Hallo ihr Lieben.
Wie sieht nun die ganze Sache aus:
Gestern hatte ich fest vor die
Gyne heute Morgen wieder am Fundort laufen zu lassen.
Ich habe es nicht getan.
Folgender Grund war ausschlaggebend:
Letzte Nacht hat es in Strömen geregnet und gewittert, mit Blitz und Donner.
Ich denke nicht, das die
Gyne ihr "allfälliges" Nest wiedergefunden hätte.
Für das "allfällige Nest hoffe ich das es von einer anderen Kolonie gefunden wurde und ins eigene Nest befördert wurde.
( Gestern Nachmittag waren viele Arbeiterinnen zu sehen)
Freilich gebe ich zu das ich nicht mehr so handeln würde.
Ich habe zuwenig überlegt.
Die Art ist nicht mehr gerade häufig im Gegensatz zu früher und findet wohl auch aufgrund der starken Verbreitung des invasiven Neophyten,(Solidago,) die sich bei uns in der Schweiz rasant an Gewässern verbreitet und alles zuwuchert weniger Standorte.
Da wir hier einen sehr heissen Frühling, jedoch dann aber einen Aprilhaften und kalten sommer hatten, ist es gut möglich das die Schwarmflugzeit verzögert wurde.
(Immerhin wird sie bis Anfang September angegeben)
Bevor ich die
Gyne mitgenommen hatte schaute ich ihr längere Zeit zu.
Sie befand sich in offenem Gelände ,(Steinbeet) und wirkte sehr nervös.
In jeden kleinen Winkel zwängte sie sich ein.
Wurde eine Deckung im Steinbeet gefunden, die aus kleineren Kieseln bestand, wurden die Steine mit den
Mandibeln auf die Seite gestapelt und die
Gyne machte den Eindruck das sie eine Wohnröhre bauen würde.
Es war etwa 15 Uhr Nachmittags im offenen Gelände.
Sandige Böden mit Deckung und sicherlich mehr Potential an Nahrung wäre reichlich vorhanden gewesen.
Die
Gyne jedoch war suchend am hellichten Tag im offenen Gelände unterwegs, trotz der Gefahr von erhöhtem Predatorendruck.
Wäre da das verlegen der Aktivität auf Morgen oder Abendstunden nicht klüger?
....so ich komme zum Punkt:;)
Der
Gyne scheint es prächtig zu gehen.
Gestern fand sie das RG sehr schnell und hockte ruhig darin und putzte sich, obwohl ich noch ständig mit dem durchsichtigen Röhrchen rumhantieren musste.
Vorhin endeckte ich sie beim Honiglecken in der Arena.
(Das
Gaster prächtig rubinrot und prall)
Interessant wie sie nach dem trinken wie ein Spürhund den Weg zurück zum RG gezielt fand.
(Kopf am Boden mit dem Körper,gezielt immer links und rechts bewegend, suchend bis zum RG-Eingang)
Hier noch ein Bild:
Das RG ist im Sand vergraben und ich werde nach 3 Wochen hineinschauen.
(Hinteres Ende des RG, welches man wieder auffüllen kann ist sichtbar)
Ideal ist das ich nur mit einem Pinsel den feinen Sand etwas abzupinseln brauche ohne jeglichen Erschütterungen und ohne das RG irgendwie in die Hand zunehmen;)
Die Heizmatte wird nicht benutzt könnte aber jederzeit zugeschaltet werden.
Gruss Sascha