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Wo arbeitet ihr eigentlich so???

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Ameisenhalter
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#1 Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von Ameisenhalter » 13. MĂ€rz 2012, 13:51

Ja... also mich interessiert wo ihr eigentlich so arbeitet b.z.w. arbeiten wollt. Bitte nur ernste Dinge hinschreiben!:fluchen:
Könnt ihr ja hier posten.



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Ina H.
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#2 AW: Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von Ina H. » 13. MĂ€rz 2012, 22:00

Wo willst du denn mal arbeiten :)?


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B4ckToReality
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#3 AW: Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von B4ckToReality » 13. MĂ€rz 2012, 22:17

Heyho,

ich mache derzeit eine Ausbildung zum Elektroniker fĂŒr Betriebstechnik bei e.on :)
Mal sehen obs hier noch mehr Elektroniker gibt ;D

Gruß
B4cktoreality



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NIPIAN
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#4 AW: Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von NIPIAN » 13. MĂ€rz 2012, 22:25

Habe als
Rettungsassistent gearbeitet -> nicht empfehlenswert, gibt es wie Sand am Meer und sind, höflich formuliert, mĂ€ĂŸig bezahlt
Schwimm- & Tauchlehrer -> jede Menge Spaß, Abwechslung, sehr gut bezahlt; und nach einiger Zeit hat man ein krĂ€ftiges Immunsystem; Kinder sorgen dafĂŒr -_-

Mit Beginn des Studiums diverse Nebenjobs.
In den ersten 3 Jahren wollte ich die Welt am unteren Ende der Lohnskala kennenlernen -> Raumpfleger, RegaleeinrĂ€umer, Transporteur, allgemeine Aushilfskraft. Man bekommt parktisch nix dafĂŒr, obwohl man körperlich anstrengende Aufgaben ĂŒbernimmt. Geistig ist es zermĂŒrbend, da man nichts wesentliches zu denken hat. Man lernt eine Menge interessanter Menschen und deren Geschichten kennen. Man lernt ebenfalls das "schwarz bezahlt werden" kennen.

Meine finanziellen Reserven sind nun aufgebraucht, also habe ich mir einen ordentlichen Nebenjob an der Uni geangelt. Gut bezahlt, gute geistige Auslastung, mĂ€ĂŸig bis nicht körperlich belastend. Das liest sich selbstverstĂ€ndlich und ich weiß, dass das nicht annĂ€hernd im Normalbereich liegt.

Von meiner Seite her weiß ich jetzt wirklich, was fĂŒr ein Schrott dieser Niedriglohnsektor ist. Und wie bescheuert in den vergangenen Jahren unsere Sozialsysteme von der Politik geritten worden sind.



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Dark_Wusel
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#5 AW: Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von Dark_Wusel » 14. MĂ€rz 2012, 00:44

Firma Gambro Dialysatoren GmbH,
als Verfahrensmechaniker fĂŒr Kunststoff- und Kautschuktechnik
(frĂŒher einfach: Kunststoffformgeber).
Wir stellen, wie der Name der Firma verrÀt, Dialysatoren her.
Diese werden benötigt, wenn die Nieren nicht mehr funktionieren.
Ganz einfach beschrieben:
Die Dialysatoren ĂŒbernehmen die Funktion der Niere, sie filtern die Schadstoffe aus dem Blut, die sonst eigentlich ĂŒber den Urin des jeweiligen Menschen ausgeschieden werden.

Ich arbeite dort in der Spritzerei und bin sozusagen beim ersten Arbeitsschritt, also beim Herstellen der Dialysatoren und deren Hilfs- und Hauptkomponenten dabei / verantwortlich.
Darin sind bedienen der Spritzgussmaschinen, Wartung und Einstellung der PeripheriegerÀte, Ausmessung der jeweiligen Komponenten, etc.... mit einbegriffen.

LG


Bier kaltstellen ist auch irgendwie wie kochen

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nethead
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#6 AW: Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von nethead » 14. MĂ€rz 2012, 01:48

Arbeite in einem kleinen HamsterrĂ€dchen. Mache jeden Tag viele Trippelschrittchen nach vorne und ein paar zurĂŒck. So vergeht die Zeit und man kommt nicht viel zum Nachdenken ĂŒber die Welt ausserhalb des Hamsterrads. Dabei wĂŒrde sie einem erklĂ€ren warum man ĂŒberhaupt in dem Hamsterrad sitzt!

Aber du wolltest ja ernsthafte Antworten. Du hast es so gewollt ;)

Bin bei Conti in der Forschung und Entwicklung als SW Ingenieur und eigentlich kann ich mich nicht beschweren. Ich hab Gleitzeit, kann von Zuhause arbeiten (ab und zu) und verdiene nicht schlecht. Aber die Arbeit macht keinen Spass, man reibt sich auf in endlosen Meetings wo nichts bei rum kommt. Die Arbeit verdoppelt sich, die Belegschaft halbiert sich. Außer in "best cost" Standorten wie RumĂ€nien, Indien, China, ... Nein, nicht Niedriglohnland sondern "best cost".
Die Firma wandert immer weiter nach Osten auf der Suche nach billigen menschlichen Ressourcen bis sie irgendwann wieder in Amerika angelangt ist. Was dann? Wahrscheinlich sind die Amis bis dahin wieder so verarmt, daß sie auch wieder "best cost" sind LOL
Jedenfalls wird in den NiedriglohnlĂ€ndern eingestellt und wir dĂŒrfen sie zu unserer verdoppelten Arbeit auch noch anlernen. Sind sie angelernt wechseln sie zu einem Arbeitgeber der mehr bezahlt. So geht das seit Jahren. Die Chefs haben kein RĂŒckrat und im Moment lerne ich zwei Inder an, die mir spĂ€ter vielleicht den Job streitig machen. Und ich kann es ihnen nicht mal verdenken! Die Firmenleitung tut anscheinend alles um die StĂŒckkosten in Deutschland absichtlich teurer zu machen. Trainings fĂŒr die Kollegen aus "best cost" LĂ€ndern, werden auf unsere Standorte in Deutschland abgerechnet. Und zwar Flug, Unterkunft und Arbeitszeit! Ist ja auch in Deutschland gut abzusetzen. Von den zig tausend Stunden UnterstĂŒtzung am Telefon fĂŒr die neuen Standorte rede ich gar nicht.

Naja ich bin noch jung und werde meine Lehren ziehen. Geld ist nicht alles, Hamsterrad ist passé und der Firma bin ich scheissegal. Nehm jetzt erst mal Elternzeit und geh dann auf 35 Stunden runter.

Dann hab ich nach vollendetem Hausbau auch wieder mehr Zeit fĂŒr die Ameisenhaltung :)


Lg nethead


Niemandes Herr, Niemandes Knecht

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rumpelstielzchen
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#7 AW: Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von rumpelstielzchen » 14. MĂ€rz 2012, 07:59

Guten Morgen,

und gleich zum Thema:

Ich werde fĂŒr Wellness bezahlt :) denn mein zweiter Beruf den ich seit 5 Jahren ausĂŒbe ist Masseur und Saunameister in einem kleinen beschaulichen Spa unserer schönen Landeshauptstadt.
Der Beruf des Masseurs wird in unserer Zeit nur allzu oft romantisiert und als „BademeistertĂ€tigkeit“ abgetan , das man tatsĂ€chlich bis ins 5te Semester Medizin studieren muss und die Ausbildung extrem teuer und schwierig ist wird hier oft vergessen.
Es ist ein sehr sehr anstrengender Beruf bei dem ich in der Hauptsaison auch manchmal 11 Stunden am Tag mit vollem Einsatz arbeite und immer voll konzentriert bleiben muss.
Eigentlich komme ich ja aus dem medizinischen Therapiebereich und war dort fĂŒr Erfolgskontrolle und DurchfĂŒhrung der Behandlungen sowie fĂŒr Akutschmerzbehandlung auf Ă€rztliche Anweisung zustĂ€ndig, doch das war mir auf Dauer wirklich viel zu stressig und hatte mit meinen Vorstellungen von qualitativ hochwertiger Körperarbeit leider nicht viel zu tun.

Da ich im ersten Beruf gelernter GĂ€rtner und Landschaftsgestalter bin kĂŒmmere ich mich auch um den GrĂŒnbereich in unserem Spa in dem im Sommer alle möglichen Arten von Beeren, KrĂ€utern und essbarem Pflanzen wachsen.

Es ist ein sehr schöner Beruf der einem viel zurĂŒckgeben kann wenn man bewusst und mit Liebe zu den Menschen arbeitet.
Das wichtigste in diesem Beruf ist denk ich das man es wirklich leben und fĂŒr sich vertreten kann und nicht nur so tut als ob, dass man die ganze Zeit aufmerksam ist und auch bleibt denn sonst ist eine Massage keine heilsame BerĂŒhrung sondern nur mechanisches kneten.
Manchmal geht das Ganze auch 80 Stunden die Woche doch ich bin mit all meinen Stammkunden per Du und noch nie hatte jemand kein LĂ€cheln im Gesicht als er wieder ging. Man grĂŒĂŸt mich immer respektvoll und vertraut in vielen Dingen auf meinen Therapeutischen oder Menschlichen Rat .
Das finde ich sehr schön.

Und ja wenn nichts zu tun ist und alles geputzt ist kann ich gratis wellnessen ^^
Dienstreisen zum Einkauf nach Thailand gehören natĂŒrlich genauso dazu wie mal bei den Mitbewerbern zu schauen was die so machen :fettgrins:

Entspannte GrĂŒĂŸe Rumpel


[font="]Der Letzte macht das Licht aus 
[/font]

Imago
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#8 AW: Wo arbeitet ihr eigentlich so???

Beitrag von Imago » 14. MĂ€rz 2012, 09:42

Hallo!

Na dann, auf die PlÀtze fertig los!

Ich arbeite in einem sehr modernen Krankenhaus. Dort besetze ich mehrere Positionen. Ich arbeite unter anderem an der Information. Dort bin ich auch Ansprechpartner fĂŒr das QualitĂ€tsmanagement. Mein Aufgabengebiet dort ist schier endlos. Ich bin dort das Bindeglied zwischen KrankenhĂ€usern, Praxen und Ärzten, Besuchern, Patienten, Unwissenden. Ich bestelle und koordiniere die Kranken und Rettungswagen, verlege mittels der EDV die Patienten, nehme sie auf, klĂ€re sie auf. Kaum etwas im Haus passiert ohne mein Wissen: Störmeldungen, Alarme vom Fahrstuhl Alarm bis Feueralarm bin ich fĂŒr alles zustĂ€ndig und verantwortlich. Sprich ich muss es weiterleiten und somit meine Verantwortung abgeben. Ich koordiniere das Parkplatzmanagement via EDV und gebe Auskunft ĂŒber alle Fachbereiche im Krankenhaus. Ich muss jeden Arzt kennen, sein Wirkungsbereich, wo er tĂ€tig ist, die Fachrichtung und wie er zu erreichen ist. Sobald ein Problem im Haus auftritt werde ich in Kenntnis gesetzt. Egal in welchem Bereich. Ob ein Patient aufgenommen, entlassen oder verlegt wird, ich habe meine Finger im Spiel. Wenn ein technisches Problem auftritt, ich weiß bescheid. Bei Feueralarm weise ich die Feuerwehr ein, ich weiß wo es brennt. Ich habe jeden Tag mit mehreren hundert Menschen Kontakt und jeder stellt mir mind. eine Frage, manche sind kniffelig, manche lustig und andere einfach nur dumm. Meine Arbeitsplatzbeschreibung ist wirklich endlos, das war nur ein kleiner Teil. Die Überschiften ĂŒber die Arbeitsbereiche ĂŒber die ich bescheid wissen muss ist mehrere DIN A4 Seiten lang. Nur ein geringer Teil der dort eingearbeiteten, potentiellen Mitarbeiter schaft es, das Grundwissenspensum innerhalb einiger Monate aufzubauen und abzurufen. Diese Abteilung organisiert sich eigenstĂ€ndig und ist selbstveranwtortlich. Sprich selbst zukĂŒnftige Mitarbeiter werden von der Besetzung dieser Abteilung ausgesucht. TeamfĂ€higkeit, ein GefĂŒhl fĂŒr Menschen, Belastbarkeit und die Gewissheit mit gegeben Mitteln die best mögliche Lösung zu finden, sind Grundbaustein.

Außerdem arbeite ich in der Patientenaufnahme, dort bin ich die Urlaubsvertretung fĂŒr den Abteilungsleiter. Diese Abteilung bietet nicht so viel Abwechslung, es steckt aber doch mehr dahinter als man vermutet.

Desweiteren verwalte ich einige Kassen des Hauses. Diese TĂ€tigkeit ist mit meinem dritten Arbeitsplatz dort verbunden. Darunter zĂ€hlt auch das Verbuchen auf die einzelnen Konten. In der Schule fand ich Rechnungswesen immer sehr platt. In dem richtigen Wirkungsgebiet macht es tatsĂ€chlich sehr viel Spaß. Auch hierzu lĂ€sst sich einiges schreiben aber es reicht ja auch.

Die Arbeit bringt viele Vorteile. Arbeistkleidung in Form von mehreren maßgeschneiderten AnzĂŒgen. Ich muss mich um nichts kĂŒmmern, auch die Reinigung findet ĂŒber das Haus statt. Viel Urlaub, guter Verdienst und eine sehr interessante, abwechslungsreiche Arbeit mit vielen unterschiedlichen Arbeitsgebieten und jeden Tag neue Probleme die es zu lösen gilt.

Ein toller Beruf, ich wĂŒrde nie einen anderen ausĂŒben wollen.

NatĂŒrlich hat das auch seinen Preis. Soziale Kontakte, Freunde, Familie kommen zu kurz. Ein Verein zu besuchen ist nicht möglich. Dies wird ĂŒbrigens gleich im VorstellungsgesprĂ€ch klargestellt. Eine ĂŒber 60std. Woche ist keine Seltenheit. Wochenenden, Feiertrage sowie Geburtstage und Familienfeste wie Weihnachten auch Sylvester existieren nicht mehr. Zumindest nicht jedes Jahr. Um diesen Job langfristig ausĂŒben zu können, muss man tatsĂ€chlich Freude daran haben, denn fĂŒr einen Freizeitausgleich ist nicht immer Zeit. Aber es gibt auch entspannte Phasen. Mehrere Wochen im Jahr arbeite ich nur drei oder vier Tage die Woche. Letztlich gleicht sich alles wieder aus, aus Stress wird Entspannung:)

LG Imago



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