Beitrag
von Corsair » 16. Mai 2011, 20:20
Das FORMIKARIUM BUBBLE-DROP
(Bubble=Wegen den weissen Kreisen, Drop=Wegen den abzuhebenden Gipsbauten oder Tropfen= Wasser auf Gips drauf tropfen lassen)
Abmessungen Aquarium: LxBxT 300x200x200mm
Gesamthöhe: 204mm (mit Deckel und Kreisschonern unter Formikarium)
Besonderheit: >>Mehrere fixierte & austauschbare Gipsnester<<
Ges.Gewicht: 3,4kg
Abdeckung: Polystyrol, 345x250x2mm
Formikarium „Bubble-Drop“
Idee: Ein stylisch, steriles & kostengünstiges Formikarium mit leichter Reinigungsmöglichkeit und leichter Zugänglichkeit zu entwerfen.
Aquarium: L=300mm, B= 200m, H: 200mm
Abdeckung: Polystyrol mit 84x 1,9mm Luftlöchern
Wasserstelle: Stöpsel von After-eight-Rolle
Kosten:
Aquarium 10 Euro
Gips 2,5 Euro
Abdeckung 3 Euro
Kreisschoner 1,50 Euro
..........................................
Gesamtkosten: 17 Euro
Vorbewertung (eigene Meinung derzeit):
Haltungsgüte: Befriedigend (sehr naturnah ist es leider nicht)
Optik: Sehr gut (also zu meiner Wohnung vom Stil her passt es sehr gut)
Innovation: Gut (gute Abdeckung, Gipsbauten leicht austauschbar/veränderbar, sehr transparent)
Stabilität: Befriedigend (da aus Glas leicht zerbrechlich)
Pflege: Sehr gut (Reinigung geht sehr, sehr einfach und schnell)
Einsicht: Sehr gut (Also mehr Einsicht geht nur noch mittels Glasnestern)
Befeuchtung: Gut (Paar Tropfen auf den Gips - fertig, nur riecht nach feuchten Gips)
Sperrigkeit: Sehr Gut (sehr leicht und verbraucht kaum Platz)
Preis: Sehr gut (nur 17 Euro Materialkosten - ein Schnäppchen!)
26.3.2011 (Formikarium fertig gestellt)
Die Gipsteile hatte ich schon vorher alle aus den verschiedensten Materialien gegossen und komplett durchtrocknen lassen.
Dann noch etwas mit Schleifpapier unten schön eben schleifen (Wasserfestes Schleifpapier danach einfach abwaschbar und wiederverwendbar).
Der Eingang wird nachträglich reingebohrt oder mit Stanleymesser eingefügt. "Zum befeuchten einfach Wasser drauf tropfen lassen".
Die Positionierung der Gipsteile hab ich mir auch schon vorher genauestens überlegt. Setzte sie nun ein und fixierte ihre Position mit den klebenden Kreisschonern. Die Abdeckung wurde ebenfalls mit diesen Kreisschonern perfekt gehalten und ist sehr leicht abnehm und wieder aufsetzbar! Das ganze Formikarium wirkt sehr steril und soll auch keine Teile enthalten die vielleicht einmal zum schimmeln anfangen könnten.
Die Idee das man jedes Element einfach nur anheben muss um es unterhalb zu reinigen ist genial einfach. Auch kann das Gipsteil selbst so abgewaschen und gesäubert wieder zurück gesetzt werden. Die Gestalt der Gipsformen ist ziemlich vielfältig und ich hab mir auch noch ein paar Reserveformen gegossen.
Die Löcher der Abdeckung bohrte ich dank einem Blatt Papier auf dem ich vorher die Löcher mittels Lineal anzeichnete und diese unter die transparente Abdeckung legte. Danach war es ein Kinderspiel so genau zu bohren dank Unterlage.
"Als ich mir meine Arbeit ansah, kam mir schon kurz der Gedanke - das würde sich gut für eine Massenproduktion eignen".
Umzug von dem Spritzenkörper ins Formikarium Bubble-Drop.
13.04 Uhr: Spritzenkörper mit Königin mit 12 Arbeiterinnen und Brut eingesetzt auf größtem Gipskörper.
Zuerst erkundeten die ersten Arbeiter alles und schnell trugen sie die Larven in den Gipskörper mit der Doppelkammer.
Als diese rüber getragen wurden - wurden die anderen Arbeiter dort hingelotst oder gleich rübergetragen.
Ganz am Ende kam die Königin dran die sich um 16.26 Uhr erstmal etwas verirrt hatte - dann aber von einer Arbeiterin wieder auf den richtigen Weg gebracht wurde und im kleinen Loch verschwand. Ich ließ den Spritzenkörper trotzdem noch eine Weile drinnen liegen bevor ich sie ganz entfernte.
Die Königin dieser Kolonie ist die bis jetzt dickste C. ligniperdus Königin die ich je gesehen hatte - sie hat einen extrem angeschwollenen Hinterleib - der so auch sicher sehr empfindlich ist.
Beobachtung: Das Glas schein vielleicht doch etwas zu glatt zu sein - da die Königin mit ihren Beinen manchmal weggleitet.
Das nächste deratige Formikarium würde ich vielleicht noch mit einer Polystyrolplatte über dem Glas machen auf welcher dann die gegossenen Gipsteile angebracht werden.
Restlicher März und April: Die Kolonie gedieh vor sich hin auch wenn die Königin zuerst keine Eier legen mehr wollte. Aber genug Larven waren ja vorhanden und so auch bald die ersten Puppen vorhanden.
Eigentlich dachte ich mir schon das dieses Formikarium perfekt sei - doch ich wurde dann doch noch eines besseren belehrt als die erste Arbeiterin draußen umher lief. Nein es war nicht nur eine Arbeiterin - und ich sammelte sie alle wieder ein - kam aber noch nicht dahinter wie sie entkamen bis ich sah, dass die kleinen Luftlöcher doch einen Hauch zu groß waren für die ersten pygmäen-Arbeiterinnen.
Leider war es schon für eine Arbeiterin zu spät die in einem Kugelspinnennetz unterhalb der Kommode auf dem das Formikarium stand ihr Ende fand. So waren es nur noch 11 Arbeiter.
Ich deckte die Löcher von nun an mit einem Blatt Papier ab - was aber zu viel zu hoher Luftfeuchtigkeitsentwicklung führte - so konnte ich des öfteren Kondenzwasser von der Scheibe abwischen und länger zur Lüftung die Abdeckung abnehmen.
Nahrung: derzeit bekamen sie Fliegen, Micro-Heimchen und sonstige kleine Fluginsekten sowie immer ein Honigwassergemisch aus mehreren Honigarten.
Abfall: Als Abfallkammer verwenden sie immer das größte Gipsgebilde mit den 8 Kammern. Hab es schon 2x gesäubert - und ging wirklich sehr, sehr leicht.
Geruch: Die Geruchsentwicklung von feuchtem Gips stört wohl hoffentlich nur mich und nicht die Ameisen.
Angriff: Hin und wieder konnte ich beobachten wie sie an der obersten Kante zur Abdeckung hin ein paar Krümmelchen von dem schwarzen Dichtungssilikon des Aquariums abbissen. Doch dies stellten sie später zum Glück bald ein.
Rote Folie: Nachdem sie länger umgezogen waren kam das Formikarium auf einen Glastisch mit roter Folie - so jederzeit von unten einsichtig.
Anfang Mai Weitere Verluste 1. Wahrscheinlich weil ich die Abdeckung einmal vergessen hatte wieder hinauf zu geben. Verluste aber zur Zeit noch unklar da die vielen Puppen die Sicht auf gesamte Arbeiterzahl verdeckt. 1 weiterer Verlust durch Abceckung sowie am 5.5.2011 lag auch der erste von selbst verstorbene Arbeiter im Formikarium! Macht dann nur noch 9 Arbeiter bei insgesamt also 3 Verlusten seit Beginn!
15.5.2011 Heute einmal nachdem wirklich alle Larven zu Puppen verpuppt waren die Brut gezählt. Kam auf mindestens 30 Puppen sowie ca. die gleiche Zahl an Eiern. Sowie die noch 9 vermuteten Arbeiter und die dicke Königin die mehr herum liegt als wirklich aufrecht steht.
Der Ausgang wird von einer Arbeiterin ständig gleich dahinter bewacht.
______________________
Stand seit Königin-Fund am 8.6.2010, 20.40 Uhr:
1 Königin, ca. 9 Arbeiter (3 angen. Verluste), über 30 Puppen, über 30 Eier. nach 341 Tagen.
______________________
Aussenaktivität nahm in den letzten paar Tagen ab.
Ursache: Keine Larven mehr vorhanden.
Fotos:
-vom Formikairum
-von anderen möglichen Gipsbauten
-
Dateianhänge
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
"Gesegnet sei der Ameisenverstand, der zu klein für Zweifel ist."