Demnächst drehe ich die Bilder vorher sorry !

Hallo Christa,

zu allererst mal willkommen im Club!

So, und nun kommt der Dämpfer :

Dazu habe ich ein Lochnetz in den Deckel integriert etwa 1 bis 1,5 mm Lochung. Ich hoffe dass die kleinen Ameisen sich nicht doch noch dadurch wuseln.

Also, wenn nicht im letzten Augenblick doch noch Camponotus ligniperdus oder so schlüpfen, wirst Du unterhalb des Gitters noch einen erstklassigen Ausbruchschutz anbringen müssen, weil sich Lasius niger an 1,5 mm Maschenweite nicht stören werden.

Am Anfang, wenn sie noch im näheren Umfeld des Nests bleiben, macht das noch nichts. Bei mir testeten sie aber schon ab der zweiten Woche den Ausbruchschutz (Paraffinöl-Vaseline-Mischung) der 1 Liter Eisdose (noch ohne Deckel). In der dritten Woche lief schon eine oben auf dem Rand herum.

Ich habe dann was Horizontales dranmontiert und auch die Ausbruchschutz-Mischung quasi über Kopf (aus Ameisensicht) aufgetragen. Bis jetzt ist Ruhe...

Für die Interessierten: Ein Mini-Baubericht dieser Low-Budget-Arena folgt, sobald die nächste Eisdose leer ist. *mampf*

Gruß
KyneGyne

Hi, ja gut das du mir sowas erzählst ich hatte schon Bedenken. Dann muss ich mir wohl noch was sicheres überlegen. paraffinöl habe ich ja noch genug mal schauen ob ich dann noch was dranmontiere.
Aber erstmal danke für deinen Hinweis

vielleicht baue ich so eine Barrikade mit Paraffinöl darunter

Dafür simmer ja da!

Aber ich denke, das musst Du nicht überstürzen. Bei Dir haben sie ja erst mal genug Auslauf. Ganz im Gegensatz zu meiner kleinen Eisdose!

Außerdem hast Du viel mehr Höhe für die Ausbruchsicherung, mir bleiben nur wenige Zentimeter. Und denk dran: vom Paraffinöl nur gaaanz wenig, am Ende bzw. eine Stunde später nochmal drüberwischen, sonst läuft die Suppe an der Scheibe runter.

Ich glaube aber, meine nehmen was. Man hört ja sonst eher so: "Sieht man kaum", "Trauen sich anfangs nur nachts raus" oder "Ab und zu mal 'ne kleine Fliege". Bei mir: Selten ist keine zu sehen, manchmal eine, meistens sind zwei bis vier unterwegs (eine testet die Ausbruchsicherung, der Rest sucht!). Da werden Drosophilas im Dreierpack eingetragen, halbe Goldfliegen, Heuschreckenbeine (der Rest davon wird lieber vor Ort ausgelutscht),... Und nicht ein Mal die Woche, sondern wenn's sein muss täglich! Bei 11-12 Pygmäen, erstes Gelege!

Wenn ich den Kerl erwische, der ihnen die Drogen vertickt, gibt's Knüppelsuppe!

Gruß
KyneGyne

Das hört sich ja ziemlich gut an.

Ich hab bereits ein paar Fliegen und Motten eingefangen um die erste Zeit zu überbrücken. Ich muss mir aber noch was gutes einfallen lassen um eine ordentliche Futtertierzucht aufzustellen. Werde mich gleich mal im Forum umschauen ob es da was hilfreiches gibt.

Wie lange hast du denn deine Kolonie schon? hast du sie gekauft?

Hallo Christa,

Du musst keine Angst haben, dass sie Dir die Haare vom Kopf fressen. Ich werfe ihnen zwar viel vor und sie tragen es auch ein, ich bin mir aber nicht sicher, wieviel sie davon wirklich verwerten. Meine Absicht war eher die, dass sie weniger an Flucht denken, wenn sie ordentlich im Futter stehen und mit was anderem beschäftigt sind, als mit Fluchtwege suchen.

Wobei hier Flucht das definitiv falsche Wort ist. Lebensraum-Erweiterung und Erschließen neuer Nahrungsquellen wäre eher angebracht.

Um die Nahrungsmittelversorgung für dein Volk am Anfang zu gewährleisten, reicht eine Fliegenklatsche völlig aus, wahrscheinlich auch noch nächstes Jahr.

Ich habe mir eine Futtertierzucht (Drosophila melanogaster) jetzt schon angetan. Das macht ähnlich Arbeit wie eine kleine Kolonie, gibt aber einen Riesenüberschuss an Futtertieren, wenn man das Risiko des Umkippens des Zuchtansatzes minimieren will. Wenn Du nicht eh' noch Aquarien oder so hast, wo Du die restlichen Tiere loswerden kannst, würde ich es an deiner Stelle erst mal lassen. In der Not hat man im nächsten Zoogeschäft schnell eine Packung mit geeignetem Getier beschafft.

Die Gynen hatte ich am 15.06.2011 gefangen und schaue mal, wie weit sie es bei mir bringen. Von der ersten Arbeiterin konnte ich sogar ein paar Videos vom/nach dem Schlupf drehen. Kannst Du hier schauen.

Kaufen (ohne genau zu wissen, wo sie herkommen) kommt für mich bei einheimischen Arten nicht in Frage. So kann ich sie - wenn es sein muss - jederzeit aussetzen, ohne negative Folgen für die heimische Fauna zu riskieren (Stichwort "Intraspezifische Homogenisierung").

Viel Spaß noch mit den kleinen Killern.

Gruß
KyneGyne

PS: Sind die Motten und Fliegen, die Du gefangen hast, schon tot? Länger als 2-3 Tage würde ich die nämlich nicht aufheben. Sie werden dann entweder vertrocknet oder verschimmelt sein. Beides nicht gut für die Ameisen. Nicht gut im Sinne von: sie werden nur sehr ungern dran gehen.

Also die Futtertiere habe ich direkt eingefroren und wollte sie (einzeln) vor dem Füttern nochmal heiß abbrühen.
Ich konnte bisher leider kaum Erfahrung machen und hab versucht mir alles anzulesen was an Wissen so notwendig ist.
Frische Futtertiere sind mit Sicherheit noch besser, bis auf die Milbengefahr.
Also habe ich mir geadcht, wenn ich die Fliegen etc. sowieso abbrühe, kann ich sie auch vorher einfrieren - Matsch sind sie danach allemal.