Ameisen aus León, Spanien [Messor sp.]

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
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Nycnatws
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#1 Ameisen aus León, Spanien [Messor sp.]

Beitrag von Nycnatws » 30. Juni 2011, 21:57

Hallo,
Ich lebe in Leon und bin ausserhalb von meinem Garten auf Ameisen gestossen. Kann Jemand diese Ameisenart bestimmen? Ich habe Brotkrumen und auch Fleischfasern vor Ihren Bau gelegt und das haben Sie sofort abtransportiert, also nehme ich an das es Allesfreeser sind. Ich konnte verschiedene Kasten ausmachen da einige der Ameisen deutlich grösser sind und auch grössere Mandibel haben als andere.
Hier die Fotos:
Dateianhänge
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Pascal8993
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#2 AW: Ameisen aus León, Spanien

Beitrag von Pascal8993 » 30. Juni 2011, 22:12

Hallo Nycnatws,

um die Art genauer bestimmen zu können, bräuchte man auf jeden Fall noch Informationen zur Größe der Ameisen.

Ich habe Brotkrumen und auch Fleischfasern vor Ihren Bau gelegt und das haben Sie sofort abtransportiert, also nehme ich an das es Allesfreeser sind.
Ameisen ernähren sich hauptsächlich von Kohlenhydraten und Eiweiß. Die Brotkrümel werden oft eingesammelt und so kommen viele fälschlicherweise zu der Annahme, sie würden sich davon ernähren.
Dem ist nicht so, denn Ameisen können Nahrung nur in flüssiger Form zu sich nehmen.

Konntest du beobachten, dass die Ameisen auch Körner einsammeln?
Dann könnte es sich bei den Ameisen um die Gattung Messor handeln, welche sich hauptsächlich von dem sogenannten "Ameisenbrot" ernähren. Dieses stellen die Ameisen aus Körnern her.
Die genaue Art zu bestimmen dürfte jedoch schwierig werden.

Gruß,

Pascal



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Boro
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#3 AW: Ameisen aus León, Spanien

Beitrag von Boro » 30. Juni 2011, 22:48

Ja, es handelt sich eindeutig um eine Messor-Art. Die Brotkrumen werden daher sehr gerne eingetragen, da diese ja aus den Körnern bestehen, die sonst im Freien eingesammelt werden. Auch Aas wird gerne genommen, eine regelrechte Jagd auf Insekten findet aber nicht statt.
L.G.Boro

Hätte ich beinahe vergessen: Hervorragende Bilder, bravo! Und: Herzlich willkommen im Forum!



Nycnatws
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#4 AW: Ameisen aus León, Spanien

Beitrag von Nycnatws » 30. Juni 2011, 23:05

Ok, vielen dank!
Die grösste Ameise die ich gesehen habe kam mehr oder weniger auf 10mm. Achso, die Kolonie an sich bleäuft sich schätzungsweise nur auf ca. 15 bis 20 Individuen, denn ich habe mehrmals die selbe Ameisen-Arbeiterin
immer wieder ins Nest ein und ausgehen sehen (es hatte sich ein Brotpartikel an Ihrem Kopf gehaftet :tongue:)



Nycnatws
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#5 AW: Ameisen aus León, Spanien

Beitrag von Nycnatws » 30. Juni 2011, 23:07

Ah und noch etwas Anderes:
Wenn die Ameisen weder das Brot noch das "Fleisch" essen, was werden sie in ihrem Bau denn damt anstellen???:spin2:



CyprAnts
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#6 AW: Ameisen aus León, Spanien

Beitrag von CyprAnts » 30. Juni 2011, 23:28

Nycnatws hat geschrieben:Wenn die Ameisen weder das Brot noch das "Fleisch" essen, was werden sie in ihrem Bau denn damt anstellen???:spin2:


Doch, sowohl das eingetragene Brot als auch das Fleisch werden als Nahrung genutzt; siehe auch Post #3 von Boro.

Pascal8993 bezog sich eventuell auf andere Arten als eine Messor sp., auf solche die keine Körner verwerten.



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Fruchttiger
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#7 AW: Ameisen aus León, Spanien

Beitrag von Fruchttiger » 30. Juni 2011, 23:51

Nycnatws hat geschrieben:die Kolonie an sich bleäuft sich schätzungsweise nur auf ca. 15 bis 20 Individuen, denn ich habe mehrmals die selbe Ameisen-Arbeiterin immer wieder ins Nest ein und ausgehen sehen (es hatte sich ein Brotpartikel an Ihrem Kopf gehaftet :tongue:)


Darauf würde ich nicht wetten! Die Außenaktivität spiegelt nur bedingt die tatsächliche Koloniestärke wider, da diese von Temperatur, den vorhandenen Brutstadien, etc. abhängig ist.
Außerdem sieht das nach einer Major-Arbeiterin aus, diese spezialisierten Arbeiterinnen werden gewöhnlich bei gut entwickelten (entsprechend volkstarken) Kolonien ausgebildet.

Sorry fürs Klugscheißen
Fruchttiger


... aber das hängt natürlich von der Art ab.

DermitderMeise
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#8 AW: Ameisen aus León, Spanien

Beitrag von DermitderMeise » 1. Juli 2011, 00:36

Hi Nycnatws,
bei Messor ist ein Teil der Arbeiterinnen unterirdisch ins Verarbeiten der Samen eingebunden (aufknacken, zerkleinern, einspeicheln, verfüttern; s. Ameisenbrot).
Dazu kommt, dass sie tw. nur morgens, abends, nachts... aktiv sind, je nach Art, Jahreszeit und Konkurrenzsituation. Also, wenn du mal vor Sonnenaufgang wach bist... ;)



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