Unsterbliche Kolonien
- norman
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#1 Unsterbliche Kolonien
Hallo an alle im Forum
Ich lese mir gerade die bekanntesten Arten durch und bei vielen polygynen Arten steht, dass die Kolonie sehr langlebig ist. Meine Frage ist warum man nicht schreibt dass sie endlos bestehen können? Gibt es Arten bei denen irgendwann keine Jungköniginnen mehr im Nest bleiben? Was war die längste Lebenszeit die jemals bei einer Kolonie gemessen wurde? Ist bei jeder Kolonie irgendwann Schluss?
Freue mich über alle Antworten die das Thema beleuchten.
Danke schon mal im voraus norman
Ich lese mir gerade die bekanntesten Arten durch und bei vielen polygynen Arten steht, dass die Kolonie sehr langlebig ist. Meine Frage ist warum man nicht schreibt dass sie endlos bestehen können? Gibt es Arten bei denen irgendwann keine Jungköniginnen mehr im Nest bleiben? Was war die längste Lebenszeit die jemals bei einer Kolonie gemessen wurde? Ist bei jeder Kolonie irgendwann Schluss?
Freue mich über alle Antworten die das Thema beleuchten.
Danke schon mal im voraus norman
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- Halter
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#2 AW: unsterbliche Kolonien
Hallo norman,
weil das allermeistens nicht der Fall sein wird. Einzelne Menschen werden auch mehr als 110 Jahre alt, trotzdem gilt für uns Durchschnittsmenschen ein anderer Lebenslauf.
Auch wenn ein Nest der Waldameise Formica polyctena durch Adoption theoretisch unendlich lange fortbestehen könnte, werden die meisten "erwachsenen" Nester (also die, die es aus der Gründungs- und Wachstumsphase geschafft haben) sicherlich nicht älter als wenige Jahrzehnte. Damit solche Nester älter werden können, müssen schon glückliche Zustände aufeinander treffen, denn Lebensräume verändern sich lang- und kurzfristig: auf Lichtungen kommt Buschwerk hoch und hält das nötige Sonnenlicht fern z. B.; Wildschweine zerwühlen so einen Hügel evtl. im Winter. Von der allgegenwärtig hart durchgreifenden menschlichen Kontrollwut mal ganz abgesehen.
Hier wurde dieses Thema ansonsten schon einmal behandelt. Dort stehen auch mehrere einleuchtende Gründe, warum es Methusalix-Kolonien kaum geben wird oder sie noch nicht festgestellt wurden.
norman hat geschrieben:Meine Frage ist warum man nicht schreibt dass sie endlos bestehen können?
weil das allermeistens nicht der Fall sein wird. Einzelne Menschen werden auch mehr als 110 Jahre alt, trotzdem gilt für uns Durchschnittsmenschen ein anderer Lebenslauf.
Auch wenn ein Nest der Waldameise Formica polyctena durch Adoption theoretisch unendlich lange fortbestehen könnte, werden die meisten "erwachsenen" Nester (also die, die es aus der Gründungs- und Wachstumsphase geschafft haben) sicherlich nicht älter als wenige Jahrzehnte. Damit solche Nester älter werden können, müssen schon glückliche Zustände aufeinander treffen, denn Lebensräume verändern sich lang- und kurzfristig: auf Lichtungen kommt Buschwerk hoch und hält das nötige Sonnenlicht fern z. B.; Wildschweine zerwühlen so einen Hügel evtl. im Winter. Von der allgegenwärtig hart durchgreifenden menschlichen Kontrollwut mal ganz abgesehen.
Hier wurde dieses Thema ansonsten schon einmal behandelt. Dort stehen auch mehrere einleuchtende Gründe, warum es Methusalix-Kolonien kaum geben wird oder sie noch nicht festgestellt wurden.
- KayRay
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#3 AW: unsterbliche Kolonien
In der Natur ist sowas selten aber nicht ausgeschlossen. Es gibt Arten die Superkolonien bilden deren Nester sich über einige Kilometer erstrecken. Oder ich denke mal an Monomorium pharaonis. Lässt man die in Ruhe hält sich so eine Kolonie auch nahezu ewig. Irgendwann kommt aber immer ein Ereigniss, welches die Existens auslöschen dürfte. In Gefangenschaft könnte auch eine Myrmica rubra Kolonie den Halter überleben wenn alles gut geht.
Lg
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Und hilft dem Mensch seid eh und je.
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- Gummib4er
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#4 AW: unsterbliche Kolonien
Pristomyrmex punctatus Kolonien könnten sehr lange leben. Es gibt dort keine Königin , jede Arbeiterin kann Eier legen und sich selbst klonen.
Man kann wohl davon ausgehen, das die jungen Arbeiterinnen die Eier legen. Die etwas älteren kümmern sich um dieBrut und furagieren.
Bei dieser Art scheint es manchmal zu "Mutationen" zu kommen.
Einige Arbeiterinnen erscheinen größer als andere und diese Tiere besitzen auch mehr Ovarien, als die kleinen normalen Arbeiterinnen.
Die großen Arbeiter gehen auch nicht mehr auf Nahrungssuche, sie legen nur Eier.
Das hat zur Folge, das sich immer mehr Eier von den großen Arbeiterinnen in der Kolonie befinden als von den kleinen. Über einen sehr langen Zeitraum gesehen, kann dadurch eine Kolonie zugrunde gehen.
Ich glaube über diese Art gibt es sogar Berichte und einige Fotos von mir, die ich aber so schnell nicht wiederfinde.
LG
Henning
Man kann wohl davon ausgehen, das die jungen Arbeiterinnen die Eier legen. Die etwas älteren kümmern sich um die
Bei dieser Art scheint es manchmal zu "Mutationen" zu kommen.
Einige Arbeiterinnen erscheinen größer als andere und diese Tiere besitzen auch mehr Ovarien, als die kleinen normalen Arbeiterinnen.
Die großen Arbeiter gehen auch nicht mehr auf Nahrungssuche, sie legen nur Eier.
Das hat zur Folge, das sich immer mehr Eier von den großen Arbeiterinnen in der Kolonie befinden als von den kleinen. Über einen sehr langen Zeitraum gesehen, kann dadurch eine Kolonie zugrunde gehen.
Ich glaube über diese Art gibt es sogar Berichte und einige Fotos von mir, die ich aber so schnell nicht wiederfinde.
LG
Henning
#5 AW: unsterbliche Kolonien
http://www.ameisenwiki.de/index.php/Pristomyrmex_punctatus
Da ist ein Haltungsbericht verlinkt, außerdem ist die Fortpflanzungsweise erläutert.
MfG,
Merkur
Da ist ein Haltungsbericht verlinkt, außerdem ist die Fortpflanzungsweise erläutert.
MfG,
Merkur