da ich heute ein paar Ytongs gebaut habe die alle Stückerl spielen sollten die man sich wünscht hab ich ein paar Fotos gemacht wie ich sie hergestellt hab, ich hoff es hilft dem einen oder anderen. Für weitere Anregungen was ich das nächste mal noch machen könnt bin ich natürlich auch dankbar. Gesamtzeitaufwand war 3 1/2 Stunden.
Meine Kriterien warn:
- recht klein, weil gedacht für Start-Kolonien
- bewässerbar über einen Wassertank, aber auch so das mans einfach in eine Schale mit Wasser stellen kann
- einen trockeneren und einen feuchteren Bereich
- abnehmbare Scheibe um die Nester wenn eine Kolonie rauswächst wiederverwenden zu können
Hier ist der Plan den ich dazu gemacht hab

Wobei das blaue der Wassertank ist, und das rote sind Einlässe für Magnete die dann die Plexiglasplatte halten sollten. Der dünne Bereich ist dazu da dass man den rechten Teil auch in eine Schale mit Wasser stellen könnte anstatt den Wassertank zu befüllen und man hätte noch immer eine feuchtere und eine weniger feuchte Seite
Der Beginn war also dern Ytong-Stein (meiner ist einfach vom Baumarkt, 5 cm stark) zuzuschneiden und die Gänge auf die Ytong-Steine zu übertragen.

Ich mache Gänge in den Ytong immer mit dem Bohrer den ich mit einer Stellschraube auf eine gewisse Tiefe einstell, das Nest soll ja auch schön ausschaun.

Mit verschiedenen Tiefen hab ich dann eben Wassertank und Gänge ausgebohrt, das ganze schaut dann wenns fertig ist so aus:

Als nächstes hab ich die Eingänge gebohrt indem ich einfach einmal von der Seite ebenfalls mit vorher eingestellter Tiefe reingebohrt hab und dann von oben das Loch aufgemacht hab. Meine Gänge sind 8mm breit, das sollte für kleine Ameisenarten wie zB Lasius gut geeignet zu sein. Die Bohrung von der Seite ist 10mm damit man einen Anschluss reingeben kann.
Dazu hab ich auch gleich die Löcher für die Magnete ausgebohrt (da würde ich das nächste mal etwas mehr Abstand zu den Kanten lassen, es ist zwar nicht ausgebrochen aber Angst hatt ich schon das einfach die Ecken wegbrechen)

Ich hab dann 2.5 cm Stücke von einem Alurohr abgeschnitten (10mm Außen, 8mm Innendurchmesser). Abgeschliffen damit man sich nicht einen Span einziehen kann und als Anschlussstücke eingesetzt und die Magneten ebenfalls. Beides ist mit Aquariensilikon festgeklebt worden (zumindest meiner enthält Essigsäure, also gut ausdünsten lassen bevor man den Ytong das erste mal befeuchtet weil sich sonst die Essigsäure durch den ganzen Ytong zieht)
Leider bin ich erst hier draufgekommen dass ich zu wenig Magnete hab (sind Neodym-magnete), also hab ich nur mit 3 Nestern weitergemacht. Ich brauch sowieso nur 2, also ist das nicht tragisch. Es sind immer 2 Magnete in der einen Polarisation drinnen und die andern beiden anders rum. Das ermöglicht alles was man oben auf die Magnete gibt auch umdrehn zu können.

Als nächstes hab ich die Plexiglasplatten zugeschnitten, die Löcher gebohrt für die Magnet-Gegenstücke und die Magnete eingesetzt (wichtig ist hier natürlich die Polarisation der Magnete zu beachten damit das dann auch zusammenpasst mit dem Ytong). Hier hab ich auch die Aussparung auf der Unterseite nachgemacht weil ich die vorhin vergessen hab.

Als Abdeckung hab ich einen Ordner in Schwarz gekauft, und zerschnitten (die Dinger kosten nicht viel, haben einen harten Karton und sind auf der einen Seite schwarz und auf der anderen Seite weiß). Dadurch dass ich die Dinger umdrehen kann kann ich sie mit einer Wärmelampe bequem heizen, oder eben nicht. Die hab ich dann ebenfalls mit Löchern versehen und mit Magneten bestückt, das ganze schaut dann wenns fertig ist so aus

Und das ganze macht natürlich unendlich viel Mist, ich würd empfehlen das niemals in einer Wohnung zu machen, nur im Freien oder in einem Keller (so wie ich).
Auch muss man bisschen mit dem Bohrer aufpassen dass man sich nicht verletzt, und ich hab eine Staubmaske getragen bei der ganzen Arbeit weil ich im Moment leicht verkühlt bin und meine Lunge nicht noch mehr zumuten will.
Das ganze muss jetzt mindestens 3 Tage trocknen damit auch wirklich die ganze Essigsäure aus dem Aquariensilikon rausgeht, danach gehören die Dinger noch gut gewaschen damit Staubreste vom Ytong-bearbeiten rausgehen. Danach sind sie eigentlich einsatzbereit. (ich werd vorher noch die hinteren beiden Kammern vollstopfen damit zu Beginn nicht so viel Platz zur Verfügung steht.
Ich hoffe die Bilderreihe gefällt, und über Anregungen wie diese Teile das nächste mal noch besser werden freu ich mich. Ich bastel recht gerne

Lg