Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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grey-eyed Princess
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#1 Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von grey-eyed Princess » 4. August 2011, 14:43

Huhu zusammen,^^

da ich langsam in meiner Wohnung und auf meinem Balkon keine Futtertiere mehr auffinde.. (meine Katzen sind super Jäger, und den Rest hab ich für meine Meisen erlegt..), habe ich mir gedacht, ein par Kellerasseln auf meinem Balkon anzusiedeln. *gg*

Ich wollte mal fragen, ob jemand damit schon Erfahrung hat, und diese vielleicht mit mir teilen mag?
Mein Freund sagte, die kommen ganz von selbst, sogar er habe welche auf dem Balkon, obwohl er viel weiter oben wohnt als ich, ich solle einfach einen Stein dort hinlegen.
Ich denke aber, dass ich irgendwo welche einsammeln werde, und diese dann auf meinem Balkon in der Nähe besagten Steines "aussetze", damit es schneller geht.

Weiß jemand ob es besser ist, eine dünne Schicht substrat unter den Stein zu legen? Und wenn ja, welche?
Und weiß auch vielleicht jemand, was Kellerasseln fressen?

Danke schonmal für eure Ideen. =)

Lg, grey-eyed Princess


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Gesiima
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#2 AW: Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von Gesiima » 4. August 2011, 14:46

Hast du schon versucht ob deine Ameisen überhaupt Kellerasseln fressen?
Ich habe in meinem Garten Lasius cf. flavus beobachtet die haben sich für eine tote Kellerassel überhaupt nicht interessiert.
Liegt genau im Eingangsbereich und das jetzt schon seit über einem Tag.



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grey-eyed Princess
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#3 AW: Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von grey-eyed Princess » 4. August 2011, 15:55

Huhu^^

Natürlich, sonst würd ich so eine Überlegung doch garnicht anstellen. ;)

Ich war auch überrascht, da ich gelesen hatte, das sich viele Ameisen nicht für Kellerasseln interessieren, aber meine Formica rufibarbis haben sie bisher jedesmal genommen.

Lg, grey-eyed Princess


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Ameisenstephan
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#4 AW: Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von Ameisenstephan » 4. August 2011, 18:36

Ich habe in meinem Garten Lasius cf. flavus beobachtet die haben sich für eine tote Kellerassel überhaupt nicht interessiert.

aber meine Formica rufibarbis haben sie bisher jedesmal genommen.


Da liegt ein großer Unterschied zwischen Lasius flavus und Formica rufibarbis. Die flavus sind ruhigere, wenig aggressive und dominante Arten, die rufibarbis aggressive Jäger, die außer Feuerwanzen fast alles fressen (eigene Beobachtungen)


Mfg, Stephan

Cephalotus
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#5 AW: Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von Cephalotus » 4. August 2011, 19:31

Asseln mögen es relativ kühl, auf jeden Fall aber dunkel und feucht, leben meistens unter Blumentöpfen. Sie ernähren sich weitgehend von Pflanzen, genauer von Wurzeln und abgestorbenem Material, zur Not aber auch intakte Pflanzen (sehr selten).


C. largiceps (50+), Camponotus singularis (200+), Messor cehphalotes (600+), Pachycondyla impressa (1), Pachycondyla villosa (150+), Paraponera clavata (110+), Pheidole noda (500+)

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KyneGyne
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#6 AW: Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von KyneGyne » 4. August 2011, 20:49

Hallo grey-eyed Princess,

ich habe mal Souterrain gewohnt, wo vor den Fenstern ein gefliester Bereich war. Dort blieb immer etwas Laub (v.a. wilder Wein) u.ä. liegen.

Wenn man das Laub ein wenig angehoben hat, konnte man einen Weltkongress von (Keller-)Asseln beobachten.

Kannst ja mal versuchen, in einem Plastik-Gefäß (Wanne oder so, aber mit Löchern, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann) ein paar Hand voll Laub mit einem flachen Stein abzudecken und das Ganze dann mit ein paar Asseln "anzuimpfen".

Wie Cephalotus schon richtigerweise bemerkt hat, ist Dunkelheit (-> unterm Stein) und Feuchte (-> evtl. ab und an etwas wässern) wichtig. Wenn dein Balkon allerdings Südausrichtung hat, könnte sich das negativ auswirken, weil ich nicht weiß, ob man die Hitze genug abschirmen kann.

Hab ich mir grad überlegt, weiß nicht, ob's klappt. So würde ich es aber versuchen, wenn ich hinterm Haus nicht einfach einen Stein umdrehen müsste, um sie zu kriegen... ;)

Hoffe, ich konnte helfen.

Gruß
KyneGyne



Cephalotus
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#7 AW: Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von Cephalotus » 4. August 2011, 21:27

Eimer mit Laub in der Sonne = ungut
Blumentopf mit Erde gefüllt... da drunter leben Assel sehr gern. Kellerfenster sind auch oft "kühl". Asseln mögen keine Hitze.

Einfach ausreichend Sonnenschutz beachten.


C. largiceps (50+), Camponotus singularis (200+), Messor cehphalotes (600+), Pachycondyla impressa (1), Pachycondyla villosa (150+), Paraponera clavata (110+), Pheidole noda (500+)

DermitderMeise
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#8 AW: Kellerasseln als Futtertiere "halten"?

Beitrag von DermitderMeise » 4. August 2011, 22:57

Hi,
Cephalotus hat geschrieben:Asseln mögen keine Hitze.

das stimmt nur bedingt; in meiner Tausenfüßerkiste haben sich einheimische Asseln gut vermehrt, besser als die weißen (und die Tausendfüßer ;)), auch bei ~ 25 °C. Ich nehme an solange es nicht gleichzeitig auch zu trocken wird funktiniert's. Also: Eine kleine Kiste mit Laub & Erde füllen, feucht halten, Asseln dazu - fertig.



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