Exotenhaltung
- Chris-t
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#1 Exotenhaltung
Was kann man eigentlich tun wenn eine Exoten Kolonie zu groß wird ?
ein Teil überbrühen ?:furchtbartraurig:
weniger Proteine ?:verrueckt:
was wäre denn sinnvoll ?:)
danke schon mal für eure Antworten
ein Teil überbrühen ?:furchtbartraurig:
weniger Proteine ?:verrueckt:
was wäre denn sinnvoll ?:)
danke schon mal für eure Antworten
-
Fabey93
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#2 AW: Exotenhaltung
Ich denke, du hättest dir einfach vorher überlegen sollen, ob du genug Platz für eine große Kolonie hast und vor allem: wohin damit, wenn du keine Lust/keinen Platz mehr hast.
Gib sie an einen Halter mit genug Platz und Erfahrung ab und überleg dir das nächste mal bei der Anschaffung, wie viel Platz benötigt wird ;-)
aber, um noch einen nützlichen Tipp zu geben:
Ohne Proteine = wenigerBrut bzw. keine Brutentwicklung = kein Koloniewachstum mehr.
Gib sie an einen Halter mit genug Platz und Erfahrung ab und überleg dir das nächste mal bei der Anschaffung, wie viel Platz benötigt wird ;-)
aber, um noch einen nützlichen Tipp zu geben:
Ohne Proteine = weniger
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- christian
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#3 AW: Exotenhaltung
Klingt für mich offen gesagt nicht danach, dass er schon eine Kolonie hat, die ihm über den Kopf wächst.
Ich denke aber nicht, dass es viel mehr Möglichkeiten gibt, als die, die du angesprochen hast. Man könnte evtl. noch so abenteuerliche Dinge probieren wie z.B. einen Kleptobionten in das Formicarium setzen. Solenopsis fugax, die man dann zum Winter heraushohlt und nachWinterruhe wieder zu der großen Kolonie setzt, wären evtl. eine Möglichkeit.
Nicht falsch verstehen, solche Möglichkeiten sollten immer letzte Wahl sein, und bevor man zwei Kolonien aufeinander loslässt, ist überbrühen oder Aushungern sicher besser.
Ich empfehle einfach sich über die Art vor der Beschaffung entsprechend zu informieren und sie z.B. im Fall einer Fehleinschätzung der Koloniegröße einem anderen Halter weiterzugeben.
L.G. christian
Ich denke aber nicht, dass es viel mehr Möglichkeiten gibt, als die, die du angesprochen hast. Man könnte evtl. noch so abenteuerliche Dinge probieren wie z.B. einen Kleptobionten in das Formicarium setzen. Solenopsis fugax, die man dann zum Winter heraushohlt und nach
Nicht falsch verstehen, solche Möglichkeiten sollten immer letzte Wahl sein, und bevor man zwei Kolonien aufeinander loslässt, ist überbrühen oder Aushungern sicher besser.
Ich empfehle einfach sich über die Art vor der Beschaffung entsprechend zu informieren und sie z.B. im Fall einer Fehleinschätzung der Koloniegröße einem anderen Halter weiterzugeben.
L.G. christian
- KayRay
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#4 AW: Exotenhaltung
Da gibts diverse Möglichkeiten.
Weniger Proteine sind eine Variante, die ich aber eher für "Quälerei" halte. Das ist Futterentzug.
Genügend Platz und gute Planung ist natürlich die wünschenswerte Variante.
Du kannst "überschüssige" Ameisen einfach absammeln und töten. (Verfüttern ist natürlich sinvoller wenn du Interessenten hast.)
Kleptobionten würde ich nur aus dem gleichen Ökosystem verwenden. Ansonsten kann es leicht zu unerwarteten Problemen kommen.
Natürliche Fressfeinde sind auch eine schöne Alternative. Bei großen Ameisen bspw. kleine Mantiden o.ä.
Lg
Weniger Proteine sind eine Variante, die ich aber eher für "Quälerei" halte. Das ist Futterentzug.
Genügend Platz und gute Planung ist natürlich die wünschenswerte Variante.
Du kannst "überschüssige" Ameisen einfach absammeln und töten. (Verfüttern ist natürlich sinvoller wenn du Interessenten hast.)
Kleptobionten würde ich nur aus dem gleichen Ökosystem verwenden. Ansonsten kann es leicht zu unerwarteten Problemen kommen.
Natürliche Fressfeinde sind auch eine schöne Alternative. Bei großen Ameisen bspw. kleine Mantiden o.ä.
Lg
Mitdenken tut nicht weh.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
Und hilft dem Mensch seid eh und je.
- christian
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#5 AW: Exotenhaltung
Bei den natürlichen Fressfeinden muss man sich wohl Sorgen machen, dass bei einer so unnatürlich hohen Ameisendichte die Jäger ohne eine Fluchtmöglichkeit sehr schnell zum Gejagten werden; wenn man sich vorstellt, dass es solche Massen an Ameisen gibt, dass es wirklich zu einem Platzproblem wird. Ein Mantid wäre da schneller tod als er über Flucht nachdenken könnte; das würde für alle Tiere dieser Art gelten, selbst Ameisenlöwen werden ja manchmal von den Ameisen erbeutet.
Und wenn man sich schon die Mühe macht, die Ameisen als Futter abzusammeln, könnte man die Tiere doch auch einfach gleich überbrühen, oder?
Höchstens mit einer Art Schleusensystem, indem die Ameisen in ein externes Becken geleitet werden, wo sie z.B. von Krötenechsen oder wie KayRay schon vorschlug Mantiden gefressen werden würden.
Aber im Becken mit einer riesigen Ameisenkolonie zusammenhalten kann man dauerhaft kaum ein mir bekanntes Tier dass Ameisen jagd und nicht selbst eine ist.
L.G. christian
Und wenn man sich schon die Mühe macht, die Ameisen als Futter abzusammeln, könnte man die Tiere doch auch einfach gleich überbrühen, oder?
Höchstens mit einer Art Schleusensystem, indem die Ameisen in ein externes Becken geleitet werden, wo sie z.B. von Krötenechsen oder wie KayRay schon vorschlug Mantiden gefressen werden würden.
Aber im Becken mit einer riesigen Ameisenkolonie zusammenhalten kann man dauerhaft kaum ein mir bekanntes Tier dass Ameisen jagd und nicht selbst eine ist.
L.G. christian
- moglie
- Halter
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#6 AW: Exotenhaltung
Weniger Proteine sind eine Variante, die ich aber eher für "Quälerei" halte. Das ist Futterentzug.
Du kannst "überschüssige" Ameisen einfach absammeln und töten.
Der Tod ist also besser als Hunger?
Mit der Methode kann man viele Probleme auf der Welt lösen.
Am einfachsten ist es immer gleich viel Nahrung anzubieten, so stellt sich die Kolonie darauf ein.
Wenn die Kolonie zu groß ist weniger anzubieten um sie zum schrumpfen zu bringen ist dagegen weniger sinnvoll.
- Ossein
- Halter
- Beiträge: 1605
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#7 AW: Exotenhaltung
Hallo Chris-T,
ich nehme jetzt einfach auch mal an, dass Du diese Frage präventiv stellst und nicht eine 20 Benjaminusbäume bewohnende Oecophyllasp .-Kolonie hältst und nicht weiß, wo Du den 21.ten Baum hinstellen sollst...
Gut, ich übertreibe, aber ich finde die Frage wirklich gut. Ich hoffte sogar, diese Frage würden sich alle (angehenden) Halter von Exoten stellen. Aber natürlich geht diese Frage alle an, auch diejenigen die einheimische Ameisen vom anderen Ende Deutschlands oder Mitteleuropas halten. Die kann man ja genau so wenig einfach vor die Tür setzen.
Die genannten Optionen kann ich gar nicht ergänzen, es ist ja im Grunde schon alles genannt worden.
Man muss sich nur im Klaren sein, was man eigentlich den Tieren antun möchte - es ist alles dem mächtigen Halter überlassen und seinen moralischen, ethischen und fachlichen Entscheidungen.
Gerade, wenn man sich dieser Verantwortung bewusst ist, sollte man sich m.M.n. Kolonien aussuchen, die man auch auf Dauer halten kann.
Oder schon im Vorhinein verbindlich abklären, ab wann sie wohin können.
LG, Ossein.
ich nehme jetzt einfach auch mal an, dass Du diese Frage präventiv stellst und nicht eine 20 Benjaminusbäume bewohnende Oecophylla
Gut, ich übertreibe, aber ich finde die Frage wirklich gut. Ich hoffte sogar, diese Frage würden sich alle (angehenden) Halter von Exoten stellen. Aber natürlich geht diese Frage alle an, auch diejenigen die einheimische Ameisen vom anderen Ende Deutschlands oder Mitteleuropas halten. Die kann man ja genau so wenig einfach vor die Tür setzen.
Die genannten Optionen kann ich gar nicht ergänzen, es ist ja im Grunde schon alles genannt worden.
Man muss sich nur im Klaren sein, was man eigentlich den Tieren antun möchte - es ist alles dem mächtigen Halter überlassen und seinen moralischen, ethischen und fachlichen Entscheidungen.
Gerade, wenn man sich dieser Verantwortung bewusst ist, sollte man sich m.M.n. Kolonien aussuchen, die man auch auf Dauer halten kann.
Oder schon im Vorhinein verbindlich abklären, ab wann sie wohin können.
LG, Ossein.
- Stiko
- Halter
- Beiträge: 601
- Registriert: 3. August 2010, 11:07
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#8 AW: Exotenhaltung
Die Natur ist ein hartes Ãœberlebenspflaster.
Hin und wieder kommen Hagel, Stürme, Platzregen usw.
Nur bei dir daheim nicht, daher wachsen die Kolonien extrem schnell und stattlich.
Da mein Becken eh alle 2 Monate schon einen schwarzen Boden durch die Essensreste bekommt,
wird der Boden mit einem Zyklonstaubsauger abgesaugt.
Und wenn es zuviele Ameisen werden, dann wird eben noch ein wenig länger gesaugt.
Beim Bodensaugen verschwinden mal eben schnell 300-500 Arbeiterinnen meiner Pheidole,
aber das Becken ist dann wieder schön sauber und die Population wird dabei auch reduziert.
Wen man den Zyklonsauger nach der Aktion noch eine Minute laufen lässt, sind dann auch die
letzten eingesaugten Ameisen erledigt. Das überlebt keine Ameise. (Zumindestens bei mir!)
Diese Methode sollte man allerdings nur bei großen Völkern anwenden,
dessen Becken auch ein großes Volk unterhalten kann.
Wenn man nur so ein kleines Antstorebecken hat, das bei 300 Ameisen schon überfüllt wirkt und dort eingreifen will,
dann ist die Kolonie nicht fähig die Verluste auszugleichen.
Also man sollte vorher schon ein Becken so einrichten, das es entweder von
Anfang an länger hält, oder das es genügend Platz für Erweiterungen gibt.
Manche Arten allerdings neigen dazu ins unermessliche zu wachsen und irgendwie sollte man ja die Ästhetik des Zimmers wahren.
Meine Formicarien stehen zum Beispiel im Wohnzimmer.
Daher halte ich eine Reduktion der Kolonie in seltenen Fällen für nicht bedenklich.
Hin und wieder kommen Hagel, Stürme, Platzregen usw.
Nur bei dir daheim nicht, daher wachsen die Kolonien extrem schnell und stattlich.
Da mein Becken eh alle 2 Monate schon einen schwarzen Boden durch die Essensreste bekommt,
wird der Boden mit einem Zyklonstaubsauger abgesaugt.
Und wenn es zuviele Ameisen werden, dann wird eben noch ein wenig länger gesaugt.
Beim Bodensaugen verschwinden mal eben schnell 300-500 Arbeiterinnen meiner Pheidole,
aber das Becken ist dann wieder schön sauber und die Population wird dabei auch reduziert.
Wen man den Zyklonsauger nach der Aktion noch eine Minute laufen lässt, sind dann auch die
letzten eingesaugten Ameisen erledigt. Das überlebt keine Ameise. (Zumindestens bei mir!)
Diese Methode sollte man allerdings nur bei großen Völkern anwenden,
dessen Becken auch ein großes Volk unterhalten kann.
Wenn man nur so ein kleines Antstorebecken hat, das bei 300 Ameisen schon überfüllt wirkt und dort eingreifen will,
dann ist die Kolonie nicht fähig die Verluste auszugleichen.
Also man sollte vorher schon ein Becken so einrichten, das es entweder von
Anfang an länger hält, oder das es genügend Platz für Erweiterungen gibt.
Manche Arten allerdings neigen dazu ins unermessliche zu wachsen und irgendwie sollte man ja die Ästhetik des Zimmers wahren.
Meine Formicarien stehen zum Beispiel im Wohnzimmer.
Daher halte ich eine Reduktion der Kolonie in seltenen Fällen für nicht bedenklich.