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Camponotus fellah - Fotos

Fotos von exotischen Ameisenarten.
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Streaker87
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#25 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Streaker87 » 1. April 2012, 19:27

Dann will ich Dich auch mal wieder etwas entlasten ;)

Meine Bilder sind jetzt aber nicht so hochwertig, da ich nur eine kleine Digi-Cam besitze. Ich habe vor paar Tagen festgestellt, dass meine Makrofunktion doch einen Blitz besitzt -_- Nach über fünf Jahren, oder so. Naja, Bedienungsanleitungen sind eben nicht meins...

Kleine Beiß-Studie
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Habe letzte Woche zum ersten Mal adulte Wüstenheuschrecken angeboten. Bin von denen aber nicht wirklich überzeugt. Mit den Beinen können sie scheinbar nicht allzu viel anfangen.
Ist aber interessant wie die Arbeiterinnen an das große Tier ran gehen. Mit der Zeit wird die Schrecke komplett untergraben, soweit es das Substrat zulässt. Keine Ahnung was sie damit bezwecken wollen. Anhand der Mulden im Sand kann man schön erkennen wo zuvor eine gelegen hat.
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So sieht das Becken übrigens zur Mittagszeit aus, und wenn ich sie vom Nest runter gescheucht habe ;) Dieses Mal saßen etwa 130 allein auf dem Ytong und haben sich gesonnt.
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Sorry, Imago. Du hattest mal nach einem Bild vom Nest gefragt, aber ich kriege kein vernünftiges Foto hin, weil ich oberhalb noch zwei große Brut-Kammern habe. Die Maße vom Nest sind aber 35x25x10 cm (Länge x Höhe x Tiefe). Die Kammerntiefe beträgt min. 4 cm. Luft haben die Ameisen noch genug. Das einzige, was mir aufgefallen ist, dass deine Puppenanzahl meine weit übersteigt. Ich schätze mal um das vier- bis fünffache. Keine Ahnung woran das liegt ^^ Habe derzeit nur 65. Aber die 200 Eier brauchen auch nicht mehr lange, bis sie schlüpfen. Die Larven (ca. 150) liegen überall im Nest zerstreut.




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#26 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Imago » 1. April 2012, 21:13

Hi Streaker87!

Adulte Wüstenheuschrecken habe ich nun schon oft angeboten. Das erste mal anfang März. Die Tiere werden nicht nur eingegraben, sondern auch an schattige Plätze gezogen. Steine, Gestrüpp etc. Sie sichern dadurch nicht nur die Beute, sondern schützen sich wohl auch selbst so vor der Mittagssonne ihrer Heimat. Das ist natürlich nur eine Vermutung, die aber sehr nahe liegt.

Hier habe ich darüber berichtet, Fotos anbei:

Camponotus fellah Haltungsbericht

Danke für die Aufklärung der Nestgröße:

Die Maße vom Nest sind aber 35x25x10 cm (Länge x Höhe x Tiefe). Die Kammerntiefe beträgt min. 4 cm.


Meines hat die Maße 60x20x7,5 cm (Länge x Breite x Tiefe). Die Kammerntiefe beträgt 5cm.

Das Nest ist ca. zur Hälfte gefüllt.

Meine Damen standen auch gut im Futter, jetzt habe ich etwas reduziert was die Proteingaben angeht. Sonst sind sie bald wieder raus aus dem Becken und brauchen mehr auslauf. Ach ja tagsüber sind bei mir ca. 20 Ameisen unterwegs, des Nachts bei einer Fütterung können es auch schon mal 200 sein.

Danke für die Infos Streaker87!

LG Imago



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#27 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Imago » 10. April 2012, 19:43

Hallo!


Wie es oft zu lesen ist, bringen Camponotus fellah riesige Majorarbeiterinnen hervor. Hier sehen wir solch ein außergwöhnlich großes Tier. Der Kopf ist mächtig und diese wirklich riesige Majorarbeiterin hinterlässt einen ganz anderen Eindruck, als ihre kleineren Schwestern:
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Dieses Foto ist zwar das qualitativ schlechteste Foto, jedoch ist eine Vergleichsarbeiterin in direkter Nähe, so kommt auch die ware Größe dieses Tieres zur Geltung:
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Noch mal zur Info, eine Minorarbeiterin misst mindestens 7mm, die meisten jedoch überragen diese. Der Kopf dieser Majorarbeiterin ist so mächtig, das war schon beeindruckend!
Wenn man sich jetzt beide Bilder hintereinander anschaut, erkennt man gut die ware Größe dieses Tieres, indem man sich an der Furchentiefe im Ytongstein im Vergleich der beiden Arbeiterinnen richtet:
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Ich denke so ist es evtl. besser:
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Es handelt sich um die größte Ameise die ich je in meinem Leben live gesehen habe. Ich muss mich zudem für die schlechte Qualität der Fotos enstchuldigen, leider waren jedoch in dem entscheidenden Moment die Batterien meiner Kamera fast leer, so das der Blitz nicht mehr auslöste. Diese Eindrücke wollte ich euch trotzdem nicht vorenthalten. Solch riesige Majorarbeiterinnen sieht man ja auch nicht alle Tage.


LG Imago



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#28 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Imago » 17. April 2012, 12:11

Hallo!


Ich möchte ich euch ein paar Bilder zeigen die eine mehr oder weniger durschnittlich proportionierte Majorarbeiterin zeigen, diese mißt 1,5cm:
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Der Kopf passt im Verhältnis zum Körper, ist aber etwas größer als bei den meisten Majorarbeiterinnen dieser Größe in der Kolonie:
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Diese Tiere sind nicht nur interessant im Verhalten und ihrer Variabilität ihrer Erscheinung, sondern auch schlicht und ergreifend hübsch:
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Diese Majorarbeiterin ist noch nicht ganz ausgehärtet, die Mandibeln sind noch sehr hell, bis auf die Schneide selbst, diese ist beim Schlupf schon vollkommen ausgehärtet, somit sind diese ab Geburt dem Schlupf der Imago, voll funktionsfähig und vor Verformung oder übermäßiger Abnutzung gefeit:
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Wenn man genau hinschaut, sieht man ein Kugelförmiges Gebilde an den Maxillen. Substanz unbekannt:
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Hier noch mal ein Foto das die Größenunterschiede der Majorarbeiterinnen aufzeigt, darunter auch kleinere Tiere mit verhältnismäßig größeren Köpfen als die größeren Tiere:
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LG Imago



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#29 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Streaker87 » 18. April 2012, 00:33

Das passende Video zu Deinen tollen Bildern :)





Imago
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#30 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Imago » 18. Mai 2012, 10:13

Hallo!


Und einen: Herzlichen Glückwunsch!


Heute ist die Kolonie ein Jahr in meiner Obhut. Begonnen hat alles mit einer Gyne und sechs Arbeiterinnen:
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Heute sieht es ganz anders aus. Weit über 1000 Arbeiterinnen und mind. nocheinmal so viel Brut umfasst das Volk. Hier ein Video des Hauptnestes was 21 Kammern hat, diese sind 5cm tief und ca. 7cm breit. Aktuell besiedeln sie auch noch zwei weitere Nester welche ich nicht gefilmt habe, viel Spaß:
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LG Imago



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#31 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Streaker87 » 26. Mai 2012, 18:45

Ich kann euch genau sagen, wie hoch C. fellah ihre Gänge haben will ;) 1 cm :p

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Schon lustig, dass die auch direkt an der Scheibe werkeln, wo ständig Licht einfällt. Und überall liegt das Styrodur-Mehl rum :( Schädlich scheint es wohl nicht zu sein.

Leider weiß ich nicht wie lange die für die Strecke gebraucht haben, waren aber schon ein paar Wochen. Habe sie an der Ecke auch nicht davon abgehalten. Sonst schütte ich die Stollen wieder zu, wenn sich gerade keine drin aufhält.




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#32 AW: Camponotus fellah!

Beitrag von Imago » 28. Mai 2012, 12:52

Hi Streaker87!

Ja so was finde ich auch in letzter Zeit sehr häufig bei mir im Becken vor. Sie graben selbst in völlig trockenem Sand. Bei mir schließt eine Stirnseite des Nestes nicht ganz mit dem Beckenrand ab. Es ist ein halber cm Platz. Ich machte mir bei dem Einrichten des Beckens damals keine Gedanken darum. Was sich nun als Fehler herrausstellte. Die Maße dieser Fläche beträgt 25x10x0,5cm. Also eine kleine Farm. Diese kann innerhalb von zwei Nächten ausgegraben werden. Der ganze Sand wird komplett nach oben befördert, Körnchen für Körnchen.

Sie graben mittlerweile überall. Ich zwacke auf der einen Seite den Sand ab, um ihn auf der anderen Seite wieder zuzuführen. Ich könnte sonst jede Woche 0,3 l³ an Sand in das Becken schütten, um da gegen anzukommen.

Die Ameisen sind hoch engagiert sobald eine anfängt kommen immer mehr hinzu. Noch kann ich erfolgreich gegen ankämpfen aber ich bin ehrlich: Das Becken kommt langsam an seine Grenzen. Die Nestflächen sind bald erschöpft und die Kolonie wird noch lange nicht geschlechtsreif sein. Ich denke das mir letztlich tatsächlich die Kapazitäten fehlen bis zur Bildung von Geschlechtstieren. Nach dem Sommer werden alle Nester in dem Becken voll sein mit Ameisen.

Aktuell komplett gefüllt ist das Größte Nest mit den Maßen:
B/H 60x20cm und 7,5cm Tiefe.

Das mittlere Nest an der Stirnseite des Beckens mit den Maßen:
B/H 20x28cm und 5cm Tiefe

Sowie ein kleines Nest mit den Maßen:
B/H 28x10cm und 5cm Tiefe.

[size=75]Die gestrichenen Nester fanden keine Verwendung in dem Becken![/SIZE]
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Ergo bleiben noch zwei Nester übrig, ein Großes und ein Kleines, wobei das letzte Große schon geöffnet ist und sich auch schon die ersten Arbeiterinnen darin befinden.

Die Kapazitäten des Beckens sind also fast erschöpft.

Ich denke sie graben aktuell so viel, da so viel Brut ansteht und sie den Platz bald benötigen. Sie greifen mittlerweile alles an was sich bewegt und sie überwältigen zügig weit aus größere Beutetiere als sie selber sind.

Die Nester aggieren meinen Beobachtungen nach sehr autark. Das Hauptnest ist das Einzige was Brut führt, was wohl an der Heizmatte liegt. Das kleinste Nest ist am Wehrhaftesten, es kommen zügiger wesentlich mehr Arbeiterinnen zum Vorschein. Sie verlassen eher das Nest wenn es eine Störung gibt oder Futter.

Es ist die Vorhut des Hauptnestes. Das mittlere Nest an der Stirnseite des Beckens scheint eine Art abstellkammer für Ameisen zu sein die nichts mit sich anzufangen wissen. Eine stehtige Kommunikation zwischen den Nestern lässt sich nicht beobachten.

LG Imago



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