christian hat geschrieben:Künstlich welche herzustellen ist wohl mehr oder weniger unmöglich

In diesem Video bei 2:45 legt der Forscher mit einer brauen Flüssigkeit eine Pheromonspur also müssen Pheromone irgentwie künstlich hergestellt werdem können. Nur wie? Hat da jemand neuere Infos?

@thebest9045:

Dafür kannst du auch paar Ameisen "ausquetschen", muss man nicht unbedingt künstlich herstellen. Die Ameisen sind danach natürlich tot.

Streaker87 hat geschrieben:@thebest9045:

Dafür kannst du auch paar Ameisen "ausquetschen", muss man nicht unbedingt künstlich herstellen. Die Ameisen sind danach natürlich tot.

In dem Video sagt der Forscher das 1mg Pheromon reichen würde um eine Spur zu legen, die um die ganze Welt geht. Da werden in einer Ameise bestimmt nicht sehr viel Pheromone vorhanden sein (vielleicht 0,01mg). Da müsste man ja tausende Ameisen "ausquetschen". Ich glaube selbst Wissenschaftler sind nicht so skrupellos und ausdauernd um das zu bewerkstelligen.

Hier gibt es das Experiment auch, gezeigt von Wilson mit einer einzigen Ameise - funktioniert genauso gut.

thebest9045 hat geschrieben:Nur wie? Hat da jemand neuere Infos?

S. Link zur Pherobase und die erwähnten Substanzen in meinem Beitrag weiter oben, da sind einige gängige und chemisch "simple" Stoffe aufgeführt, die tw. (groß)industriell hergestellt werden.

thebest9045 hat geschrieben:Da müsste man ja tausende Ameisen "ausquetschen". Ich glaube selbst Wissenschaftler sind nicht so skrupellos und ausdauernd um das zu bewerkstelligen.

Die Schwierigkeit der Isolierung von solchen Kleinstmengen hast du richtig erkannt. Abgesehen davon, dass man nicht auf 1 mg kommen muss um damit zu experimentieren - doch, so böse und skrupellos sind Wissenschaftler bzw. deren Hilfskräfte. Für die Erst-Isolierung eines Pheromons wurden einige 100.000e Arbeiterinnen der Feuerameise S. invicta verarbeitet, wenn ich mich richtig erinnere. Die Population wurde dadurch nicht nennenswert geschwächt... ;-) Heutzutage sind solche Mengen wg. technisch weit fortgeschrittener Methoden und in deren Folge wesentlich geringeren Nachweisgrenzen auch nicht mehr nötig, wenn es dich beruhigt.

[font=Times New Roman]Pro Experimentis[/font]
[font=Times New Roman]S. Huwyler und M. Viscontini (1972): Eine Methode zur Gewinnung von Ameisen-Spurpheromonen. [/font]
[font=Times New Roman]Cellular and Molecular Life Sciences [/font]
[font=Times New Roman]Volume 28, Number 4, 491-492[/font]
[font=Times New Roman]http://www.springerlink.com/content/h462g837413485h6/[/font]