Liebes Forum,
jetzt hab ich mehrfach gelesen, was claustrale Gründung ist, und dass Eiweiß zugegeben werden muss, sobald die ersten Arbeiterinnen da sind.
In aller Kürze:
Schwarmflug: 10.07.11 dealate Gyne gesucht und gefunden
Erstes Eierpaket: 12.07.11
Larven, Eier und Puppen zahlreich vorhanden: 19.08.11
Erste Arbeiterin geschlüpft: 02.09.11

Dem ersten Heimchen am 03.09. haben sie nur einen Flügel ausgerissen, in die Watte gesteckt und das Tier wieder weit weg gelegt. (im RG)

Am 05.09. waren es 6 Arbeiterinnen, weiterhin viel Brut, Königin und Kolonie scheint es gut zu gehen. Der Honig wird angenommen. Ein weiteres Heimchen vom 05.09. haben sie ebenfalls nicht angenommen. Am 06.09. lagen die ersten Puppenhüllen drauf. Wird also als Müllhaufen interpretiert.

Gestern Abend habe ich das 2. Heimchen wieder entfernt und einen frisch getöteten und überbrühten Nachtfalter reingetan. Die Kolonie bestand gestern Abend aus 13 Arbeiterinnen, ca. 15 Puppen, ca. 25 Larven in sehr unterschiedlichen Stadien und sehr vielen (geschätzt 40) Eiern.

Die Gyne bewegt sich nur sehr langsam. Spart die Energie, weil sie notfalls auch ohne Arbeiterinnen und ohne zusätzliches Eiweiß über den Winter kommen würde?
Wenn die Gyne das kann, können das auch die Arbeiterinnen?
MUSS das Eiweiß da rein, sprich: Soll ich weiter experimentieren, bis ich weiß, was ihnen schmeckt ? (Oder sollen die essen, was auf den Tisch kommt?)

Hallo alassio,

alassio hat geschrieben:Liebes Forum,
jetzt hab ich mehrfach gelesen, was claustrale Gründung ist, und dass Eiweiß zugegeben werden muss, sobald die ersten Arbeiterinnen da sind.

allgemeiner formuliert: Es sollte Futter inkl. Honig zugegeben werden, denn den brauchen im wesentlichen die Arbeiterinnen, um ihren alltäglichen Energiebedarf zu decken. Auch wenn claustral gründende Gynen ihre ersten Arbeiterinnen noch ein paar Tage ernähren können (eigene Erfahrung, vergessen das Reagenzglas zu öffnen :/).

In aller Kürze:
Schwarmflug: 10.07.11 dealate Gyne gesucht und gefunden
Erstes Eierpaket: 12.07.11
Larven, Eier und Puppen zahlreich vorhanden: 19.08.11
Erste Arbeiterin geschlüpft: 02.09.11

Ein echter Bilderbuch-Lebenslauf!

Einige Kolonien nehmen (zeitweise) keine überbrühte Nahrung an. Ich füttere Gründungskolonien meistens mit kleinen Schaben, Fruchtfliegen & Mücken, die unüberbrüht recht gut angenommen werden.

Die Gyne bewegt sich nur sehr langsam. Spart die Energie, weil sie notfalls auch ohne Arbeiterinnen und ohne zusätzliches Eiweiß über den Winter kommen würde?

Sie spart Energie, weil sie es kann. Aber sie würde sicherlich auch in diesem Zustand überwintern können.

Wenn die Gyne das kann, können das auch die Arbeiterinnen?

S. o., die brauchen kein Eiweiß.

DermitderMeise:
Merci, dass die Arbeiterinnen kein Eiweiß brauchen, wusste ich nicht. Hast mich erstmal "ruhig gestellt". :-)

Eine Frage: Bietest du beides in einer Arena an, oder legst du es ihnen ins RG?

Je nach dem, wue viel die Gyne noch an Reserven hat, wird mehr oder weniger am Anfang genommen. Meine Lasius cf. niger haben den Honig am Anfang ignoriert, in letzter Zeit sehe ich bis zu 5 am Tag daran saugen, und so oft schaue ich auch nicht rein.

Also lass ihnen ein wenig Zeit

Hallo Pluap,
vielen Dank für deine Nachricht. Es entspricht ja im Prinzip dem, was ich jetzt auch mache, und was DermitderMeise empfohlen hat: Alles in Ordnung, ruhig bleiben.

Die Kolonie ist noch im RG, das Eiweiß also auch. Das rühren sie allerdings nicht an, der Honig wird aber angenommen. Bisher läuft halt alles so ideal, mittlerweile sind ca. 17 Arbeiterinnen da, und da, dachte ich, ist Eiweiß unverzichtbar. Da dem nicht so ist, sollen die so weitermachen wie bisher. Kann mich ja nicht beklagen........
:-)
Danke & LG
Raimund