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Laborhaltung

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norman
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#1 Laborhaltung

Beitrag von norman » 12. Oktober 2011, 14:34

Hallo mal wieder meinerseits und gleich zur Frage,

bei Ameisenwiki steht, dass Ameisen Glas nicht meiden (sieht man ja an der Scheibe der Arena) und man kann Ameisen komplett in Glas halten. Ist dass artgerecht? Gibt es Ameisenarten die das nicht verkraften oder die Sand, Humus... unbedingt brauchen? Ich frage weil es doch viel einfacher wäre Ameisen komplett in Reagenzgläsern und Arenen ohne Sand zu halten.

freue mich über Antworten lg norman


Ich halte: Lasius niger, Lasuis flavus und Myrmica rubra

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Stiko
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#2 AW: Laborhaltung

Beitrag von Stiko » 12. Oktober 2011, 14:49

Es gibt so einige Halter, die ihre Ameisen in Reagenzglashaltung haben.
Ich selbst habe schon mal eine Pheidolekolonie mit über 15000 Arbeiterinnen in RG-Haltung gesehen.
Es ist unglaublich, das so viele Pheidole in 6 Reagenzgläser passen.

Dazu wurden einfach 6 Reagenzgläser mit einem Gummi auf einem Stapel gelagert.
Der Stapel lag dann in der Mitte einer Arena.
Die Arena selbst sollte allerdings ein wenig mit Sand bedeckt sein.
Ob Ameisen in einer leeren Arena leben können habe ich noch nicht probiert.

Wie das allerdings mit dem Wechsel eines Reagenzglashaufens funktioniert weiß ich auch nicht, da ich mich nicht ganz so genau damit befasst habe.
Wenn sich niemand meldet, kann ich das allerdings erfragen.



marcel24680
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#3 AW: Laborhaltung

Beitrag von marcel24680 » 12. Oktober 2011, 14:57

Hi,
ich denke, dass man Ameinsen komplett in Glas halten kann. Sie werden jetzt nicht daran eingehen, aber es ist auch nicht der beste Lebensraum...Sand bietet ihnen eine Möglichkeit sich auszutoben. Es hat aber für den Halter bestimmt mehr Vor als Nachteile.
In Y-tong Nestern gibt es ja auch meistens kein Sand und sie entwickeln sich auch sehr gut...Ich würde sagen es würde den Ansprüchen der Ameisen genügen wenn man nur ein Reagenzglasnest anbietet. Sie dürften sich genau so schnell entwickeln wie ein "normales" Volk...
L.G
Marcel



DermitderMeise
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#4 AW: Laborhaltung

Beitrag von DermitderMeise » 12. Oktober 2011, 15:48

Hallo,
bei solchen trapsigen Gattungen wie Messor könnte das schon zu Schwierigkeiten führen, denke ich, besonders wenn sie schwere Samen eine Steigung hochtransportieren müssen.

Labornester sind oft mit Gips ausgegossen, so ein Bodengrund ist auch leicht zu reinigen.



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Soulfire
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#5 AW: Laborhaltung

Beitrag von Soulfire » 13. Oktober 2011, 23:48

Ich denke mal, das kommt sehr auf die Art an
Meine Formica sanguinea tun sich schon mit einer leichten Steigung des Schlauchs schwer, meine Lasius niger krabbeln den selben Schlauch senkrecht hoch :)
Den Arenaboden meiner Lasius niger habe ich auch nicht ausgeschmückt, sie laufen auf purem Plastik!
Dafür haben sie eine Farm, als Nest.
Ihnen scheint es bisher ziemlich egal zu sein, auf was sie laufen ;)


Kleingeister brauchen Ordnung, Ein Genie beherrscht das Chaos!

Ich halte Formica sanguinea, Temnothorax cf. nylanderi, Lasius cf. flavus, Lasius cf. niger, Formica rufibarbis, Formica cunicularia, Tetramorium sp., Camponotus vagus

Cephalotus
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#6 AW: Laborhaltung

Beitrag von Cephalotus » 14. Oktober 2011, 07:42

Neben der reinen Mechanik im Sinne der Haftung und Fortbewegung wie Soulfire sie angesprochen hat, wäre noch ganz wichtige andere Aspekte zu nennen:

- Manche Ameisen brauchen es schlichtweg eine hohe Luftfeuchte. Wenn aber nichts an Wasser außer dem im Wassertank besteht, wird es ziemlich trocken sein. Viele Substrate, nur leicht feucht gehalten, erhöhen die LF doch deutlich.

- Manche Ameisen benötigen Substrat, damit die Larven sich überhaupt verpuppen können, z.B. Myrmecia

- Nest aus Glas = viel Licht = zumindest Unnatürlich und gewiss keine SO gute Kolonieentwicklung wie in friedvoller Dunkelheit, auch wenn einige Ameisen, von denen behauptet wird, sie bräuchten es alle unbedingt dunkel, auch problemlos im Ytong ohne Verdeckung vor der Scheibe gehalten werden können. Ja, auch ohne diese ominöse rote Folie.

- Nicht jede Ameisenart kann ihr Nest selbst befeuchten. Glas nimmt aber auch keine Feuchtigkeit auf. Gleich 2 Gründe fürs Scheitern.


Grüße
Ceph


C. largiceps (50+), Camponotus singularis (200+), Messor cehphalotes (600+), Pachycondyla impressa (1), Pachycondyla villosa (150+), Paraponera clavata (110+), Pheidole noda (500+)

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