Kann ein einheimischer Skolopender Schaden anrichten?

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Syrielle
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#1 Kann ein einheimischer Skolopender Schaden anrichten?

Beitrag von Syrielle » 23. Juli 2011, 22:44

Hallo,

ich habe in mein Becken mit Lasius flavus und Temnothorax wahrscheinlich mit dem Moos einen(?) Skolopender (ca. 20mm) eingeschleppt. Diesen habe ich beim Wässern entdeckt- allerdings war der Gute so schnell verschwunden, dass ich ihn nicht fangen konnte. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass meine Temnothorax weniger werden und frage mich nun ob sie nur eine Phase haben in der sie sich weniger zeigen, oder ob ich mir ernsthaft Gedanken machen muß.



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Fright Night
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#2 AW: Kann ein einheimischer Skolopender schaden anrichten?

Beitrag von Fright Night » 23. Juli 2011, 23:14

Skolopender sind Fleischfresser. Es würde mich nicht verwundern, wenn er sich deshalb ein wenig bei den Ameisen bedient.


"Ich habe noch keinen heiligen Krieg gesehen, der im Namen Satans geführt wurde." - GLENN DANZIG

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Ameise2000
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#3 AW: Kann ein einheimischer Skolopender schaden anrichten?

Beitrag von Ameise2000 » 23. Juli 2011, 23:14

Ich denke eher weniger das die ein Problem darstellen, denn ein Skolopender ernährt sich doch von Insekten die die größe wie Kellerasseln haben, an einer Themnothorax sp. wäre doch gar nichts dran für den.

Aber sicher bin ich mir nicht.



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Streaker87
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#4 AW: Kann ein einheimischer Skolopender schaden anrichten?

Beitrag von Streaker87 » 23. Juli 2011, 23:24

Ich hatte mal einen im Camponotus Becken.

Vielleicht hilft dir dieser Link ja weiter. Ich hätte nur Angst um die Gyne. Also solange er nicht ins Nest kriecht...




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Syrielle
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#5 AW: Kann ein einheimischer Skolopender schaden anrichten?

Beitrag von Syrielle » 24. Juli 2011, 01:07

Naja, ich meine außer Ameisen und Trauerfliegen + einer Schnecke hat der Gute ja nichts zu holen und irgend etwas muß er ja fressen. Was ist denn aus dem Skolopender in Deinem Nest gewoerden?


PS: kann mir nebenbei mal einer erklären warum mein Profilbild nicht angezeigt wird? So als Nachricht, also eher nicht in diesem Thread.



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'wbk
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#6 AW: Kann ein einheimischer Skolopender schaden anrichten?

Beitrag von 'wbk » 24. Juli 2011, 01:35

Das sind keine Skolopender sondern Steinläufer.
Das sind zwei unterschiedliche Familien der Hundertfüßer.
Steinläufer (Lithobiomorpha) sind eine Ordnung der Hundertfüßer (Chilopoda).
Die Steinläufer besitzen 15 laufbeintragende Segmente, bei denen sich jeweils ein kürzeres und ein längeres Rückenschild (Tergit) abwechseln und somit die längeren Tergite in der Rumpfmitte zusammenstoßen. Die Augen sind aus mehreren punktförmigen Einzelaugen (Ocellen) zusammengesetzt. Die Hüftglieder der Endbeine tragen unterseits Drüsenporen, aus denen ein Wehrsekret abgesondert werden kann. Die Anordnung dieser Poren wird bei einigen Arten als Bestimmungsmerkmal herangezogen.
Steinläufer leben vor allem unter Steinen oder Borken, morschem Holz oder Laubstreu.
Die Eilarve des Steinläufers besitzt erst 8 Beinpaare. Das letzte Beinpaar des ausgewachsenen Steinläufers wird zur Verteidigung benutzt.
Quelle: Wikipedia

Und ja die fressen Ameisen. :)
Pass auf beim fangen die kleinen können schmerzhafte Bisse austeilen, einem Wespenstich ähnlich.
Liebe Grüße, Tim.



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Streaker87
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#7 AW: Kann ein einheimischer Skolopender schaden anrichten?

Beitrag von Streaker87 » 24. Juli 2011, 01:38

Ich habe das Nest geöffnet und ihn rausgeholt, weil er sich zwischen Ytong und Scheibe befand. Das Risiko war mir doch zu groß.
Hab ihn dann den Myrmica sp. vorgeworfen. Er hat sich zwar gewehrt, aber von den Ameisen haben alle überlebt.
Keine Ahnung wie gefährlich die Hundertfüßer mit ihren Giftzähnen wirklich sind.




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'wbk
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#8 AW: Kann ein einheimischer Skolopender schaden anrichten?

Beitrag von 'wbk » 24. Juli 2011, 01:42

Hab bevor ich die größeren tropischen Kameraden gehalten habe mal ein paar von denen gehabt. Ihr bevorzugtes Futter sind kleine Insekten, bis zu der Größe einer Wolfspinne etwa. Ich wurde auch einmal gebissen, es fühlt sich an wie ein Wespenstich, schmerzt aber bei weitem länger.
Liebe Grüße, Tim.



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