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Formica fusca - Haltungserfahrungen

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Ina H.
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#1 Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Ina H. » 17. August 2011, 18:14

Formica fusca
Formica (Serviformica) fusca

Bild


Taxonomie
-Familia: Formicidae (Ameisen)
--Subfamilia: Formicinae (Schuppenameisen)
---Tribus: Formicini
----Genus: Formica Linnaeus, 1758
-----Subgenus: Serviformica Forel, 1913
------Species: Formica fusca Linnaeus, 1758
-------Subspecies: Formica fusca alpicola Gredler, 1858; Formica fusca fusca Linnaeus, 1758; Formica fusca fuscolemani Samsinak, 1951; Formica fusca hyrcana Arnol'di, 1968; Formica fusca maura Santschi, 1929; Formica fusca tombeuri Bondroit, 1917;


Allgemeines
Heimat: Mitteleuropa, Fennoskandien bis 65°N
Verbreitungskarte:
Bild
Habitat: trockene bis frischtrockene und offene bis mäßig beschattete Lebensräume, auch im Randbereich von Städten. Sphagneten von Mooren gelegentlich besiedelt. Höchste Dichte in lichten, warmen Gehölzstandorten. (laut Seifert)
Kolonie: polygyn, wenig aggressiv
Koloniegröße: meist zw. 300 - 2000 Arbeiterinnen und 1 - 15 Königinnen (laut Seifert)
Koloniealter: ?
Gründung: claustral, in Pleometrose und durch Adoption
Arbeiterinnen: monomorph
Nestbau: meist Erdnester, auch in Totholz; in Mooren im Moos
Nahrung: hauptsächlich Trophobiose u. Zoophagie (Honig u. Insekten in der Haltung), auch Phytophagie
Winterruhe: Okt. – März, exogene Winterruhe
Fortpflanzung: Schwarmflug vom 21. Juni bis 15. September (im Mittel 2. August) von 11:00 - 19:00 Uhr (laut Seifert)


Aussehen/Färbung
Arbeiterinnen: glänzend schwarz, Beine hellbraun/gelblich
Königinnen: glänzend schwarz
Männchen: glänzend schwarz


Größe
Arbeiterinnen: ca. 4 - 8 mm
Königinnen: bis ca. 12 mm
Männchen: ?


Entwicklungsdauer
Arbeiterinnen: ca. 1 - 1,5 Monate
Eier - Larven: ?
Larven - Puppen: ?
Puppen - Imagines: ?


Bemerkungen
Diese Art ist kaum aggressiv, eher "furchtsam", und vermeidet in der Regel Kämpfe mit anderen Arten. Große Kolonien können aber Aphidenkolonien dauerhaft mit bis zu 70 Arbeiterinnen besetzen und diese aggressiv verteidigen. (laut Seifert)
Dient häufig als Sklave von der blutroten Raubameise Formica sanguinea und der Amazonenameise Polyergus rufescens.
Bei intraspezifischen Begegnungen von einzelnen Formica fusca Arbeiterinnen mit Arbeiterinnen volksfremder Kolonien kann es zu Ringkämpfen mit frontalem Kopfkontakt kommen, bei denen sich die Gegner in die Mandibeln des anderen verbeißen und sich hin- und herzerren. Danach trennen sie sich meist unverletzt, seltener versuchen sie sich zu töten.

Bewegt sich geschickt in feindlichem Territorium, nutzt sehr schnell Kurzzeitnahrungsquellen und soll z.B. Lasius niger-Arbeiterinnen Futter während des Transportes blitzschnell abjagen können.

Haltung
Empfohlen für Anfänger: sehr geeignet
Temperatur: Zimmertemperatur

Feuchtigkeit: feuchtere und trockenere Bereiche im Nest, Arena trocken
Nest: Ytongnest, Erdnest, Ameisenfarm, Gipsnest, Holznest
Formicariengröße: Mindestens 30 x 20 cm für kleine Kolonien.
Formicarienzubehör: -
Bodenbeschaffenheit: grober Sand, Sand-Lehm-Gemisch, Gips, evtl. ungedüngte Erde
Sonstige Haltungsinformationen: -
Quelle

Hier gehts zum Diskussionsthread

Hier findet ihr den Bestimmungsthread

So, ich denke das war alles, dann gehts jetzt auch sofort los!

Entdeckt habe ich die Gyne mehr durch Zufall. Mittlerweile habe ich ein ziemlich geschultes Auge, was Ameisenköniginnen angeht und so entging auch diese nicht meinem Blick. Ich war grade draußen im Garten und leistete meinem Bruder Gesellschaft als etwas ziemlich schnelles gynenhaftes an mir vorbei ins Gras huschte. Ich bin natürlich sofort hinterher und drückte das Gras vorsichtig auseinander, und siehe da eine Gyne. Natürlich sofort eingefangen, rein getragen und dort erst mal in ein Reagenzglas verfrachtet. Das dann in den Schrank und sofort wieder raus auf der Suche nach noch einer ;)

Leider wurde ich nicht mehr fündig, deswegen lies ich meinen Fund einfach bestimmen und siehe da Formica fusca... eine echte Abwechslung, wenn ich doch sonst nur Lasius niger habe.

Also die liebe Gyne (die ärmste hat noch keinen Namen. Vorschläge?) sitzt jetzt seit 2 Tagen in ihrem RG, welches im Schrank liegt. Getan hat sich zur Zeit nichts, aber das kommt schon noch. Nachschauen tue ich in der Regel so alle 3 Tage, also denke ich, dass sie auch nicht zu sehr gestört werden sollte.

Vorerst wars das erst einmal...

Anregungen, Kritik, Verbesserungsvorschläge... ect. im Diskussionsthread

LG
Ina


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#2 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Ina H. » 18. August 2011, 19:43

18.08.2011
Heute hat meine Gyne endlich Eier gelegt. Jippie ;)

3 Stück an der Zahl waren es. Ist schon interessant, wenn man die Eier von Lasius niger und Formica fusca vergleicht. Ich hab mich richtig erschreckt als ich die Eier vorhin entdeckt hatte, ich hab ja nicht damit gerechnet das die "sooo groß" sind.

Jedenfalls viel größer in meinen Augen als die von Lasius niger und man konnte auch ohne Lupe richtig toll die Eiform sehen.

Also jetzt das erste Mal

Gyne: 1
Eier: 3
Larven: 0
Puppen: 0
Arbeiterinnen: 0

Dabei ist auch ein Bild von den Eiern und der Gyne.
http://img.secretpicdump.com/original_13168_60e81_img0146.jpg

LG
Ina


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#3 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Ina H. » 24. August 2011, 15:09

24.08.2011
Ich habe die Gyne nun ein paar Tage in Ruhe gelassen. Und siehe da, sie hat schon einen richtigen Eierhaufen. Sonst verhält sie sich in meinen Augen ganz normal. Sie wird ein wenig nervös wenn ich die Schublade aufmache und es hell wird. Aber ansonsten fällt mir nichts besonderes an ihr auf.

Also Stand der Kolonie (falls man zum jetztigen Zeitpunkt überhaupt schon von einer Kolonie reden kann):

Gyne: 1
Eier: 7
Larven: 0
Puppen: 0
Arbeiterinnen: 0

LG
Ina

Fragen und Anregungen im Diskussionsthread


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#4 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Ina H. » 1. September 2011, 21:36

So... nun mal wieder ein kleines Update. Wie das so ist hat sich nicht wirklich viel getan. Es sind ein paar Eier mehr und wenn mich nicht alles täuscht sind bereits ein paar Larven vorhanden. Ist das denn möglich?

Antworten bitte im Diskussionsthread

Und dann hab ich noch eine Frage. Und zwar legt die Gyne nun scheinbar keine Eier mehr. Ist die schon im Wintermodus? Bzw. weiß sie, dass der Winter bevor steht und legt deswegen keine Eier mehr?

Gyne: 1
Eier: 6
Larven: 3
Puppen: 0
Arbeiterinnen: 0

LG
Ina


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#5 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Ina H. » 17. September 2011, 15:25

Also...

es ist sehr viel passiert. Leider nichts gutes :(

Irgendwie habe ich die Dame wohl zusehr gestört. Jedenfalls hat sie fast alle ihre Larven gefressen.

Jetzt habe ich sie mal ne Woche komplett in Ruhe gelassen. Ergebnis. Es gibt noch eine Larve. Die ist allerdings schon ziemlich fett.
Angenommen, die Gyne frisst diese Larve jetzt auch noch. Was mach ich denn dann? Soll ich es nächstes Jahr dann nochmal probieren? Hätte ich die Gyne eventuell sogar zufüttern müssen trotz claustraler Gründung? Soll ich ihr jetzt Nahrung anbieten?

Wenn die eine Larve noch zur Puppe wird und dann schlüpft, soll ich dann noch eine Arena anschließen?
Ist es der Gyne im Schrank vielleicht zu kalt?
Ich denke in meinem Zimmer dürften es tagsüber so 19°C sein und nachts so um die 17°C.
Wie steht Formica fusca denn so zu viel Vibration? Denn wenn man an der Kommode vorbeiläuft wackelt die schon etwas.

Ihr seht Fragen über Fragen. Aber die, die mir am meisten auf der Seele brennt. Wird die Gyne überleben und es schaffen eine Kolonie heranzuziehen?

Antworten bitte im Diskussionsthread

Gyne: 1
Eier: 0
Larven: 1
Puppen: 0
Arbeiterinnen: 0

LG
Ina


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#6 AW: Formica fusca - Haltungserfahrungen

Beitrag von Ina H. » 28. September 2011, 15:03

So...ich habe ein weiteres Opfer zu beklagen...

-1 Larve...

:(

Hat leider alles nichts mehr genützt...
sie hat ein ganz neues RG
hat trotz claustraler Gründung Futter bekommen
wurde jetzt fast 1 Woche komplett in Ruhe gelassen


Hmm...allmählich (ist das so richtig sieht iwie komisch aus) glaube ich, dass sie wirklich ... wie hat KyneGyne es ausgedrückt... hmm weiß nicht mehr...jedenfalls kann es sein, dass etwas mit ihr von Anfang an nicht stimmte...oder die Bedingungen am Anfang waren einfach nicht die richtigen

Vielleicht saß sie solange auf dem Trockenen, dass die nun wieder hergestellte Feuchtigkeit auch nichts mehr gebracht hat.


Ich werde es nächstes Jahr nochmal probieren...evtl. werde ich sie auch pushen...aber dazu mehr, wenn es soweit ist.

Hier mal der Link zu dem oben erwähnten Thread

Jetzt versuche ich sie erst einmal über den Winter zu retten.

Überwintert werden soll in einer Kühlbox, ausgestattet mit jedermenge Kühlakkus zum Temperaturausgleich und 3 Lasius cf. niger Kolonien und einer Lasius cf. flavus Gyne in unserem Gartenhäusschen, da es dort immer noch mal ein paar Grad wärmer sind als ganz draußen.

Glaubt ihr mein Plan in Sachen Winterruhe geht auf?

Antworten wie immer gerne im Diskussionsthread


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