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Ableben einer Königin. Was tun?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Footie
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#1 Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von Footie » 10. April 2012, 11:24

Hallo liebe Ameisenfreunde,

ich halte meine Formica cinerea jetzt schon über vier Jahre. Ich bin mir zwar noch nicht so ganz sicher, aber ich glaube Königin Lena ist kürzlich verstorben:furchtbartraurig:.

Mittels Suchfunktion und Ameisenwiki habe ich schon ein bisschen über den Tod von Königinnen und verwaisten Kolonien gelesen und herausgefunden. Aber hier im Forum fand ich kein konkretes Thema dazu, wie man in einem solchen Fall mit seiner Kolonie verfahren soll.
Im Prinzip läuft jede Vorgehensweise früher oder später auf den Tod der Kolonie hinaus (Außer vllt. bei einer Adoption etc.. Dies soll aber nicht das Thema sein). Welche Lösung für die Kolonie ist die Sinnvollste bzw. Moralischste (wenn man bei Insekten von so etwas sprechen kann).

Ich bitte euch eure Erfahrungen mit dem Ableben einer Königin zu Teilen und über die Handhabung mit der übriggebliebenen Kolonie zu diskutieren.

Liebe Grüße



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AIS
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#2 AW: Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von AIS » 10. April 2012, 11:35

Moin Footie,
zunächst mein Beileid, es ist schade, wenn man einer Kolonie beim Wachsen zusieht und dann stirbt nach so langer Zeit die Königin. Ich würde erst handeln, wenn ganz sicher ist, dass die Königin tot ist.
Sollte das der Falle sein, wird sie normalerweise nach einiger Zeit entsorgt. Wenn du Lust und Zeit dazu hast, kannst du die Kolonie einfach weiterpflegen (ich gehe mal davon aus, dass es recht viele Arbeiterinnen sind?),
es kommt zwar keine Brut mehr nach aber du kannst sie trotzdem noch einige Zeit beobachten. Ansonsten würde ich die Kolonie schnell und schmerzfrei überbrühen; Aussetzen bringt nichts,
dann haben sie bloß einen langsameren Tod.
Viele Grüße, AIS


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Wer etwas zu kritisieren hat, darf gerne den Mut haben es öffentlich oder per PN zu tun.

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Jumpstyle
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#3 AW: Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von Jumpstyle » 10. April 2012, 11:37

Hallo Footie,
tut mir leid für Dich und deine Kolonie.
Ich würde die Kolonie überbrühen.
Die Verhaltensweise verändert sich oft so stark, dass ich nicht mehr von einem leidlosen Verhalten ausgehen kann.
Allerdings lehnen das manche mit einer moralischen Begründung ab und würden eine betroffene Kolonie bis auf die letzte Arbeiterin "zu Ende halten".
Musst Du wirklich selbst entscheiden.
Adoption soll ja, wie gesagt, nicht das Thema sein.
Wenn Du die Kolonie gegen Porto verkaufen möchtest, bitte per PN. (für Fotos)


LG Jump



Gimson
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#4 AW: Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von Gimson » 10. April 2012, 12:19

Ich hab ja grad im vorhergehenden Beitrag vom Ableben meiner Königin berichtet. Mir selbst würde überbrühen schwerfallen, jedoch finde ich es auch doof meine 14 Arbeiterinnen noch Monate lang zu pflegen ohne Ergebnis :-( Irgendwann gibt es ja nicht mal mehr Eier zu pflegen....



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Boro
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#5 AW: Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von Boro » 10. April 2012, 17:04

SEIFERT äußert sich zur Polygynie vorsichtig: "Eine Lokalpopulation mit überwiegend od. ausschließlich monogynen Nestern wurde aus Finnland....." Meine seit Jahren laufenden Beobachtungen ergeben, dass sowohl F. cinerea als auch F. fuscocinerea häufig mit mehreren Gynen im Nest angetroffen werden. Bei F. fuscocinerea wird Polygynie v. SEIFERT nicht angesprochen, wohl aber bei der hier eher seltenen F. selysi (die 3. Art aus der cinerea-Gruppe).
Nun komme ich zum Punkt: Wenn also F. cinerea oft in Pleometrose gründet bzw. zumindest fakultativ polygyn ist, besteht die Möglichkeit der Akzeptanz einer später hinzugegebenen Gyne. Man wird dabei aber mit den üblichen Methoden (Abkühlen der Kolonie vor der Beigabe d. Gyne, Hinzufügen in einem Mini-Gitterkäfig u. ä.) anwenden müssen. Das heißt "klein beigeben" muss man noch nicht, wenn man gute Bestände der Art findet (auf Sandbänken entlang v. Flussläufen), muss man ein Nest mit mehreren Gynen suchen und dann nur eine von mehreren Gynen entnehmen.
Im Raum Köln kommt F. fuscocinerea nicht vor, bei entsprechenden Funden wird es sich vorwiegend um F. cinerea handeln.
L.G.Boro



Footie
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#6 AW: Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von Footie » 12. April 2012, 15:24

Vielen Dank für eure Antworten.

Da die Königin noch nicht auf dm Müllberg liegt, weiß ich noch nicht, ob sie tot oder lebendig ist.
Selbst wenn die Königin tot sein sollte, was ich nicht hoffe, werde ich die Kolonie bis zur Winterruhe weiterhalten, denn es macht mir noch so viel Spaß sie in ihrem neu eingerichtetem Becken zu beobachten. Was dann passieren wird, weiß ich nicht.

@Boro: Leider habe ich keine einzelne Königin zum Verkauf auf den gängigen Websites gesehen. Wie hoch ist denn der Erfolg bei so einem Unterfangen?


Liebe Grüße



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Boro
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#7 AW: Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von Boro » 12. April 2012, 18:17

Das hängt von der Bestandsdichte ab. Ich vermute, dass es bei Köln keine Schotterterrassen gibt, sondern nur Lehm od. Sand. Da wird es schwierig, weil man ja nachgraben müsste. Und das soll man nicht, weil das Nest kaputt wird.
Größere Steine od. einmal ein Stück Holz entlang einer natürl. Fließstrecke müsste man nur abheben und dann sieht man gleich was los ist.
L.G.Boro



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Isi
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#8 AW: Ableben einer Königin. Was tun?

Beitrag von Isi » 12. April 2012, 19:38

Hallo Footie,

ich halte eine weisellose Kolonie von Myrmica rubra seit März 2010.

Wenn es bei Dir zu keiner Adoption kommt, wäre es interessant zu erfahren, ob einige Arbeiterinnen mit der Eiablage beginnen, die Eier bis zum adulten Männchen durchgepflegt werden oder bereits im Larvenstadium wieder verschwinden (gefressen werden) ... .

Gruß, Isi



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