M. barbarus sterben

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Boro
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#9 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von Boro » 7. Oktober 2011, 20:06

Beim Ytong kann es zu KalkausblĂĽhungen kommen, das ist ein Zeichen fĂĽr andauernde Feuchtigkeit. Deine Bilder scheinen darauf hinzudeuten.
Ich würde die Feuchtigkeit stark aus dem Nest nehmen, die Tränke ist in Ordnung. Ich hab dir ja oben geschildert, dass die Art zumindest vorübergehend gut mit Trockenheit zurecht kommt.
L.G.Boro



Gilthanaz
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#10 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von Gilthanaz » 7. Oktober 2011, 20:16

Ich bestätige die Kalkausblühungen. Sieht gefährlich aus, macht aber gar nichts. Auch Schimmel bringt die Tiere nicht so schnell und in der Menge um, außer es ist bereits alles komplett durchwachsen - und dann sieht und riecht man!

lg,
- G



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Niger-Farmer
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#11 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von Niger-Farmer » 7. Oktober 2011, 20:30

Ă„hm....

Ich möchte jetzt nicht klugscheißen, aber Porenbeton (um mal von diesem Firmennamen wegzukommen) enthält so gut wie keinen Kalk mehr. Meist wird bei der Produktion mittlerweile auf Zement zurückgegriffen, und der ggf. doch verwendete Kalk wird eigentlich komplett umgewandelt und ist somit kaum noch existent.

Die Idee an sich ist aber ganz gut. Habt ihr recht kalkhaltiges Wasser?



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daskollektiv
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#12 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von daskollektiv » 7. Oktober 2011, 22:22

Ja an Kalk hab ich auch gedacht, allerdings sieht es ne ganze ecke anders aus, hab in nem Anderen nest auch schöne kalk Felsen oben drauf, kann mir aber nicht vorstellen, da das Formicarium erst seit wenigen Wochen existent ist, plus, ich habe recht wenig gewässert, und es müsste sich noch durch das gips ziehen...
Bei meinem Anderen Porenbeton nest kamen diese Ablagerungen erst nach vielen Monaten im betrieb. Und sehen nebenbei ganz anders aus, eher Pulvrig...bildet zumindest nicht diese fasrige-kristalline struktur aus.

(heisst jetzt nicht dass ich den Kalk kategorisch ausschliesse)

Nunja, so richtig weiter komm ich nicht... brauche wohl dringend mal n Mikroskop

EDIT: wollte grad mal ne Kalkprobe machen, hab aber leider kein Essig im Haushalt (und vorallem keine Essigessenz)


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Niger-Farmer
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#13 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von Niger-Farmer » 7. Oktober 2011, 22:41

hey,

also wie gesagt ist Kalk eher unwahrscheinlich. Vor allem da Kalk ja mehr als Flecken auftritt. Siehe Tontöpfe, oder auch im Bad. Kristalline Strukturen sind da unüblich. Jedoch zusammen mit dem Aluminium im Porenbeton...

Ein einfacher Test wäre einfach mal einen Tropfen Wasser auftragen, da Kalk nur sehr schwer wasserlöslich ist.
Ich habe zwar meine Fachbücher gerade nicht zur Hand (man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen wo es steht ;) ) aber ich werde mir das nächste Woche mal zur Hand nehmen, und nachschlagen ob, und was es sein könnte in Bezug auf den Porenbeton.
(Obwohl der Kalk wenn, dann oberflächlich auf dem Gips oder dem Substrat als flecken auftreten müsste - sehr komisch das ganze)

Was viel einfacher zu erklären wäre, ist: Das der Gips ausblüht :p der bildet nämlich Kristalle wenn ich es richtig im Kopf habe.



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daskollektiv
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#14 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von daskollektiv » 7. Oktober 2011, 23:53

hmmmmm... da dachte ich schon Heureka! Gipskristalle! ... aber jain, sollten im Wasser schwer löslich sein... kurze probe... und es erwies sich mehr als hygrophil... Dies könnte allerdings auch Physikalische gründe haben, es könnte sein dass die Oberflächenspannung des Wassers die extrem feinen, fasrigen, Kristalle einfach in stücke reisst, wenn es denn welche sind.
Obendrein hab ich natürlich Leitungswasser benutzt, in dem jede Menge andere Stoffe drin sind die die Lösbarkeit massiv verändern.

Da kam mir der Einfall es zu verbrennen, Pilz als Organischer stoff sollte da ordentlich eingehen- Kristalle tendenziell nicht- nun ja, auch hier ist das Ergebnis schwer zu deuten da das Kristallwasser und noch n anderes zeug schon bei 160° abgegeben werden, und ein so zartes Fäserchen kann da einfach in die Knie gehen wenn man es mit einem Feuerzeug malträtiert denk ich mal, ebenso wie ein Pilz-Fruchtkörper...

Ach je, Chemie und so...

Danke fĂĽr die vielen Antworten... ruhig weitergrĂĽbeln!

GrĂĽsse
Mateo


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Stiko
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#15 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von Stiko » 9. Oktober 2011, 00:44

Als gelernter Rohrleitungsbauer muss ich sagen, das ich nicht glaube das es am Wasser liegt.
Auch wenn hin und wieder in gewissen Regionen vielleicht gewisse Keime nachgewiesen werden können, glaube ich nicht das dies der Grund für dieses Sterben ist.

Um dieses Problem mit auszuschlieĂźen verwende ich fĂĽr meine Ameisen die 1,5L Wasserflaschen ausm Lidl fĂĽr 19Cent. Bei uns ist das Wasser Kalkhaltig und ich will keine Kalkflecken an der Scheibe haben.
Die Kosten sind mit 2,64€ für 2Kolonien alle 2Monate sehr gering und vertretbar.

Ich habe gelesen das du Honiglösung fütterst.
Erst vor kurzem sind mir vom Langnesehonig 3 Königinnen und knappe 1500 Pheidolearbeiter gestorben.
Ich habe einfach nur eine neue Flasche Honig gefüttert und eine Woche später startete das Intermezzo.
Es hat leider eine Weile gedauert bis ich auf die Ursache gekommen bin.
Ein Honig eines Markenunternehmens hätte ich nie in Verdacht gehabt.
Kaum habe ich nur noch Zuckerwasser gefüttert war eine Besserung beider Kolonien in der Vitalität innerhalb von einer Woche deutlich sichtbar.

Aufgrund meiner Faulheit verwende ich nun Jelly.
Ein Jelly reicht bei meinen 2 Kolonien eine ganze Woche,

Mit Zuckerwasser werde ich irgendwie nicht happy.
Pheidole bleiben bereits Abends drin stecken, da das Wasser zu sehr austrocknet und verdickt.
Nach einem Tag habe ich mit 20 Tropfen Zuckerlösung bei meinen Camponotus nur noch Christalle auf dem 5cm Uhrenglas.

Vielleicht hilft der Umstieg auf Flaschenwasser und Zuckerlösung.
Selbst wenn Zucker nicht daheim ist, kostet die Packung derzeit -,89€ und das Wasser -,19€ + Pfand.
Mit 2€ ist da mal nix kaputt. Ich wünsch dir viel Glück.



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daskollektiv
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#16 AW: M. barbarus sterben

Beitrag von daskollektiv » 17. Oktober 2011, 04:24

Update!

@Stiko:
Hab vom Schicksal deiner Kolonien gelesen :( , am Honig liegts bei mir aber sicher nicht;
Nachdem die Messor nie was vom Honig angerĂĽhrt haben hab ich das anbieten schon eine Weile her sein gelassen, zudem verfĂĽtter ich den selben Honig schon seit langem an meine anderen Kolonien mit Erfolg.
Am Wasser sollte es auch nciht gelegen haben, da ja hier auch alle Kolonien das gleiche bekommen.

Die wasauchimmer- Strukturen haben sich stark weiterentwickelt, und ich hab auch eine leichte Tendenz zum Licht hin beobachten können, auch das viel zu geordnete vorkommen um den Nesteingang herum deuteten zu sehr auf eine Organische substanz hin.
Da weiterhin Arbeiterinnen gestorben sind zog ich vor einigen Tagen die Notbremse und siedelte die Kolonie in ein neues kleineres Nest in einem neuen 30x30x20 Becken was bei mir noch rumstand, dieses nun komplett steril, nur ytong und Glas- sozusagen quarantäne. Da sollen sie sich nun wieder stabilisieren, soweit ich das über die kurze Zeit beurteilen kann scheint dies auch der Fall zu sein.
Sobald ich mir sicher bin dass sie sich gut weiter entwickeln bekommen sie dann auch wieder was naturnahes spendiert.

Das umsetzen war ĂĽbrigens ein heidenspass... :(

Beim neuen Nest hab ich den "Wassertank" abgetrennt und wieder drangeklebt, so verhindere ich die Ausbreitung der Feuchtigkeit auf die restlichen Kammern, und kann die eine Kammerseite wie auf dem Bild zu sehen vollgas feucht halten.
Zu dem hab ich noch einen Lastwiderstand eingebaut um das Nest heizen zu können bei bedarf (den ich aber doch nicht habe da die Lampe in der Arena das Nest leicht mit erwärmt)

Danke nochmal an alle, ich schreibe sobald sich was tut :)

Hier noch Fotos vom neuen Setup

GrĂĽsse
Mateo
Dateianhänge
neue messor arena.jpg
Messor nest2.jpg
Messor nest1.jpg


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