Und zu guter letzt widerspricht Dir Kirchner auch höchstselbst:
"Während es über die Leistungen der Komplexaugen eine Reihe fundierter Befunde gibt, ist der Wissenstand über die drei
Stirnaugen der Ameisen vergleichsweise mager. Sie sind sehr viel kleiner, sind nicht aus Sehkeilen aufgebaut und liegen als Dreiergruppe in der Stirnregion des Kopfes.
Für ein Bildsehen sind die Stirnaugen aufgrund ihres einfachen Baues mit großer Wahrscheinlichkeit ungeignet. Sie besitzen jedoch eine hohe Lichtstärke und können ultraviolettes Licht wahrnehmen. Vermutlich kann eine Ameise mit diesen Lichtsinnesorganen Helligkeitsunterschiede und die Richtung erkennen, aus der das Licht kommt. Aus Versuchen bei der Wüstenameise
Cataglyphis geht hervor, dass die Stirnaugen von Bedeutung sein können, wenn Außendiensttiere dieser Ameisenart die Sonne oder das Polarisationsmuster des Himmels zu ihrer Orientierung benutzen. Unbedingt notwendig scheinen sie dafür allerdings nicht zu sein, denn auch Wüstenameisen mit abgedeckten Stirnaugen finden sich problemlos zurecht. Vermutlich ergänzen die Stirnaugen nur die Leistungen der Komplexaugen."
(Walter Kirchner, "Die Ameisen: Biologie und Verhalten", 2001, 2.te unveränderte Auflage 2007, Seite 54)
Nehmen wir mal alle gemeinsam an, dass Gynen nicht zu den Außendiensttieren gehören?
![Blinzeln ;)](https://ameisenforum.de/images/smilies/wink.gif)
LG, Ossein.
EDIT: Etwas spät, aber die letzten drei Posts habe ich nicht vor dem Erstellen gelesen...