Erzählt was Schönes!
- Rhiannon
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#49 AW: Erzählt was Schönes!
Ich fahre öfters mit dem Zug, weil mein Freund in Köln und ich in Südhessen wohne. Jedenfalls einmal mussten 2 Herren auch am Kölner Hbf aussteigen. Zufälligerweise bekomme ich mit, dass einer der beiden so gut wie nie Zug fährt, weil er aus dem nahen Osten stammt und dort seine Famillie lebt und er da mit dem AUto hinfahren muss. Jedenfalls wusste er nicht, wo er hin musste. Als ich ihn darauf ansprach und er mir sein Ticket zeigte, fiel mir auf, dass sein Zug vor meinem Anschlusszug auf dem selben Gleis hält. Ich habe ihn also hingeführt. Und anstatt sich einfach nur zu bedanken hat er mir noch 2 nimm 2 Bonbons gegeben. Das fand ich total nett, weil ich ihm auch ohne die Bonbons geholfen hätte.
Es ist auch ein tolles GefĂĽhl eine 1+ in Physik wiederzubekommen. AuĂźerdem habe ich einen ganzen Tag einen Freudentanz gemacht, als ich festgestellt habe, dass ich fĂĽr meine Abijahre nur grandiose Lehrer habe.
Es ist auch ein tolles GefĂĽhl eine 1+ in Physik wiederzubekommen. AuĂźerdem habe ich einen ganzen Tag einen Freudentanz gemacht, als ich festgestellt habe, dass ich fĂĽr meine Abijahre nur grandiose Lehrer habe.
"Ich bin entrĂĽstet", rief der Ritter und stand nackt im Wind...
#50 AW: Erzählt was Schönes!
[font=Times New Roman]Erzählt mal was Schönes….[/font]
[font=Times New Roman]13. August 1961, Mauerbau in Berlin[/font]
[font=Times New Roman]13. August 1961, Mauerbau in Berlin[/font]
[font=Times New Roman]Es ist eigentlich kein Datum, zu dem man was wirklich „Schönes“ erzählen kann, aber einem damals jungen Bio-Studenten blieb der Tag aus anderen Gründen in Erinnerung. [/font]
[font=Times New Roman]Von dem Mauerbau in Berlin hatte er keine Ahnung, das konnte er erst später nachlesen.[/font]
[font=Times New Roman]Aber es war in seinem ersten Auslandsurlaub. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen: 21 Jahre alt und noch nie zuvor auĂźerhalb Deutschlands gewesen![/font]
[font=Times New Roman]In den Semesterferien 1960 und in den Weihnachtsferien hatte der Student fleißig gearbeitet. Auf einer Baustelle, Tiefbau, Dreck schaufeln, Zementsäcke schleppen, Betonkarre schieben, aber da gab es sagenhafte DM 1.78 pro Stunde! Ein Bürojob hätte nur 1.28 gebracht, und auf dem Bau konnte man viele Überstunden machen, einmal waren es 17 Stunden an einem Tag![/font]
[font=Times New Roman]Der Lohn reichte für den Motorrad-Führerschein, und für eine uralt-Vespa mit 125 ccm. Wie viele PS? Ach, egal, notfalls hat man sie halt geschoben…[/font]
[font=Times New Roman]Im August des Jahres 1961 hatte ihn das Fernweh gepackt. Das ferne Ausland lockte, die Schweiz sollte es sein. Bald war die Vespa mit dem Zweimannzelt bepackt und allem, was man im Sommer so braucht. Pass und ein Postsparbuch mit ein paar hundert DM waren dabei. Die Freundin musste eh’ mit den Eltern verreisen.[/font]
[font=Times New Roman]Ja, es ging alles so weit gut, das Zeltchen wurde am Vierwaldstätter See aufgeschlagen, denn der war bestens bekannt von den hübschen Schweizer Briefmarken.[/font]
[font=Times New Roman]Doch dann kam das Wetter. Es goss in Strömen, tagaus, tagein, im Sommer, im August.[/font]
[font=Times New Roman]Morgens am 13. August war’s dem Studenten zu viel. Zelt abgebaut, alles triefnass eingepackt und auf der Vespa verstaut, und los ging’s Richtung Süden, zum Gotthard-Pass. In den Geografie-Vorlesungen hatte man ja gelernt, dass südlich des Alpen-Hauptkammes das Wetter gewöhnlich sonnig ist.[/font]
[font=Times New Roman]Helmpflicht gab es noch nicht, auf MĂĽtze und Handschuhe hatte man verzichtet, es war ja Sommer.[/font]
[font=Times New Roman]Nur: Der Regen ging in Schnee über, die Ohren froren ab, die Hände am Lenker fest, tapfer pflügte die Vespa durch knöcheltiefen Matsch. Dann kamen auch noch die Rindviecher. Vorzeitiger Almabtrieb, die Kühe fressen Gras, keinen Schnee. So manch eine musste einen harten Knuff mit der geballten kalten Faust hinnehmen, damit sie das Rollerchen vorbei ließ.[/font]
[font=Times New Roman]Nun ja, irgendwie schafften wir es zur Passhöhe, ohne Halt ging’s hinab, denn außer Nebel war nichts zu sehen. Es ging hinab, und bald schon, in Airolo im Tessin, ließen Schnee und Regen nach, kam die Sonne heraus![/font]
[font=Times New Roman]Bellinzona, ein Name wie ein Gedicht, der Lago Maggiore lag blau in strahlender Sonne![/font]
[font=Times New Roman]Schnell war ein Campingplatz gefunden, der ganze Kram ausgebreitet, das dampfende Zeltchen aufgebaut, und die Welt kam wieder in Ordnung![/font]
[font=Times New Roman]Es folgten ein paar schöne Ausflüge ins Val Maggia und in die atemberaubende Bergwelt der südlichen Alpen – das war ja alles so neu und aufregend![/font]
[font=Times New Roman]Immer wieder ruft der 13. August diese Erinnerungen ins Bewusstsein zurĂĽck, und dieses Jahr ganz besonders, denn nun ist das ein halbes Jahrhundert her.[/font]
[font=Times New Roman]Unser Gedächtnis funktioniert ja zum Glück so, dass schlimme Erlebnisse verblassen, und dass die schönen Momente erhalten bleiben, ja eher noch schöner werden. Und so, denke ich, ist diese wahre Geschichte vielleicht doch geeignet um als „was Schönes“ durchzugehen, oder?[/font]
[font=Times New Roman][/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]
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#51 AW: Erzählt was Schönes!
etwas in vielen Hinsichten "Schönes" (etwas Geschichte!) :
[size=134]Am 14.8.1945 kapituliert das Kaiserreich Japan nach dem Abwurf zweier Atombomben über Hiroshima (am 6.8.1945) und Nagasaki (drei Tage später am 9.8.1945) der USA und beendet damit den 2. Weltkrieg.
[/SIZE]
"Hitler-Deutschland" hat am 8.5.1945 kapituliert und damit war der Krieg in Europa, jedoch nicht im Pazifik entschieden.
LG Valli
[size=134]Am 14.8.1945 kapituliert das Kaiserreich Japan nach dem Abwurf zweier Atombomben über Hiroshima (am 6.8.1945) und Nagasaki (drei Tage später am 9.8.1945) der USA und beendet damit den 2. Weltkrieg.
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"Hitler-Deutschland" hat am 8.5.1945 kapituliert und damit war der Krieg in Europa, jedoch nicht im Pazifik entschieden.
LG Valli
#52 AW: Erzählt was Schönes!
Ich war letzte Woche mit meiner Freundin in England im Urlaub. Genauer gesagt in Devon direkt an der Atlantikküste. Als einmal gegen Abend die Dämmerung einsetzte beschlossen wir noch ein paar Schritte am Strand zu gehen. Nennt mich kitschig, aber ein Blick auf den ruhigen Atlantik worin sich der Mondschein silbrig wiederspiegelt, eine leichte Brise und am Ende der Bucht der Leuchtturm von Start Bay, der endlos und ruhig seine Lichtkreise zieht, dass war ein perfekter Moment, den werde ich ewig im Gedächnis behalten.
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#53 AW: Erzählt was Schönes!
Gestern auf dem Nachhauseweg war es das erste Mal seit einigen Tagen wieder ziemlich kühl. An der U-Bahn-Treppe dachte ich, dass mal wieder jemand seinen Müll an die Seite geschmissen hätte - aber nein, es war ein sehr träger Schmetterling, allem Anschein nach ein Pappelschwärmer! Also flugs die Hand hingehalten und das Tier daraufklettern lassen... Zu Hause konnte ich es mir dann in Ruhe ansehen. Mit dem Einsetzen der Dunkelheit gegen 22 Uhr wurde das Tier unruhig und fing schließlich an herumzusurren - Tür auf, raus damit; ein nettes Intermezzo.
- rumpelstielzchen
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#54 AW: Erzählt was Schönes!
Als ich in einem alten Steinbruch ĂĽbernachtet habe wurde ich gegen 4 kurz munter und betrachtete den violett strahlenden Himmel, einige Sterne waren auch zu sehen.
Die nächsten Stunden war mein Schlaf sehr unruhig, immerwieder sind kleine Steine den Hang hinunter gekullert....
Bis ich mich aufsetzte um zu sehen was da so kullert.
Da blickte ich einer Gams ins Angesicht ^^
Die da keine 3 Meter von mir entfernt stand und sogleich aufs wildeste begann zu pfauchen.
Hat sich warscheinlich ziemlich erschreckt die gute Gams.
Warum sich anschleichen wenn man auch schlafend regungslos verharrend warten kann bis sich etwas selber anschleicht
Sogleich nahm sie mit ein paar geladenen SprĂĽngen die Flucht auf.
Das alles keine 5 Km von einer GroĂźstadt entfernt
War einfach ein sehr schönes unerwartetes Erlebnissssss.
lg Rumpel
Die nächsten Stunden war mein Schlaf sehr unruhig, immerwieder sind kleine Steine den Hang hinunter gekullert....
Bis ich mich aufsetzte um zu sehen was da so kullert.
Da blickte ich einer Gams ins Angesicht ^^
Die da keine 3 Meter von mir entfernt stand und sogleich aufs wildeste begann zu pfauchen.
Hat sich warscheinlich ziemlich erschreckt die gute Gams.
Warum sich anschleichen wenn man auch schlafend regungslos verharrend warten kann bis sich etwas selber anschleicht
Sogleich nahm sie mit ein paar geladenen SprĂĽngen die Flucht auf.
Das alles keine 5 Km von einer GroĂźstadt entfernt
War einfach ein sehr schönes unerwartetes Erlebnissssss.
lg Rumpel
[font="]Der Letzte macht das Licht aus …[/font]
- daskollektiv
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#55 AW: Erzählt was Schönes!
Ich hab grad mächtig spass, wer kann raten was das ist und was ich da vor hab?
EDIT: Ich bin gerade 2 Std. am stück in dieser Kauerstellung, vor meinem mini-Dschungel, im gemütlichen (zugegebener Maßen, auf grund der Lampen sehr heissem) trautem heim, gehockt. Es hat spass gemacht, war allerdings auch stellenweise extrem nerven zehrend und frustrierend, denn die Natur macht schlichtweg nicht das was man will, und vorallem DANN nicht, WANN man es will. Hut ab vor Naturfilmern die sich der Natur vollständig fügen und perfekte Bilder liefern, wenns nicht läuft können sie sich nicht mal eben eine Kippe anzünden.
Es ist 6 uhr morgens und nun kann ich endlich glĂĽcklich ins bett gehen (nachdem ich sage und schreibe eine einzige Szene geschafft hab)
EDIT: Ich bin gerade 2 Std. am stück in dieser Kauerstellung, vor meinem mini-Dschungel, im gemütlichen (zugegebener Maßen, auf grund der Lampen sehr heissem) trautem heim, gehockt. Es hat spass gemacht, war allerdings auch stellenweise extrem nerven zehrend und frustrierend, denn die Natur macht schlichtweg nicht das was man will, und vorallem DANN nicht, WANN man es will. Hut ab vor Naturfilmern die sich der Natur vollständig fügen und perfekte Bilder liefern, wenns nicht läuft können sie sich nicht mal eben eine Kippe anzünden.
Es ist 6 uhr morgens und nun kann ich endlich glĂĽcklich ins bett gehen (nachdem ich sage und schreibe eine einzige Szene geschafft hab)
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#56 AW: Erzählt was Schönes!
Trotz des üblen Wetters ging es am Freitag los zum Hornhechtfischen. Als leidenschaftlicher Angler lässt man sich halt von nichts abhalten.
Noch während der Fahrt regnete es in Strömen, aber kaum war ich an der Sandbank angekommen, riss der Himmel auf und die Sonne kam hervor.
Das mochten die Hornhechte scheinbar gerne, zumindest biss der erste 30 Sekunden nachdem der erste Köder platziert war. Ich war total perplex als es so weiterging.
Nachmittags habe ich mich mit lauter schönen Hornhechten wieder auf den Rückweg gemacht und konnte darüberhinwegsehen, dass es schon wieder zu regnen begann.
Noch während der Fahrt regnete es in Strömen, aber kaum war ich an der Sandbank angekommen, riss der Himmel auf und die Sonne kam hervor.
Das mochten die Hornhechte scheinbar gerne, zumindest biss der erste 30 Sekunden nachdem der erste Köder platziert war. Ich war total perplex als es so weiterging.
Nachmittags habe ich mich mit lauter schönen Hornhechten wieder auf den Rückweg gemacht und konnte darüberhinwegsehen, dass es schon wieder zu regnen begann.
Positive Bewertungen sind immer gerne genommen
Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.
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