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Lasius niger - Haltungserfahrungen

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Syphic
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#1 Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Syphic » 14. April 2012, 22:53

Hallo,

das ist der Haltungsbericht meiner ersten Ameisenkolonie.
Ich muss schon von Anbeginn sagen, dass ich leider keine gute Kamera zur verfügung habe um die Ameisen fotografieren zu können.
Mein Handy stellt sie immer als schwarze Flecken dar.

->Diskussionsthread<-
Art: Lasius niger (aus Antstore)
Erhalten am: Freitag, 13. April 2012
Gyne vermutlich aus einem Schwarmflug im Jahr 2011
Anzahl: 1 Königin, ca 20 Arbeiterinnen, ca 2 Puppen, ca 10 Larven, ca 30 Eier
Futter: Honigwasser (1:4), Ofenfischchen, ab und zu selbst gefangene junge Winkelspinnen (rennen mir öfter über den Weg).

Formicarium:
Ytong-Nest mit kleiner Arena (Runde Haribo-Box). Ich benutze Terrariensand für höhlenbauende Tiere aus der Tierhandlung.
Das Futter biete ich auf den runden Näpfen aus dem Antstore an. Wasser bekommen sie mithilfe einer Vogeltränke.
Die Wasserquelle hab ich mit Watte befüllt, damit die Ameisen auch nicht ertrinken.
Das Nest habe ich mit roter Folie überklabt und alle Gänge, bis auf die erste mit Terrariensand gefüllt.
Wenn die Kolonie gut wächst, gibt es natürlich eine viel bessere Arena. Da das mein erster Versuch ist, muss die Haribobox reichen, bis ich was besseres habe.
Rutschmittel: Paraffinöl
Fotos:
Bild
Bild
Die anfallenden Kosten sind bestimmt auch für einige Anfänger interessant. Deshalb habe ich meine Ausgaben notiert :)

Bisher angefallene Kosten:
- Materialkosten für das Formicarium + Zubehör: ~10€
- 5kg Terrariensand: 7,59€
- Paraffinöl: 0,70€
- Preis der Jungkolonie: 4,99€ (+ 4,90€ Versand)
- Ofenfischchen: 6,99€ (andere Futtertiere waren bereits vergriffen)
-> Gesamt: ~ 35€



Syphic
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#2 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Syphic » 14. April 2012, 22:55

13.04.2012 - 1. Tag
Die Eier und die Larven weisen braune Flecken auf. Hoffentlich sind das keine Transportverletzungen.
Eine Larve steckt zwischen Stopfen und Reagenzglas fest. Wie sie wohl dahin gekommen ist? :/
Ist vollkommen braun gefärbt. Womöglich schon tot.
Im RG sieht alles richtig durcheinander aus. Man kann die Brut und die Arbeiterinnen nicht richtig abzählen.
Vor allem aber auch, weil sie alle einen Haufen bilden und dann Panisch durcheinander laufen wenn ich die rote Folie abziehe.

//EDIT: Das mit den Transportverletzungen hat sich erledigt. Scheint so als wäre das die normale Pigmentierung.
Die zerquetschte Larve hab ich entfernt. Für heute bleiben die Ameisen im Reagenzglas.
Morgen werde ich sie für längere Zeit beobachten. Wer weiß, vielleicht finden sie ja doch trotz Ausbruchschutz einen Weg nach draußen.



Syphic
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#3 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Syphic » 14. April 2012, 22:57

Da das der erste Tag im Formicarium ist habe ich die Beobachtungen in Uhrzeiten eingeteilt.

14.04.2012 - 2. Tag
Gesagt, getan. Es ist 11:30 Uhr. Die Ameisen sind in ihrem Formicarium und sind momentan sehr aufgebracht
sie laufen zum RG-Eingang hin und wieder zurück. 2 Minuten später traut sich die erste schon nach draußen und die Erkundungstour fängt an.
Sie sind noch sehr vorsichtig und gehen sofort wieder in das Reagenzglas, wenn sie weit genug weg waren.
Eine Arbeiterin versucht die Wand hochzuklettern, geht aber nach ein paar Schritten wieder zurück.
Der Schlauch wird auch schon erkundet. Aber leider nur von außen.
Die erste Arbeiterin hat den Honig-Wassertropfen entdeckt und macht sich dran zu schaffen. Das Silberfischchen bleibt noch unbeachtet.
Einige Arbeiterinnen schleppen den Terrariensand in das RG.
Die Arbeiterin, die an dem Honigtropfen war, hat jetzt eine dicke Gaster, die bräunlich schimmert und geht zurück ins Nest.
Etwa 3 Minuten später kommt eine andere Arbeiterin zu dem Honigtropfen. Das Silberfischchen bleibt noch unbeachtet.
Hätte ich es doch nicht in den Napf legen sollen?

12:00 Uhr: Jetzt sind es 5 Arbeiterinnen an dem Honigtropfen, und es kommt immer wieder eine dazu.
Ich sollte vielleicht mal erwähnen, wie süß ich es finde wie sich die kleinen putzen! :D
Es sieht so aus als würde es ihnen in ihrem neuen Zuhause gefallen. Immerhin waren sie bis jetzt immer im RG.
Ich habe eine Beobachtung gemacht; Wenn die Ameisen an das Paraffinöl an der Wand kommen, machen sie schnell einen Schritt zurück und putzen sich.
Ist wohl unangenehm für sie.
Sie sollten weniger versuchen die Wände hoch zu kommen und endlich mal den Schlauch erkunden, aber das kann ich ihnen ja wohl kaum weismachen.
Abwarten. Vielleicht wird ja bald eine darauf aufmerksam.

13:45 Uhr: Das Ofenfischchen ist weg. Ich hätte es so gerne gesehen wie sie es weggetragen haben. >.<
Naja, Schade. Das nächste Mal vielleicht. :)
Ins RG möchte ich nicht schauen. Das würde die Ameisen nur stören.

19:00 Uhr: Die Ameisen haben Löcher in der Arena gebaut und wollen sich wohl da einnisten.
Ich hätte wohl da doch kein Terrariensand mit Lehm füllen sollen.
Zitat aus dem Ameisenwiki:
"Da die Ameisen in der Arena nicht nisten müssen (das Nest ist - wie erwähnt - der andere Teil des Formicariums) muss der Halter / die Halterin bei den meisten Arten kein so großes Augenmerk auf die Feuchtigkeit wie dies im Nest nötig ist. Potentielles Baumaterial der Arena, wie z.B. Sand, darf nämlich auch nicht so feucht werden, dass die Ameisen darin graben und damit bauen können. Denn sonst besteht die Gefahr, dass das Volk vom Nest in die Arena umzieht."
Das hab ich leider viel zu spät gelesen.. Falls ihr für mich noch zu dem Thema Tipps hättet wie sie doch zum Ytong Nest umziehen, bitte ich euch es in dem Diskussionsthread zu posten.

Hier sind auch die bebauten Stellen zu sehen (links neben der Tränke, rechts neben dem Napf):
Bild
Den Terrariensand hab ich aufgelockert, damit es besser trocknet und die Ameisen nicht mehr in der Arena bauen können.
Das Ytong Nest wird weiterhin feucht gehalten.



Syphic
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#4 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Syphic » 15. April 2012, 12:38

15.04.2012 - 3. Tag
Ich habe heute erneut ein Ofenfischchen in die Arena gelegt.
Die Ameisen können sich nicht entscheiden wohin sie es hinschleppen sollen.
Die einen wollen es in ihren Bau in der Arena schleppen, die anderen ins Reagenzglaß.
Nach einigem hin und her haben sie sich für das Reagenzglaß entschieden. Und da liegt es jetzt.
Die Ameisen bauen weiterhin in der Arena und haben den Schlauch nicht erkundet, obwohl sie eigentlich locker reinkommen würden, weil ich schon davor ein Podest aus Sand geformt habe.
Mach ich irgendetwas falsch? Sie müssten es doch schon längst entdeckt haben. So wie sie Anfangs alles untersucht haben, hätten sie auch in den Schlauch gehen müssen.



Syphic
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#5 AW: Lasius niger - Haltungserfahrungen

Beitrag von Syphic » 17. April 2012, 11:12

17.04.2012 - 4. Tag
Es gab gestern nicht viel zu erzählen, deswegen habe ich auch nichts aufgeschrieben.
Sie waren immer noch am Bau ihres Nestes in der Arena beschäftigt.
Heute trocknet das Sand langsam aus, und die Lasius niger versuchen ihren Bau in der Arena vor dem Einstürzen zu bewahren.
Es wird nicht lange dauern und es wird ihnen nicht mehr möglich sein da überhaupt wieder etwas zu bauen.
Das Ytong-Nest wurde immer noch nicht beachtet, doch ich befeuchte es weiterhin.
Das Reagenzglas wurde auch so zugebaut, sodass sie gerade noch durch ein kleines Loch nach draußen können.
Die Brut zähle ich erst aus, wenn sie in das Ytong-Nest ziehen, sonst ist das mit zuviel Stress für die Lasius niger verbunden,
wenn ich die rote Folie vom Reagenzglas abziehe und das will ich ihnen nicht antun.
Ich habe ihnen gestern nichts zu essen gegeben. Sie müssten noch irgendwo die Reste von den Ofenfischchen haben.
Honigwasser bekommen sie weiterhin jeden Tag frisch aufgetischt.
Um dafür zu sorgen, dass das Sand in der Arena wirklich austrocknet habe ich die Vogeltränke entfernt.
Der Wassertank im Reagenzglas muss ihnen ausreichen.
Außerdem habe ich gestern im Zoofachgeschäft eine Packung verpuppter Englischer Stinker geschenkt bekommen.
Ich hab keine Ahnung was genau daraus wird, aber der Zoofachverkäufer meinte, dass da kleine Fliegen schlüpfen würden und
dann als Futter für die Ameisen dienen könnten. Da ich die Arena mit keinem Deckel verschließe wird das wohl nichts.
Außerdem zweifle ich sowieso daran, dass diese Winzlinge von Ameisen die Fliegen überhaupt zu fassen bekommen. :)
Momentan halte ich die verpuppten Futtertiere im Kühlschrank, damit sie ja nicht schon zu Fliegen werden und schön im Puppenstadium bleiben.
Was aus ihnen wird überlege ich mir noch.



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