Hallo,

antstore hat einen Satz Glasbohrer für läppische 10€ im Angebot. Dass ein wirklich hochwertiger, einzelner Glasbohrer diesen Preis schon bei weitem übertrifft, ist mir natürlich klar, dennoch frage ich mal generell nach Erfahrungen mit "No-name"-Glasbohrern.

Ich habe ein altes Aquarium (geschenkt, weil es die Vorbesitzer nicht mehr wollten) und da ich keine Fische halten will, habe ich mir gedacht, ich könnte den Versuch wagen, es zu bohren. Hintergedanke: Ein aussen stehender, damit über einen Schlauch verbundener Ytong für eine heimische Art, damit man diesen später leicht entfernen und seperat über den Winter bringen kann. Keine unbekannte Konstellation.

Da das Aquarium kein finanzieller Verlust wäre und ich auch keiner super saubere Bohrung haben muss, steht die oben genannte Frage im Raume. Geht es mit vergleichsweise "billigen" Bohrern (es ist nur ein Loch oder eben höchstens zwei für einen weiteren Anschluss) oder bedarf es bei einem einzigen Loch ebenfalls schon eines hochwertigen Werkzeuges?

Vielen Dank für Erfahrungen und Rat.

Hallo,
ich würde diese Art von Bohrern nicht verwenden! Ich habe noch niemals jemanden gesehen, der mit einem solchen "Gerät" ein Loch in eine Glasscheibe gebohrt hat.
Ich würde dir eine Diamantbohrkrone für Feinsteinzeug und Glas empfehlen.
Diese schleift eher ein Loch ins Glas, als dass sie wirklich bohrt.
Mir ist noch niemals eine Glasscheibe dabei gerissen. Eine relativ sichere Sache, wenn man ein paar Dinge (langsam bohren, immer durch Wasser kühl halten) beachtet.
Schau mal hier;
http://www.youtube.com/watch?v=LgIM5-kxwVE

Grüße

EDIT:
Soviel Wasser wie im Video benötigt man eigentlich nicht. Es reicht wenn man einen Pumpsprüher verwendet, dann kann man das auch in der Wohnung machen.

Ich hab schon zwei mal mit diesem Glasbohrer gebohrt, DM 10cm Bohrloch..
Es war leider der Einzige von dem Baumarkt in meiner Nähe...

Soviel dazu:
Die Qualität ist (wenig) zufriedenstellend.
Das Glas wird mehr ausgerieben als gebohrt, Ohrenschutz ist hierbei von Vorteil (trotz Wasserkühlung).
Das entstehende Bohrloch ist leicht oval und ausgesplittert.
Kurz bevor die gesamte Bohrspitze durchragt, verkeilt sich ständig der Bohrer.
Man muss auch sehr viel Druck beim Bohren ausüben.

(Aber für meine Anfängerformicarien hat es gereicht..)

LG

Hallo zergfanatika,

Sollte man sich aus Kostengründen entscheiden mit einem fräskopfartigem Glasbohrer Bohren zu wollen, dann ist es unverzichtbahr von beiden Seiten zu bohren.
Ansonsten ist es unvermeidlich, dass das Glas zersplittert, wenn nicht sogar zerspringt.
Bohrkronen hingegen sind da handlicher.
Ich würde ebenfalls empfehlen mit einer solchen zu bohren.

Gruß
Icon

Icon hat geschrieben:Hallo zergfanatika,
Sollte man sich aus Kostengründen entscheiden mit einem fräskopfartigem Glasbohrer Bohren zu wollen...

Eine brauchbare 20mm Bohrkrone der Firma D*akt*v (Firmenname unkenntlich gemacht) bekommt man für 11€ inkl. Versand.
Es gibt also keinen Grund sich die schlechtere Variante zu entscheiden.

Grüße

Hi kaputtinhollywood,

kaputtinhollywood hat geschrieben:Eine brauchbare 20mm Bohrkrone der Firma D*akt*v bekommt man für 11€ inkl. Versand.
Es gibt also keinen Grund sich die schlechtere Variante zu entscheiden.

Mir sind die Preise für Bohrkronen grob bekannt.
Mein Hinweis bezog sich auf den Threadsteller:

einen Satz Glasbohrer für läppische 10€

Aus welchen Gründen auch immer man sich für einen solchen Bohrer entscheidet, oder Ihn gar gerade im Haus hat. Mein Hinweis galt des beidseitigen Ansetzens.
Wer sauber bohren will, sollte sich sogleich, wie du schon schriebst für eine Bohrkrone entscheiden.

Gruß
Icon

Hallo,

das schnelle Beantworten meiner Frage freut mich. Vielen Dank dafür.

" hat geschrieben:Ich würde dir eine Diamantbohrkrone für Feinsteinzeug und Glas empfehlen.

Ich weiss, dass Diamantbohrkronen für wirklich gute Bohrungen das beste sind - aber eben auchd as teuerste. Wenn die Erfahrungen zeigen, dass man hier nicht an der falschen Ecke sparen sollte, bzw., es zu 90% zu einem Glasbruch bei der Verwendung weniger hochwertiger Geräte kommt, dann werde ich den tieferen Griff in die Tasche vornehmen!

Die wirklichen guten Bohrer lassen sich finden, oftmals reichen für sehr wenig Arbeiten ja aber auch schon oft als "Billigschrott" verurteilte Bohrer. Und diese sind dann meist mehr "Insider-Tipps".

" hat geschrieben:Sollte man sich aus Kostengründen entscheiden mit einem fräskopfartigem Glasbohrer Bohren zu wollen, dann ist es unverzichtbahr von beiden Seiten zu bohren.

Genau dieses Problem will ich auch umgehen. Ein super sauberes Loch brauche ich nicht, wenn es den grundsätzlich gedachten "Kreis" beibehält und man mit verhältnismäßig wenig Aufwand einen Schlauch dadurch bekommen und abdichten kann, bin ich zufrieden! Aber beim Durchbohren, da gebe ich dir recht, wird in jedem Fall etwas passieren, wenn man keine Unterlage hat, die stabil genug ist - es ist ja ein fertiges Becken.

Hi Vespa Crabro,

Vespa Crabro hat geschrieben:Wenn die Erfahrungen zeigen, dass man hier nicht an der falschen Ecke sparen sollte, bzw., es zu 90% zu einem Glasbruch bei der Verwendung weniger hochwertiger Geräte kommt, dann werde ich den tieferen Griff in die Tasche vornehmen!

Du wirst nicht um eine Bohrkrone herumkommen wenn du ein halbwegs sauberes Bohrloch haben willst.
Das Problem beim angesprochenen "Bohrer" ist nicht, dass er nicht bohrt.
Keine Frage man bekommt ein Loch hin, allerdings kannst du den Bohrer ohne Arretierung vergessen, denn diesen auf einer Stelle zu halten ist mit der Hand fast unmöglich.
Das schaffst du nur mit einer Bohrkrone.
Die Rechnung einen ganzen Satz für 10€ denn einen Einzelnen passenden Bohrer für 11€ (wie kaputtinhollywood erwähnte) zu kaufen geht meiner Meinung nicht auf.
Ich rate dir, den Durchmesser des Bohrloches vorher festzulegen und dann eine passende Krone zu kaufen.
Es ist fraglich ob der Fräskopfbohrer nach der Übung überhaupt noch zu gebrauchen ist.

Gruß
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