Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
#1 Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
Hallo ihr Lieben,
da ich mich entschlossen habe Ameisen zu halten, habe ich schon eine ganze Menge gelesen aber immer noch ein paar Fragen, bevor ich mich an den Kauf des Formis mache.
Eigentlich habe ich mich entschlossen eine einheimische Art zu nehmen (am liebsten Myrmica rubra). Nun wohne ich aber in einer äußerst schlecht isolierten Dachgeschosswohnung und es wird im Sommer richtig warm bei uns.
Nun komme ich auch zu meiner wichtigsten Frage: Sind Temperaturen über 30 Grad zu warm für einheimische Arten? Oder kommen die Meisen damit klar? Oder gibt es Möglichkeiten zu kühlen?
Meine nächste Sorge ist die Koloniegröße, bzw. deren Platzbedarf. Wie viel Platz braucht denn so eine ausgewachsene Myrmica rubra Kolonie? Oder würdet ihr mir eher zu Formica Fusca raten?
Nun noch einige Fragen zum Bau des Formis...
Als Nest würde ich gerne ein externes YTong Nest verwenden (liegend). Ich denke dies ist am einfachsten zu handhaben. Wie groß soll ich das Nest anlegen? Lieber erst klein (2-3 Kammern) und dann später ein größeres Nest anbieten? oder direkt größer? Oder größer und einige Kammern mit Searamis auffüllen?
Für die Arena habe ich mir ein 30x20x20 Becken mit Deckel und 10mm Bohrungen ausgesucht. Wenn das Volk wächst würden natürlich noch weitere Becken angeboten.
Denkt ihr die Größe wäre für den Anfang ok? Und ist die Bohrung passend? Oder sind 10mm zu klein?
Bei dem Arenagrund hatte ich Sand-Lehm Gemisch gedacht. Welches Mischverhältnis ist denn da besser? 3:1 oder 1:1 (das in 1:1 gibts auch in schön bunt :-))?
Nun steht der Grundplan endlich und immer noch häufen sich die Fragen:andiewand:
da ich mich entschlossen habe Ameisen zu halten, habe ich schon eine ganze Menge gelesen aber immer noch ein paar Fragen, bevor ich mich an den Kauf des Formis mache.
Eigentlich habe ich mich entschlossen eine einheimische Art zu nehmen (am liebsten Myrmica rubra). Nun wohne ich aber in einer äußerst schlecht isolierten Dachgeschosswohnung und es wird im Sommer richtig warm bei uns.
Nun komme ich auch zu meiner wichtigsten Frage: Sind Temperaturen über 30 Grad zu warm für einheimische Arten? Oder kommen die Meisen damit klar? Oder gibt es Möglichkeiten zu kühlen?
Meine nächste Sorge ist die Koloniegröße, bzw. deren Platzbedarf. Wie viel Platz braucht denn so eine ausgewachsene Myrmica rubra Kolonie? Oder würdet ihr mir eher zu Formica Fusca raten?
Nun noch einige Fragen zum Bau des Formis...
Als Nest würde ich gerne ein externes YTong Nest verwenden (liegend). Ich denke dies ist am einfachsten zu handhaben. Wie groß soll ich das Nest anlegen? Lieber erst klein (2-3 Kammern) und dann später ein größeres Nest anbieten? oder direkt größer? Oder größer und einige Kammern mit Searamis auffüllen?
Für die Arena habe ich mir ein 30x20x20 Becken mit Deckel und 10mm Bohrungen ausgesucht. Wenn das Volk wächst würden natürlich noch weitere Becken angeboten.
Denkt ihr die Größe wäre für den Anfang ok? Und ist die Bohrung passend? Oder sind 10mm zu klein?
Bei dem Arenagrund hatte ich Sand-Lehm Gemisch gedacht. Welches Mischverhältnis ist denn da besser? 3:1 oder 1:1 (das in 1:1 gibts auch in schön bunt :-))?
Nun steht der Grundplan endlich und immer noch häufen sich die Fragen:andiewand:
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#2 AW: Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
Servus Tanausu und willkommen im Forum! :-)
Ich finde auch dass du als Einsteiger mit einer einheimischen Art beginnen solltest. Du kannst sie relativ einfach wieder auswildern (sofern du sie selbst gefangen hast). Außerdem sind viele einheimische Arten relativ einfach zu halten und verzeihen auch mal kleinere Anfängerfehler, um nur ein paar Gründe zu nennen.
Grade für Myrmica rubra könnte das wirklich ein Problem werden. Lasius niger sollten das schon eher aushalten. Meinen geht es jedenfalls sehr gut, auch bei 33°C im Wohnzimmer.
Bei Formica fusca solltest du auch keine Probleme kriegen.
Ich glaube nicht dass jemand hier im Forum eine ausgewachsene Myrmica rubra Kolonie hält;-)
Schau dich mal in den Haltungsberichten zu Lasius niger, Formica fusca und Myrmica rubra um. Dann siehst du wie viel Platz die Kolonien brauchen.
Klingt nicht schlecht. Auch hier kannst du im Forum nach Bastellberichten und Erfahrungsberichten suchen.
Entweder so, oder mehrere Kammern mit einem Material füllen, dass die Ameisen selbst heraustragen können. Auch hier lohnt es sich Haltungsberichte zu lesen um die Erfahrungen der anderen zu Nutzen.
Sollte erst mal reichen. Ausser du startest gleich mit einer größeren Kolonie. Ich kann dir aber nur raten dir eineGyne vom Schwarmflug zu holen. Ich habe es nicht bereut. Meiner Meinung nach ist es einfach schöner "von Anfang an" dabei zu sein und irgendwann werde ich die Kolonie einfach im Garten aussetzen können, wenn ich sie aufgrund der Größe im Haus nicht mehr artgerecht halten kann.
Klingt aber schon mal nicht schlecht. Bis zu den ersten Schwarmflügen hast du ja noch ein paar Wochen.
lg und viel Erfolg!
kev
Eigentlich habe ich mich entschlossen eine einheimische Art zu nehmen (am liebsten Myrmica rubra)
Ich finde auch dass du als Einsteiger mit einer einheimischen Art beginnen solltest. Du kannst sie relativ einfach wieder auswildern (sofern du sie selbst gefangen hast). Außerdem sind viele einheimische Arten relativ einfach zu halten und verzeihen auch mal kleinere Anfängerfehler, um nur ein paar Gründe zu nennen.
Nun wohne ich aber in einer äußerst schlecht isolierten Dachgeschosswohnung und es wird im Sommer richtig warm bei uns.
(...)
Nun komme ich auch zu meiner wichtigsten Frage: Sind Temperaturen über 30 Grad zu warm für einheimische Arten?
Grade für Myrmica rubra könnte das wirklich ein Problem werden. Lasius niger sollten das schon eher aushalten. Meinen geht es jedenfalls sehr gut, auch bei 33°C im Wohnzimmer.
Bei Formica fusca solltest du auch keine Probleme kriegen.
Wie viel Platz braucht denn so eine ausgewachsene Myrmica rubra Kolonie?
Ich glaube nicht dass jemand hier im Forum eine ausgewachsene Myrmica rubra Kolonie hält;-)
Schau dich mal in den Haltungsberichten zu Lasius niger, Formica fusca und Myrmica rubra um. Dann siehst du wie viel Platz die Kolonien brauchen.
Als Nest würde ich gerne ein externes YTong Nest verwenden (liegend). Ich denke dies ist am einfachsten zu handhaben.
Klingt nicht schlecht. Auch hier kannst du im Forum nach Bastellberichten und Erfahrungsberichten suchen.
Wie groß soll ich das Nest anlegen? Lieber erst klein (2-3 Kammern) und dann später ein größeres Nest anbieten?
Entweder so, oder mehrere Kammern mit einem Material füllen, dass die Ameisen selbst heraustragen können. Auch hier lohnt es sich Haltungsberichte zu lesen um die Erfahrungen der anderen zu Nutzen.
Für die Arena habe ich mir ein 30x20x20 Becken mit Deckel und 10mm Bohrungen ausgesucht. Wenn das Volk wächst würden natürlich noch weitere Becken angeboten.
Denkt ihr die Größe wäre für den Anfang ok?
Sollte erst mal reichen. Ausser du startest gleich mit einer größeren Kolonie. Ich kann dir aber nur raten dir eine
Nun steht der Grundplan endlich und immer noch häufen sich die Fragen
Klingt aber schon mal nicht schlecht. Bis zu den ersten Schwarmflügen hast du ja noch ein paar Wochen.
lg und viel Erfolg!
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- Boro
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#3 AW: Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
Hallo Tanausu!
Ebenfalls herzlich willkommen!
Gleich zu deinen Fragen:
Ich vermute, dass du diese Seiten bereits studiert hast: http://www.ameisenforum.de/vbseiten.php?page=12
Nun, 30° sind für heim. Ameisen schon ein Grenzwert, weil sie der Temperatur kaum ausweichen können. Ein Ytong-Stein mit einer feuchten Zone dürfte die T. zwar etwas dämpfen. Bei diesen Temp. ist die Verdunstung entsprechend höher u. der Wassergraben des Nestes wird fast täglich zu bewässern sein. Im Notfall könnte man feuchtes Moos od. eine Erdschichte in der Arena einbringen, auch auf die Gefahr hin, dass die Ameisen dann dorthin auswandern.
L.G.Boro
Ebenfalls herzlich willkommen!
Gleich zu deinen Fragen:
Ich vermute, dass du diese Seiten bereits studiert hast: http://www.ameisenforum.de/vbseiten.php?page=12
Nun, 30° sind für heim. Ameisen schon ein Grenzwert, weil sie der Temperatur kaum ausweichen können. Ein Ytong-Stein mit einer feuchten Zone dürfte die T. zwar etwas dämpfen. Bei diesen Temp. ist die Verdunstung entsprechend höher u. der Wassergraben des Nestes wird fast täglich zu bewässern sein. Im Notfall könnte man feuchtes Moos od. eine Erdschichte in der Arena einbringen, auch auf die Gefahr hin, dass die Ameisen dann dorthin auswandern.
L.G.Boro
#4 AW: Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
Jippiehh...noch kein Tag vorbei und schon die erten Rückmeldungen:yellowhopp:
Vielen Dank für die schnellen Post´s und das nette Wilkommen.
Die Entscheidung ist gefallen, wir werde definitiv mit einer einheimischen Art beginnen. Ich denke aber es wird dann doch Lasius niger werden. Ich hoffe, dass sie mit der Wärme besser klar kommen als die Myrmica rubra, da sie ja nicht ganz so feuchtigkeitsliebend sind.
Ausserdem werden wir kühlen was das Zeug hält, wenn wir merken, dass es den Meisen zu warm wird. Feuchte Tücher, evt noch in Verbindung mit einem kleinen Ventilator sollten doch ein wenig Kühle bringen. Ich wollte also die Becken- bzw. Nestwand von aussen kühlen, und damit dann hoffentlich auch den Inhalt.
Auch habe ich im Forum noch die Idee gefunden Kühlakkus im Becken aufzuhängen. Sollte doch auch gut funktionieren...
Einen Notfallplan, wenn das alles nicht´s hilft, haben wir uns auch noch überlegt...sollte es den Meisen trotz Kühlung schecht gehen, werden wir ihnen den Umzug in ein großes Erdnest anbieten (dachte da an ein kleines Becken 20x10x10, damit sie sich schön mittig einbuddeln können und viel kühlende Erde um sich haben). Dann ist es zwar aus mit der Nesteinsicht, aber da müssen wir dann wohl durch.
Damit sollten wir die Meisen doch ganz gut über die heissen Tage bekommen.
LG, Tanausu
Vielen Dank für die schnellen Post´s und das nette Wilkommen.
Die Entscheidung ist gefallen, wir werde definitiv mit einer einheimischen Art beginnen. Ich denke aber es wird dann doch Lasius niger werden. Ich hoffe, dass sie mit der Wärme besser klar kommen als die Myrmica rubra, da sie ja nicht ganz so feuchtigkeitsliebend sind.
Ausserdem werden wir kühlen was das Zeug hält, wenn wir merken, dass es den Meisen zu warm wird. Feuchte Tücher, evt noch in Verbindung mit einem kleinen Ventilator sollten doch ein wenig Kühle bringen. Ich wollte also die Becken- bzw. Nestwand von aussen kühlen, und damit dann hoffentlich auch den Inhalt.
Auch habe ich im Forum noch die Idee gefunden Kühlakkus im Becken aufzuhängen. Sollte doch auch gut funktionieren...
Einen Notfallplan, wenn das alles nicht´s hilft, haben wir uns auch noch überlegt...sollte es den Meisen trotz Kühlung schecht gehen, werden wir ihnen den Umzug in ein großes Erdnest anbieten (dachte da an ein kleines Becken 20x10x10, damit sie sich schön mittig einbuddeln können und viel kühlende Erde um sich haben). Dann ist es zwar aus mit der Nesteinsicht, aber da müssen wir dann wohl durch.
Damit sollten wir die Meisen doch ganz gut über die heissen Tage bekommen.
LG, Tanausu
#6 AW: Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
Na ja, kommt halt drauf an, wie der Sommer so ist. Die Innentemperaturen unterscheiden sich nicht groß von denen draußen. Wir wohnen im Spitzdach und sobald die Sonne scheint, heizt es sich auf. Wir können zwar gut lüften, wenn aber kein kühlender Wind weht, haben wir es schön muckelig. Wir wohnen übrigens im Ruhrgebiet, da ist es ja meist nicht ganz so heiß.
- Ossein
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- Registriert: 11. September 2010, 23:32
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#7 AW: Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
Genau Tanausu,
Du kannst auch eine Wasserflasche ins Gefrierfach tun und diese dann zur Kühlung am Becken anbringen, bzw. in Verbindung mit einem Ventilator für eine kühle Brise sorgen.
Auch eine reflektierende Schicht, z.B. Alupapier, schützt etwas vor Überhitzung.
Wenn Du es so sicher wie möglich haben möchtest, dann nimmst Du ein externes Nest, welches mit einem Schlauch mit der Arena verbunden ist, und stellst das Nest in den Schatten - z.B. unter das Bett oder so - und Du wirst auch bei über 30°C Ameisenfouragieren sehen.
Was natürlich gerade bei diesen Temperaturen Dich nicht davon befreit häufig nachzuschauen, ob die Feuchtigkeit noch stimmt, aber das ist ja schon oft gesagt worden.
LG, Ossein.
Du kannst auch eine Wasserflasche ins Gefrierfach tun und diese dann zur Kühlung am Becken anbringen, bzw. in Verbindung mit einem Ventilator für eine kühle Brise sorgen.
Auch eine reflektierende Schicht, z.B. Alupapier, schützt etwas vor Überhitzung.
Wenn Du es so sicher wie möglich haben möchtest, dann nimmst Du ein externes Nest, welches mit einem Schlauch mit der Arena verbunden ist, und stellst das Nest in den Schatten - z.B. unter das Bett oder so - und Du wirst auch bei über 30°C Ameisen
Was natürlich gerade bei diesen Temperaturen Dich nicht davon befreit häufig nachzuschauen, ob die Feuchtigkeit noch stimmt, aber das ist ja schon oft gesagt worden.
LG, Ossein.
#8 AW: Zu warm für einheimische Arten und andere Anfängerfragen
Vielen dank für eure Ratschläge.
Meine Fragen sind dann auch so weit geklärt. Im Sommer wird also gekühlt und befeuchtet. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich angenehme Temperaturen für meine Meisen hinkriege.
Gleich werde ich dann alles bestellen/kaufen, was ich brauche (ausser die Meisen, die kommen später). Allerdings habe ich mich doch für eine größere Arena und dickere Schlauchverbindungen entschieden. Ich habe zwar ein wenig Angst, dass die Meisen sich verlaufen, aber sie werden es schon schaffen.
Meine Fragen sind dann auch so weit geklärt. Im Sommer wird also gekühlt und befeuchtet. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich angenehme Temperaturen für meine Meisen hinkriege.
Gleich werde ich dann alles bestellen/kaufen, was ich brauche (ausser die Meisen, die kommen später). Allerdings habe ich mich doch für eine größere Arena und dickere Schlauchverbindungen entschieden. Ich habe zwar ein wenig Angst, dass die Meisen sich verlaufen, aber sie werden es schon schaffen.