Hallo erstmal zusammen,
ich habe echt Probleme bei der Artenauswahl.
Es gibt einfach so viele Arten und ich möchte mir das ja gut überlegen und brauche dazu noch Infos.

Folgende Dinge wären mir wichtig als Ameisenanfänger
1.HK1
2. Die zu erwartende Koloniegröße sollte zwar "was her machen" aber überschaubar bleiben. (ich möchte nicht irgendwann das 10te Becken anschließen müssen^^)
3. Eine interressante Verhaltensweise
4. Tropisch- Subtropische Art ohne Winterruhe
5. keinen übermäßigen Säuregeruch verströhmen
6. Erdnester bauen, damit ich eine Farm nutzen kann
(7. evtl noch eine ansprechende Farbe, schön, aber nicht zwingend notwendig)

Mir wurde von einem Fachverkäufer Polyrachis dives empfohlen, doch gerade Punkt 1 + 5 werden da wohl nicht passen denke ich.
Ich habe mir den Problemthreat bei euch hier durchgelesen und gehe erstmal davon aus das ich als Ameisenanfänger damit wohl wenig Erfolg und Freude hätte.

Welche Art/en würdet ihr mir empfehlen? Neben bei noch bemerkt bin ich nur bei Ameisen ein Anfänger.^^

MfG und danke im vorraus

Phren

Da du Anfänger bist gehe ich davon aus, dass du neben HK1 ebenfalls maximal RK1 präferierst. Noch dazu nehme ich auch an, dass du keine Hunderte Euros ausgeben willst, da eine gewisse Gefahr des Eingehens der Erstkolonie besteht.

Und dann wären wir mit all deinen anderen Punkten schon bei der eierlegenden Wollmilchsau angelangt. Das ist wohl auch der Grund, warum dein erstes Thema unbeantwortet blieb. Positiv ist, dass du dich wenigstens nicht auf eine Soldatenkaste versteift hast (wollen auch viele Anfänger^^).

Ich schlage dir Serviformica fusca oder Camponotus ligniperdus als Anfängerarten vor, wohl der Tatsache bewusst, dass sie nicht all deine Anforderungen erfüllen. Dennoch würde ich dazu raten, zum Kennenlernen und Einsteigen, klein anzufangen.

Wenn's nun unbedingt (aber wirklich UNBEDINGT) gleich was (sub)tropisches sein muss, dann am ehesten eine exotische Camponotus. langsame bis mittlere Vermehrungsgeschwindigkeit, verschiedene Kasten und eine zumeist enorme Größe, die gerade für Beobachtungen optimal ist. Polyrhachis dives hingegen ist schwerlich zur Haltung geeignet und kann von meiner Seite für keinen Halter empfohlen werden! Die Anfängerempfehlung von einem "Fachverkäufer" kann nicht ernst genommen werden, vielmehr muss man dessen Qualifikation oder Absichten hinterfragen.

Hi,

So wies Antastisch schon gesagt hat, würde ich dir auch zu folgenden Arten raten:

1.) Camponotus ligniperdus (oder cruentatus) --> entsprechen allem ausser der 4, vor allem wegen der größe und dem Jagdverhalten. Da würd ich dann aber zu einer schon etwas größeren Kolonie raten, da kleine Kolos sehr inaktiv sind und die Entwicklungszeit relativ lang ist. Und sie sind Allrounder was das Nest angeht

2.) Myrmica rubra--> erfüllen meiner Meinung nach auch alles ausser der 4. Hier wäre Punkt 3 hervorzuheben, da sie sehr aggresiv sind, was sich auf zb die Nahrungsbeschaffung auswirkt (man werfe mal eine noch zappelnde Fliege auf eine Myrmica rubra...10 sek später gibts ein Masakker

Ich weis als Anfänger juckts in den Fingern sich gleich ne Kolonie zuzulegen wenn man sich die Idee mal in den Kopf gesetzt hat, aber hier wird dir wahrscheinlich auch ausnahmslos jeder sagen, dass Exoten nix für Anfänger sind--> Am Anfang macht jeder den ein oder andren Fehler, was dann schnell mal ins Geld gehn kann, beim entwischen der Meisen unangenehm für die Umwelt (und andre Mitbewohner) sein kann, und mal erhlich...auch für die Tiere nicht gut ist.

Guter Rat ist hier nicht teuer

Mfg

Was hältst du von Messor?

Sie sind grabfreudig, halten je nach Art keine oder verkürzte Winterruhe, Majoren sehen schon beeindruckend aus, sind Myrmicine (-> keine Ameisensäure), bilden große Kolonien, sind aber anders als z.B. Atta beherrschbar... Und zu guter letzt sind sie auch preiswert :-)

Wenn die Kolonie übersichtlich aber noch recht interessant sein soll, dann würde ich bei den Exoten Camponotus albosparsus oder Pheidole noda empfehlen.
Beide Arten wachsen recht schnell, verzeihen kleine Anfängerfehler, graben viel, sind aktiv und halten keine Winterruhe.

Allerdings sollte man tatsächlich wenigstens eine der oben genannten heimischen Arten mal versuchen.
Ameisen bringen so einige Überraschungen, welche gerade am Anfang ein wenig Fingerspitzengefühl verlangen.
Ausbruchschutz, Pflege und Haltung können hier perfekt geübt werden.

Oh, danke für die vielen Atworten, denn will ich mal loslegen =)

Erstmal was zu meiner Person:
Ich bin nun seit fast 15 Jahren ein pflichtbewusster Reptilienpfleger und mir hat es in all den Jahren, bei egal welcher Art (auch einige Gliederfüssler waren dabei^^), nie an Engagement gefehlt. Ich habe sogar eine eigene kleine Datenbank von Klima- und Niederschlagsdiagrammen aus min. 15 Ländern auf allen Kontinenten und auch Kosten habe ich nie gescheut wenns meine "Lieblinge" betrifft. Dennoch möchte ich den Tieren, und natürlich auch mir =), den Stress ersparen mit mangelndem Wissen "ins kalte Wasser zu springen". Dies tat ich in der Vergangenheit schon öfters und es hat sogar ausnahmslos funktioniert, aber aus dem Alter das es mir so in den Fingern juckt bin ich raus =D.
@Antastisch: Die Tiere brechen ganz sicher nicht aus (wegen RK), wäre das erste Mal das mir was ausbüxxt^^. Ich denke eine Messorart klingt soweit ganz gut, werde mich dahingehend erstmal informieren^^.

Danke nochmal und Greetz

Phren

Besorg dir ne lasius Art (z.B. lasius niger, lasius flavus...)

Die sind rellativ leicht zuhalten und überschaubar ... :clap:



ich bin Crazy ...:irre:!!!

Ich wollte mit einer ganzjährig aktiven Art anfangen^^(siehe oben), aber trotzdem danke.

Phren