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Sand

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AMEISE98
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#1 Sand

Beitrag von AMEISE98 » 14. Januar 2012, 19:58

Habe drei Fragen zum Thema: Sand-Lehmmischung.

1.Welches Mischverhältnis?

2.Wie macht man das (das Mischen)?

3.Geht das auch mit sehr klein-körnigem Sand?



DarkKiller
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#2 AW: Sand

Beitrag von DarkKiller » 14. Januar 2012, 22:17

Hiho
Bei einer SandLehmMischung aus z.B. 2:1 (wobei Lehm hier als Bindemittel anzusehen ist ähnlich wie Zement beim Beton) nimmst du 2 Teile Sand und ein Teil Lehm und mischst/verrührst das Ganze bis du eine gleichförmige (homogene) Mischung hast, sprich keine größeren Nester/Ansammlungen von Sand oder Lehm mehr hast. Als Teil kannst du eine Tasse nehmen, eine Betonkelle oder Schippe je nach Menge halt die du anmischen willst.
Gebräuchliche Mischverhältnisse sind wohl 2:1 und 4:1 Sand/Lehm.
Als Mischbehälter nimm am besten einen 10l Eimer und halt den leicht Schräg. Dann nimmste eine Hand, Betonkelle oder Buddelschippe und rührst am Eimerrand durch. Das ist dann wie beim Betonmischer auf einer Baustelle.
Als Sand kannst du jeden verwenden bis zu einer 8mm Körnung, wobei ich den doch recht feinen Wüstensand nicht verwenden würde. Denke 4mm ist hier völlig ausreichend.
Hoffe die Erklärung ist ausreichend für dich.
Ansonsten kauf dir bei den gängigen Shops doch einfach die Menge die du ca. brauchst.



Cephalotus
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#3 AW: Sand

Beitrag von Cephalotus » 14. Januar 2012, 22:32

Die Shops bieten übrigens auch schon fertige Mischungen an.

Wenn du selbst mischen willst, sollten die Substrate furztrocken sein, d.h. sowohl der Sand als auch der Lehm, WENN der Lehm nicht in Klumpen, sondern in mehlähnlicher Konsistenz vorliegt. Wenn der Lehm in Klumpen vorliegt, entweder zerstampfen oder in etwas Wasser vollsaugen lassen, zerstampen, Sand dazu, wieder alles stampfen und mischen und dann abtrocknen lassen. Wenn es anfängt zu schlammen vom Feuchtegrad her, ists perfekt zum Modellieren geeignet. Die zuletzt genannte Mischmethode is aber mit Abstand die aufwändigste und schwierigste, ermöglichst es aber eben Lehm aus der Natur zu nehmen und der ist bekanntlich kostenlos.

Ich hab mir mal die Termite Sand-Lehmmischung von Antstore gekauft. Das Zeug ist so dermaßen schwer und hart im getrockneten Zustand. Man kann das sehr gut noch gut mit weiterem Sand strecken.

Je mehr Lehm, desto härter wird das Endprodukt im Trockenzustand. Wenn es noch härter werden soll, musst du Tonteile untermischen und am besten pressen. Aber hier sind wir schon so weit ab von der Praxis, dass es nur noch Theorie sein wird. Niemand benutzt Tonanteile bei seinen Formikarien.

Du kannst eigentlich jeden Sand nehmen, auch den feinen. Diesen solltest du allerdings wirklich mischen, nicht als alleinigen Bodengrund anbieten. Dieser ist so fein, dass manche Ameisenarten diesen im getrockneten Zustand meiden. Und mit meiden meine ich, dass die Person mit dem Sand eine Art Ausbruchschutz geschaffen hat. Natürlich überschreiten regelmäßig einzelne Tiere diesen, aber niemals im großen Stil. Kleiner Tipp: Nimm Spielkasten-Sand. Kostet 2-3 Euzro beim Obi, hast 5l drin und ist definitiv frei von Zusätzen.

Gruß
Ceph


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Nuke009
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#4 AW: Sand

Beitrag von Nuke009 » 14. Januar 2012, 23:00

Das gleiche Problem plagt mich auch gerade. Ich hab mir Quarzsand besorgt, und der ist so fein, dass er sich sogar wegen der Statischen aufladung am Beckenrand "festsaugt" und staubt wie gefräßter Ytong.

Da dieser von meinen Camponotus ligniperdus und Myrmica rubra ja wahrscheinlich nicht betreten wird (wie mir prophezeit wurde), hab ich mir überlegt den Sand mit einem hellen Lehmkonzentrat (wie`s es ihn im Antstore gibt als Pulver http://antstore.net/shop/product_info.php/info/p59_lehm-konzentrat-200g.html , kostet ja nur 0.90 €) zu mischen, so dass ein begehbarer Untergrund besteht, von dem sich die Meisen auch noch abheben.

Hab mir gedacht eine 2-2.5 zu 1 Sand/Lehm mischung, so dass es fest genug wird und sich die Meisen nicht eingraben.



DarkKiller
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#5 AW: Sand

Beitrag von DarkKiller » 15. Januar 2012, 00:08

Gab es eigentlich schon mal Ãœberlegungen dem Gemisch einen Minianteil Zement zuzugeben??
Also auf 1 kg Mischung vllt so 1-2 Esslöfel.
Sollte das Ganze soweit stabilisieren das es zu keinem "Einsturz" der Gänge mehr kommen sollte und gleichzeitig noch das Graben ermöglichen können.

Ansonsten reicht es aus wenn der Sand erdfeucht ist genauso wie der Lehm.
Den Lehm würde ich noch eventl. vor dem Mischen sieben.



Cephalotus
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#6 AW: Sand

Beitrag von Cephalotus » 15. Januar 2012, 09:00

Solange Lehm untergemischt wurde, stürzt da nix mehr ein. Die Mischverhältnisse, wie man sie in den Shops z.B. kriegt, liegen bei 2-3:1 und nach einmaliger Durchnässung und anschließender Trocknung ist das Zeug so hart, dass da auch ne Myrmecia oder Harpegnathos ihre Riesenkammern ausheben können und da stürzt nix ein. Zement ist da nichts nötig. Und wenn ihr auf solche Ideen kommt, benutzt wenigstens Gips, da dieser Feuchtigkeit aufnehmen kann. Aber wie gesagt: nötig ist das nichts. Und unnatürlich in dieser Form ist es auch.

Grüße


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