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Arbeiterin tot (Formica sanguinea)

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Koschi
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#1 Arbeiterin tot (Formica sanguinea)

Beitrag von Koschi » 4. April 2012, 21:48

Hallo zusammen.
Habe folgendes Problem.
Bei meiner Formica sanguinea Kolonie ist eine Arbeiterin gestorben. Was so jetzt ja erst mal keine große Sache ist, aber ich fange mal von vorne an.
Im letzten Herbst habe ich von einem Bekannten eine kleine Kolonie (Königin und 8 Arbeiterinnen) bekommen. Diese haben auch gut den Winter in einem RG mit Wassertank, welches ich noch von meiner Lasius [Nieger] niger-Kolonie hatte, überstanden. Vor ein paar Tagen habe ich ihnen dann ein neues Nest angeboten (Y-Tong in einem kleinen Formicarium), welches sie auch relativ schnell bezogen haben. Nach einem Tag relativ regem Treibens, sind fast alle wieder in "Winterstarre" verfallen. Eine Arbeiterin hat vor dem Nest Posten bezogen. Diese ist jetzt auch tot. Sie ist an der Stelle wo sie Posten bezogen hat einfach sitzen geblieben. Die anderen bewegen sich quasi kaum und kommen nicht mal zum fressen aus dem Nest. So langsam mache ich mir echt Sorgen.
In der Lasius niger Kolonie (steht genau nebenan) ist schon reges Treiben zu beobachten.
Bitte um eure Hilfe!
Vielen Dank!

Gruß
Koschi



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Boro
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#2 AW: Arbeiterin tot

Beitrag von Boro » 5. April 2012, 09:59

Hallo Koschi!
Da würde ich mir große Sorgen machen! Die Art ist in der Natur seit über einem Monat aktiv, auch die Halter haben alle die Winterruhe bei ihren Kolonien beendet.
Wenn die Tiere die Winterruhe gut überstanden haben und jetzt plötzlich die Aktivitäten einstellen bzw. tot umfallen, ist "Feuer am Dach". Wenn genug Feuchtigkeit (auch Trinkwasser) vorhanden war, könnte man nur eine Vergiftung vermuten. Der Ytong allein kann nicht schuld sein, viell. sind im Formikarium irgendwelche Giftstoffe vorhanden od. es liegt an der angebotenen Nahrung! Auch eine Krankheit, Milbenbefall etc. wäre möglich.
Ich würde eine sofortig Umsiedlung in ein anderes (auch provisorisches) Nest vornehmen, bis die Ursachen gefunden sind. Untersuche tote Tiere sofort mit einer guten Lupe!
L.G.Boro



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dominikvie
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#3 AW: Arbeiterin tot

Beitrag von dominikvie » 5. April 2012, 11:58

Hi
Ich möchte da jetzt garnicht widersprechen aber bevor wir jetzt panisch den Umzug in betracht ziehen sollten wir vielleicht die Details klären?!

Eine Kolonie mit 8 Arbeiterinnen braucht nicht besonders viel.
Ist Brut vorhanden?
Was bietest du als Nahrung an? ( Zuckerlösung, Honig)
Proteine?

Wie hast du dein Formicarium eingerichtet?
Könnte dort überhaupt etwas zu einer vergiftung führen?

Eine kleine Kolonie braucht nicht viel Nahrung, zudem werden sie vielleicht eher in der Nacht aktiv auf suche gehen. So das es dem Halter nicht immer ersichtlich ist das sie etwas zu sich nehmen.

Was passiert wenn du gegen das Nest tippst?

(Falls es Unsinn ist, bitte ignorieren und korrigieren!)
lg dominikvie



Koschi
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#4 AW: Arbeiterin tot

Beitrag von Koschi » 5. April 2012, 13:02

Mal der Reihe nach:

- Es ist keine Brut vorhanden
- Ich biete Zucker/ Honiglösung an und diverse Proteine aus einem Futtersortiment
- Die Einrichtung besteht aus Nadeln, Zweigen, Mulch und einem dünnen Lebm/Sandgemisch als Untergrund. (alles abgekocht)

- tippe ich gegen das Nest, oder nehme die Folie weg, ist helle Aufregung
- Frischwasser ist in einem Napf vorhanden. Das eingelassene Becken im Y-Tong funktioniert in so fern nicht, als dass es kein Wasser für längere Zeit speichert.
- Feuchte im Nest dürfte vorhanden sein. Ich hatte auch schon die Vermutung und habe das im Y-Tong eingelassene Becken über einen Tag lang immer wieder gefüllt. Das Ergebnis waren aber beschlagene Scheiben. Und diese Art mag es ja auch eher trocken.
Wie empfielt es sich denn zu befeuchten? Menge? Häufigkeit? (Das Nest hat die Maße 20 x 5 x 5)

Vielen Dank!

Gruß
Koschi



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dominikvie
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#5 AW: Arbeiterin tot

Beitrag von dominikvie » 5. April 2012, 13:24

Hi
- tippe ich gegen das Nest, oder nehme die Folie weg, ist helle Aufregung


Demnach sind sie wohl nicht, in der von dir erwähnten "Winterstarre"!
Ist doch schonmal positiv^^

Mit dem abbacken und abkochen tötet man natürlich auch die "guten" Organismen! Wodurch Schimmel leichtes Spiel hat!
Wo hast du die Dinge denn her?
Strassenrand,Wald, Feldrand? Könnte sein das es evt. mit pestiziden oder ähnlichem verseucht ist!?

Was beinhaltet dein Futtersortiment?
Soweit ich weiss mögen sie das Nest doch eher trocken warum also sooft befeuchten?


Schau mal hier vielleicht ist so eine kleine Kolonie einfach zu instabil?!



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Octicto
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#6 AW: Arbeiterin tot

Beitrag von Octicto » 5. April 2012, 13:29

Koschi hat geschrieben:Das eingelassene Becken im Y-Tong funktioniert in so fern nicht, als dass es kein Wasser für längere Zeit speichert.


Aber genau das ist doch der Sinn eines Wassertanks. Er soll das Wasser an den Ytong weitergeben und nicht voll bleiben. Wenn er voll bleiben würde, würde das bedeuten, dass der Stein komplett vollgesogen ist, was nicht sehr förderlich wäre. Daher soll man ihn auch immer nur so oft nachfüllen, dass das Wasser sich nur durch den halben Stein bietet und der Rest trocken bleibt.

Wasser zusätzlich anbieten, muss man aber trotzdem, das machst du richtig.



Koschi
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#7 AW: Arbeiterin tot

Beitrag von Koschi » 5. April 2012, 14:07

Ich habe die Nesteinrichtung aus einem Naturschutz- / Wasserschutzgebiet da dürften also keine Pestiziede dran sein.
Also mit dem Wasser und dem Y-Tong ist mir das jetzt klar geworden. Also warte ich jetzt erst mal ein paar Tage, bis ich wieder befeuchte.
Kann es sein, dass es einfach zu feucht war?

Das sortiment beinhaltet:
Protein-Sticks, Mückenlarven, Fliegen, Gammarus, Nachtkerze, Zichorien, Flocken, Salinenkrebse, Bachröhrenwurm, Blütenpollen, Apifonda, Mischfutter IA
Bis jetzt habe ich nur Protein-Sticks, Mückenlarven, Fliegen und Gammarus ausprobiert. Alles ohne Erfolg. Soll ich weiter versuchen etwas anzubieten oder erst mal abwarten?

Allerdings haben sie die tote Arbeiterin über Nacht ins Nest getragen, also muss ja doch eine gewisse Aktivität da sein.



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dominikvie
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#8 AW: Arbeiterin tot

Beitrag von dominikvie » 5. April 2012, 14:15

Hast du sonst irgendwelche frischen Silikone oder ähnliches in deinem Formicarium?
Denn sonst würde ich eine vergiftung erstmal ausschliessen!

Allesdings haben sie die tote Arbeiterin über Nacht ins Nest getragen, also muss ja doch eine gewisse Aktivität da sein.

Noch ein Argument gegen die "Winterstarre"


Pollen und Samen haben sie doch garnicht nötig oderß
Hast du mal frische Proteine ausprobiert?
Da keine Brut vorhanden ist wird wohl auch kaum Bedarf an Proteinen vorhanden sein.

Ich an deiner Stelle würde einfach mal abwarten, das Nest nicht mehr oder kaum befeuchten und eine Wassertränke nähe des Nestes anbieten^^



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