines entsprechenden Lehmanteils mit normalem Sand dürfte sich das beheben lassen.
In der Natur sind Messor-Arten am ehesten (Gras-, Busch-)Steppen-Bewohner. Da wächst zwar nicht viel und der Boden ist sandig, trotzdem aber fest und mit organischen Partikeln versehen; außerdem offensichtlich feucht genug um die Besiedelung und Pflanzenwachstum zu ermöglichen - ohne das sähen Messor alt aus. In Marokko fand ich sie auch an wesentlich feuchteren Orten, etwa zwischen bewässerten Feldern direkt am Wasserlauf.
"Wüstensand" (jedenfalls das was wir darunter verstehen , gibt schließlich verschiedene Wüstentypen) ist ungeeignet, da zu fein. Die tollpatschigen Messor haben schon auf normalem Sand tw. Schwierigkeiten zu laufen, sobald es gilt eine Steigung zu bewältigen. Einmal angefeuchtet hält der Sand zwar eine Weile, wird aber wieder riesel- und rutschfähig sobald er sich löst - und das passiert leicht. Durch Vermischen eines entsprechenden Lehmanteils mit normalem Sand dürfte sich das beheben lassen.
In der Natur sind Messor-Arten am ehesten (Gras-, Busch-)Steppen-Bewohner. Da wächst zwar nicht viel und der Boden ist sandig, trotzdem aber fest und mit organischen Partikeln versehen; außerdem offensichtlich feucht genug um die Besiedelung und Pflanzenwachstum zu ermöglichen - ohne das sähen Messor alt aus. In Marokko fand ich sie auch an wesentlich feuchteren Orten, etwa zwischen bewässerten Feldern direkt am Wasserlauf.
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#14 AW: Formicarium für Messor barbarus
Mit der Temperatur musst du herumprobieren. Es kann sein, dass du nicht beheizen musst oder die Verlustleistung deiner Beleuchtung schon ausreicht, das Becken ausreichend zu erwärmen. Es kann auch sein, dass du wie Gilthanaz heizen musst als würdest du Cataglyphis halten.