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Rabenvögel in der Haltung

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Ina H.
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#9 AW: Rabenvögel in der Haltung

Beitrag von Ina H. » 28. Februar 2012, 21:47

hey
glaub mir, du willst keinen jungen Vogel aufziehen.
Es ist furchtbar schwierig und zeitintensiv. Es macht Dreck, sehr viel Dreck. Es ist eigentlich der Natur zu wieder. Immerhin hat es einen Grund warum Mama ihr Baby rausschmeißt.

Ich hab mich mal an 2 Kohlmeisen probiert. Das sollte eigentlich noch relativ leicht sein. Ich war damals 12.
Und es war nicht leicht. Du hast den Vorteil, dass du nicht nachts füttern musst.
ABER: Der Futterbrei muss immer frisch zubereitet werden (tagsüber alle 2 Stunden).
Du musst dem Küken beim Kotten helfen. Du musst das Küken warm halten. (mit einer Rotlichtlampe ist es da nicht getan, Rotlicht trocknet nämlich aus).
Wenn du es überhaupt so weit schaffst musst du dem Küken das Fliegen beibringen. Bei einem einzelnen Küken wird es fast unmöglich sein dieses jemals wieder auszuwildern.
Der Vogel muss lernen sich frei zu bewegen und alleine zu fressen.

Meine erste Kohlmeise hat nie das Nest verlassen obwohl sie eigentlich schon dazu in der Lage gewesen sein müsste.
Beim Tierarzt stellte man mehrere Knochenbrüche sowie ein gelähmtes Bein fest. Der Kleine wurde eingeschläfert. Nach ihm hab ich mir geschworen, ich mach das nie wieder. Noch während des Tierarztbesuches rief dort jemand an bei dem ein Kohlmeisenküken aus dem Nest gefallen ist.
So kam ich zu meinem 2. Küken.
Er war aktiver ist älter geworden. Kurz bevor ich mit dem Auswildern anfangen wollte lag er eines Tages plötzlich tot im Käfig.

Ich will dir damit bewusst machen, dass es durchaus einenGrund hat wenn Küken aus dem Nest geworfen werden. Das ist natürliche Auslese. Und es wäre so gar nicht natürlich oder fair einen gesunden Vogel aus dem Familienverbund zu reißen.

Deswegen. Anschauen ja. Anfassen nein.

Wenn du einen intelliegenten Vogel suchst, den du erziehen kannst und der sogar sprechen lernen kann empfehle ich dir einen Papageien.

Wildvögel sind dazu äußerst ungeeignet.

LG
Ina


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AIS
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#10 AW: Rabenvögel in der Haltung

Beitrag von AIS » 29. Februar 2012, 13:38

Ich muss dir auch dringend davon abraten, sich ein solches Tier freiwillig anzuschaffen.
Wir haben früher einmal ein verletztes Krähenküken großgezogen, danach blieb er über 2 Jahre (er war frei draußen und manchmal drinnen) freiwillig bei uns.
Es sind sehr intelligente Tiere und er hat bald verstanden, wo es Futter gibt. Das führte dazu,
dass er regelrechte Attacken geflogen ist, sobald man etwas zu essen dabei hatte. Bei uns hat er sich das wegen Gegenwehr ;) sehr schnell abgewöhnt,
aber für Besucher und Kinder war es nicht sehr schön. Außerdem hatte er eine Vorliebe für Dichtungen und Schläuche allerart und war sehr
geschickt darin, sie aus Wänden oder Autos herauszuziehen! Da auch die Nachbarn immer mehr von diesem Gast genervt waren,
haben wir ihn schließlich konsequent nicht mehr gefüttert, bis er irgendwann das Interesse verloren hat.
Man darf diese Tiere und auch ihre scharfen Schnäbel keinesfalls unterschätzen - ein Haustier ist es nicht!

Wenn man sich einen intelligenten, großen Vogel halten will,
ist man mit (den auch nicht immer einfachen) Großpapageien besser bedient [Edit: Ich sehe gerade, dass wurde dir auch schon geraten :) )
Viele Grüße, AIS



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Herkules
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#11

Beitrag von Herkules » 29. Februar 2012, 19:20

Also die sachgerechte Haltung von Grosspapageien erachte ich als viel anspruchsvoller, als die Haltung von Rabenvögel, ausser das sie mehr Schmutz machen.
Meist ist es auch so das nicht die Elternvögel ihr Junges aus dem Nest werfen, sondern ein Junges aus dem Nest fällt.
Aufgefundene Rabenküken haben meistens auch schon Federkiele die kurz vor dem aufspriessen sind.
Sie müssen somit nicht mehr gehudert werden, sondern können einfach in einem Korb, ausgelegt mit Stroh bei Zimmertemperatur aufgezogen weden.
Auch die Fütterung in diesem Stadion ist denkbar einfach, für Jemanden dersich ein bisschen mit Vögel auskennt.


Ina H. hat geschrieben:
Meine erste Kohlmeise hat nie das Nest verlassen obwohl sie eigentlich schon dazu in der Lage gewesen sein müsste.
Beim Tierarzt stellte man mehrere Knochenbrüche sowie ein gelähmtes Bein fest.

Da würde ich eher auf Rachitis tendieren.
Was hast Du dem Küken gefüttert?

Gruss Sascha



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Ina H.
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#12 AW: Rabenvögel in der Haltung

Beitrag von Ina H. » 1. März 2012, 04:56

Hey
Rachitis?
Was ist das?

Ich habe einen Futterbrei aus Beoperlen, Quark und Eigelb gefüttert. Das wurde mir vom Tierarzt geraten. Und dann gabs noch so ziemlich alles was mir vor die Füße kam. Wie jetzt bei den Ameisen nicht anders ;)

Und bevor ihr jetzt über meine Fehler herzieht und das war falsch und das. Ich war 12!!!
;)

Lg
Ina


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Ossein
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#13 AW: Rabenvögel in der Haltung

Beitrag von Ossein » 1. März 2012, 05:09

Ich glaube kaum, dass Dir irgendjemand einen Vorwurf macht,

Ina H.,

Du hast nach bestem Kenntnisstand gehandelt! Außerdem war das Küken ja u.U. auch schon vorher krank.
Rachitis (bei Vögeln* hier) aber ist eine Knochenbildungsstörung, i.d.R. auf einen funktionalen Vitamin D- oder Calciummangel zurückzuführen.
Insbesondere bei Reptilien und Vögeln muss da besonders auf die Ernährung und Beleuchtung (UV) geachtet werden.

LG, Ossein.

*hier noch ein Link zu den Krankheiten wildlebender Vögel (Wildvogelhilfe, man mag über das Design geteilter Meinung sein, aber die Seite hat es in sich!)

EDIT: Eitel Wahn! Gerade dann gesehen, dass Sobek die Seite schon beworben hat. Depperter Depp ich! Aber doppelt gemoppelt hält evtl. besser? LG. :o



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Ina H.
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#14 AW: Rabenvögel in der Haltung

Beitrag von Ina H. » 2. März 2012, 04:45

Ja, so war das auch nicht gemeint ;)

Die Seite kenne ich. Sie hat mir damals viel weitergeholfen.

LG
Ina


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