Mir liegen Fragen auf der Beobachter-Seele, die ich gern in ein seperates Thema einfüge, da mich deren Beantwortung im Detail interessiert und sie im "KFKA"-Faden sicherlich schnell untergehen würde. Wer mein Vorwort und die Erklärung, die zu den Fragen führen nicht lesen möchte, für den sei nur der in diesem Beitrag fett markierte Teil von Bedeutung.
Seit Mittwoch bin ich Halter einer Kolonoe Myrmica rubra (26-50 Arbeiterinnen wurden zur
Das Verhalten der Ameisen war zunächst völlig normal. Es entdeckt eine Arbeiterin das Tier, beisst etwas daran herum, läuft einen gewissen Kreis, lockt ihre "Freunde" mit ihren Pheromonen und so werden über einen gewissen Zeitraum aus 2 Arbeiterinnen eben 7 (in meinem Fall).
Die dazu geholte Verstärkung soll ja - logischerweise - dafür sorgen, dass diese entdeckte Beute sicher erschlossen und weg transportiert werden soll. Nun ist die Truppe jedoch noch immer in der selben Lage, wie um ca. 15:15 Uhr, als ich die Wespe in die Arena lag. Sie wurde nur etwas "gedreht".
Ich bin ein Mensch, der versucht, logisch und wirtschaftlich zu denken und in der Natur, wo knallhart das Recht des Stärkeren gilt, sollte sich eine kleine Ameisenkolonie - so denke ich - nicht derart lange an einer Beute aufhalten, wenn sie nicht dringend etwas macht, was nicht sichtbar ist.
Die Tiere beissen seit Stunden an den selben Stellen herum. Vertraut bin ich mit dem radikalen Prozess des Abtrennens von Beinen, Kopf, Flügeln, Hinterleib, etc. aber dieses "Belagern" finde ich seltsam.
Die beiden Fragen lauten - kurz ausgedrückt: "Markieren" Ameisen ihre Beute? Testen sie vorher (aber so lange?), was sich am leichtesten abtrennen lässt?
"Markieren" erschiene mir sinnvoll nach dem Aspekt "Vorsicht, andere Ameisen-Kolonien, das gehört uns und wir sind noch in der Nähe", das "Austesten" der Schwachstellen empfände ich nach den Regeln der Natur für ziemlich kontraproduktiv bis gefährlich.
Ich hatte erwartet, sie zerlegen die Beute relativ zeitnah vor Ort oder transportieren sie in einem Stück zum Nest.