Hallo Ameisenfreunde,

ich habe heute abend mal ein etwas ungewöhnliches Experiment gemacht:

Ich habe ein dünnes Blattpapier genommen und darauf zwei Myrmica rubra Arbeiterinnen gesetzt und diese dann einwenig mit einem Holzstab geärgert.

Das Papier habe ich dabei so befestigt, dass es nur an einer Stelle einen festen Punkt hatte und sich sonst frei bewegen konnte.

Als ich die Ameisen ärgerte, konnte ich recht deutliche "Quietsch"-Geräusche wahrnehmen.
Nun zu meiner Frage: Hat jemand von euch ähnliches mal beobachten können? Und weiß jemand, wie genau diese Geräusche erzeugt werden?

Ich habe dieses Experiment gemacht, weil ich von argentinischen Grasschneideameisen gehört habe, dass diese Ameisen so beim Schneiden von Blätter miteinander kommunizieren.

Hallo Christoph,

schau mal hier, was du gehört hast waren stridulierende Arbeiterinnen. Meines Wissens nach besitzen alle Vertreter der Unterfamilie Myrmicinae Stridulationsorgane, in Zwangssituationen können beispielsweise Myrmica Arbeiterinnen dadurch auf sich aufmerksam machen. Wenn du z. B. eine Arbeiterin mit den Fingern fixierst und nahe an dein Ohr hälst, müsstest du recht zuverlässig das Zirpen hören.

Ich hatte mir sowas in der Richtung schon gedacht, konnte es mir aber bei Myrmica rubra nicht so recht vorstellen.

Bei meinen Manica rubida hab ich das ganz deutlich hören können dieses stridulieren.

Hat mich damals vor einigen Jahren auch gewundert.

Sie setzen es wohl auch ein um bei Verschüttung oder Hilfe auf sich aufmerksam zu machen. Oder vielleicht machen sie es nur überhaupt bei Erregung.

LG Corsair