Schuppen zu kalt für Winterruhe?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Lukas89
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#1 Schuppen zu kalt für Winterruhe?

Beitrag von Lukas89 » 3. April 2012, 16:10

Hallo zusammen!

Ich interessiere mich schon länger für die Ameisenhaltung und nach langem Einlesen hier im Forum möchte ich entweder eine Kolonie Camponotus ligniperdus (aufgrund ihrer Größe) oder Formica fusca (da hier beim Tod einer Gyne nicht die ganze Kolonie verloren ist) halten - hierzu mache ich mir noch Gedanken (Anregungen sind erwünscht :) )

Halten möchte ich die Ameisen in einem Formicarium von 60/30/30 mit integriertem Ytong-Nest von den einschlägigen Shops im I-net aufgrund der "geschlossenen Optik".
Da unser Kühlschrank nur Platz für ein 40/30/30 Becken hätte und mir dies zu klein ist bleibt nur der Schuppen am Haus --> Keller gibts nicht!

Der Schuppen ist überdacht und von allen Seiten geschlossen, jedoch nicht wärmegedämmt oder so.
Er ist also windgeschützt, sind draußen -10° C wirds aber im Schuppen nicht viel wärmer sein.

Die Frage ist nun, kann ich das ganze Becken in einem Styropor-Kasten (vielleicht etwas größer und mit Zeitung gedämmt oder sowas) zur Winterruhe im Schuppen unterbingen? Oder fallen dann auch da die Temperaturen zu weit?

Ich habe zwar hier schon bilder von Teils zugeschneiten Balkonen zur Winterruhe gesehen, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen das man da durchgehend Plusgrade erreichen kann :confused:

Vielen Dank schon mal für die Hilfe!

mfg Lukas



NexT..oO
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#2 AW: Schuppen zu kalt für Winterruhe?

Beitrag von NexT..oO » 3. April 2012, 18:34

Also über lange Zeit hinweg wird ein Styropor Kasten auch nicht helfen.
Aber setzt den Ytong doch einfach so ein das du ihn zur Winterruhe wieder herausholen kannst dann müsste er ja theoretisch in den Kühlschrank passen.



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KyneGyne
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#3 AW: Schuppen zu kalt für Winterruhe?

Beitrag von KyneGyne » 3. April 2012, 19:34

Hallo Lukas89,

also -10 °C sollten Camponotus ligniperdus noch halbwegs abkönnen, so lange die Temperatur nicht innerhalb eines Tages von +20 °C auf -10 °C gefallen ist, sondern langsam eingewintert wurde.

Ich glaube, Merkur oder Boro hatten mal ein Foto von einer natürlichen Gründungskammer einer solchen Gyne hier reingestellt. Die saß in einem winzigen Hohlraum eines Holzstücks, und das hat definitiv jede Außentemperatur 1:1 mitbekommen. Außerdem kommen die Tiere auch dort vor, wo es im Sommer teilweise kälter ist, als bei uns im Winter.

Ich schlage dir vor, pack dein Formicarium in eine Styropor-Kiste, tu noch einige Plastikflaschen, die zu ca. 3/4 mit Wasser gefüllt sind, mit dazu und stell das Ganze in den Schuppen. Sollte es längere Zeit deutlich unter -10 °C werden, kannst Du ja die - mittlerweile wohl gefrorenen - Plastikflaschen gegen welche aus dem Kühlschrank austauschen. Somit hebst Du die Temperatur in der Styroporkiste leicht an und sparst gleichzeitig noch Strom, wenn Du die gefrorenen Flaschen in den Kühlschrank stellst. ;)

Das Spielchen kannst Du dann so lange treiben, bis die Durchschnittstemperatur wieder etwas angestiegen ist. Ob der ganze Zinnober wirklich nötig ist, weiß ich nicht. Möglicherweise hilft diese Aktion dem Halter mehr als den Tieren. Allzu sehr schaden wird es ihnen bestimmt nicht.

Gruß
Kyne



Gast
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#4 AW: Schuppen zu kalt für Winterruhe?

Beitrag von Gast » 3. April 2012, 20:52




Lukas89
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#5 AW: Schuppen zu kalt für Winterruhe?

Beitrag von Lukas89 » 3. April 2012, 20:59

Danke für den Link, das gibt etwas Hoffnung...
aber sind da nur Camponotus-Arten so hart im nehmen oder auch Formica fusca?



DermitderMeise
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#6 AW: Schuppen zu kalt für Winterruhe?

Beitrag von DermitderMeise » 4. April 2012, 01:43

Lukas89 hat geschrieben:aber sind da nur Camponotus-Arten so hart im nehmen oder auch Formica fusca?

Wenn man das nur so genau wüsste! - deswegen: Ausprobieren und darüber berichten. Auch erdbewohnende Ameisen scheinen einige Minusgrade gut auszuhalten. Wie viele "einige" das sind, das ist eben die gute Frage!
Dass ein Risiko besteht, dass die Kolonie das nicht überlebt, sollte dann klar sein.

Noch etwas: Beachte bitte die Schreibweise von wissenschaftlichen Namen - Gattung (Formica, Lasius etc.) groß, Art (fusca, niger...) klein. Danke!

Und auch noch eine Nachreichung in Bezug auf die Styroporkiste: Der Sinn so einer Verpackung ist die Temperaturschwankungen zu dämpfen. Das Wasser als Wärmespeicher (wenn es draußen kalt ist), aber auch Wärmeschlucker (wenn es draußen warm ist) macht den Temperaturverlauf weniger sprunghaft. So wird ein nächtlicher Kälteeinbruch von 10 °C auf -5 °C relativ spurlos an dem Inneren der Kiste vorüber gehen. Wenn es im tiefsten Winter aber wochenlang ordentlichen Frost gibt (sagen wir -15 °C), ist die Kiste nur noch eine stoßfeste Verpackung.



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