[SIZE="6"]Haltungsbericht Messor barbarus[/SIZE]

[SIZE="3"]Informationen:[/SIZE]

Verbreitung: Mittelmeerraum, Nordafrika
Habitat: Sonnige Stellen, Sandgebiete
Klima: trocken, 23 - 28 °C tagsüber, nachts entsprechend kühler
Gründung: claustral
Kolonie: monogyn, bis zu mehreren tausend Arbeiterinnen
Aussehen:
Königin: schwarzglänzend, 13mm
Arbeiterinnen: polymorph, schwarzglänzend, rote Kopffärbung bei Majorarbeiterinnen, 3-14mm
Männchen: schwarz, 7-8 mm
Nestbau: Sandnester,Trockenanteil für Körner und Puppen, Feuchtanteil für Larven und Eier.
Nahrung: Graniphagie, Zoophagie
Winterruhe: nur schwach ausgeprägt, abhängig vom Herkunftsort

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[SIZE="5"]Jahr 1[/SIZE]

[SIZE="3"]Formikarium:[/SIZE]

Nest: Reagenzglasnest mit Wassertank, zusätzlich Reagenzglas ohne Wassertank, in welchem Körner eingelagert werden können
Arena: Glasarena mit den Maßen 30x20x20cm und Gaze-Deckel, Bodengrund: Sand-Lehm-Mischung 1:1 etwa 1cm hoch eingefüllt

[Bilder folgen]

[SIZE="3"]Die Kolonie:[/SIZE]

Herkunft: Südspanie, Raum Cádiz
Koloniegröße: ca. 20 Arbeiterinnen und 1 Königin
Färbung: schwarz-glänzend, leicht rötlich schimmernde Köpfe bei Königin und den größten Arbeiterinnen

[SIZE="3"]April:[/SIZE]

Heute ist meine Ameisenkolonie angekommen. Ich war positiv überrascht von der Größe, ich hatte sie mir kleiner vorgestellt. Geliefert wurden etwa 20-25 Arbeiterinnen, zwei Eierpakete und einige kleine Larven sowie eine Puppe. Leider musste ich feststellen, dass die Kolonie vermilbt ist. Vor allem auf der Gaster sitzen bei vielen Arbeiterinnen kleine braune Milben. Die Kolonie ist unterschiedlich start betroffen, die Königin ist fast milbenfrei. Ansonsten ist die Kolonie gut angekommen, es gab es keine toten Arbeiterinnen. Am Eingang des Reagenzglases war ein wenig Schimmel. Anscheinend haben sie versucht ihre Abfälle zu entsorgen, die aufgrund der Luftfeuchtigkeit dann geschimmelt haben. Ich habe die Verschlusswatte und den Schimmel vorsichtig entfernt.



Dann habe ich die Kolonie erst ein mal in einer provisorische Arena untergebracht. Als Futter habe ich zwei Wattebäusche mit Zucker- und normalem Wasser gereicht, zusätzlich reichlich angequetschte Körner. Gleich als ich den Stopfen entfernt habe sind einige Arbeiterinnen auf Erkundungstour. Gleich wurde am Zuckerwasser gesaugt und einige Körner eingetragen. Bei letzteren kann es allerdings auch sein, dass sie dies getan haben um den Nesteingang zu verengen. Zusätzlich habe ich ein frisches Reagenzglas angeboten, nur für alle Fälle.

Die bestellte Glasarena habe ich schon aufgestellt und einen etwa 15mm hohen Bodengrund aus Sand-Lehm Mischung aufgebracht. Zur Dekoration möchte ich eine Tillandsie sowie eine Wurzel verwenden. Die Wurzel hat praktischerweise eine Kuhle, in der ich sehr gut Körner reichen können werde.

Die vermilbte Kolonie habe ich in ihrem verschlossendem Behälter in den Windfang gestellt, da ich sie lieber weit weg von meiner anderen Kolonie und auch weg aus meinem Schlafzimmer haben möchte. Ich habe den Ameisenshop schon angeschrieben und gefragt, ob eine Möglichkeit zum Umtausch besteht. Ich möchte die Messorhaltung ungern mit einer kranken Kolonie beginnen, auch wenn es mir für die Tiere Leid tut. Ich muss schon sagen, dass ich der Milben wegen etwas enttäuscht bin, aber wahrscheinlich habe ich einfach Pech gehabt. Schade.

[SIZE="3"]Das Ende:[/SIZE]

Nachdem ich dem Ameisenshop einige Bilder vom Milbenbefall geschickt hatte, wurde ich aufgefordert, sie zurückzuschicken. Ich bekomme den vollen Betrag erstattet. Bis Dienstag, wenn die Feiertage vorbei sind, bleiben die Ameisen noch bei mir in Quarantäne. Danach werden sie zurückgeschickt.

Und nun? Ich habe bereits eine neue Messor Kolonie bei einem anderen Händler bestellt und freue mich sehr darauf. Allerdings wird es nicht wieder M. barbarus, nach ein wenig Researche habe ich mich relativ spontan für eine kleine Kolonie Messor ebeninus aus Israel entschieden.
Wer sich weiterhin für meine Messorhaltung interessiert, dem sei gesagt, dass es auch dazu einen Haltungsbericht geben wird. Deshalb kann dieser Bericht nun geschlossen werden.