Ich habs dann doch noch mal probiert mit dem Wasserfall und dem Nebler, da ich Schwierigkeiten mit zu schnell sinkender LF hatte.

Was soll ich sagen... sie haben es wieder getan und diesmal generalstabsmäßig. Ich sah heute morgen, wie ein paar rot-schwarze Majorarbeiterinnen munter Puppen hinüber zum Wasserfall trugen... ... Ich also das Teil geöffnet und schon kamen mir in einer heillosen Panik (Panik können nur Messor noch besser...) ca. 30 Arbeiterinnen in allen Größen entgegen. Man packte die Puppen und Larven noch schnell ein und raste erstmal nach draußen. Da habe ich dann auch schon eine Königin gesehen (sehr hübsch).

Tja, damit ist klar, dass der Baumstamm mit Erde nicht praktikabel ist, da die Wasserzufuhr nicht genau und gezielt erfolgen kann. Wenn das halbe Volk schon umzieht, muss der Bundeskanzler sich etwas überlegen.... Ich habe also gleich heute früh noch vor der Arbeit das Beton-Nest eingebaut. Mal sehen wie es angenommen wird. Da werde ich später noch etwas dazu schreiben.

Fazit: Wasserfall wird verkauft ...

Kurzes Update zum aktuellen Stand. Ich habe den Porenbetonstein fertig gestellt und in das Formicarium eingebaut. Gleichzeitig habe ich die übrigen Utensilien (Kletterhölzer und Flechten) umgestellt. Auch der Futtertrog musste umgestellt werden.

Ergebnis: ein Späher suchte das neue Nest zur Begutachtung auf und - wurde Opfer einer kleinen Kugelspinne, welche sich - für mich unsichtbar - in der Zeit eingenistet hatte, als das Nest ein paar Tage auf dem Balkon stand. Meine Rettungsversuche blieben erfolglos....

Näheres dazu später.

Update: die Kolonie machts sich sehr gut! Basiscamp ist immer noch das Erdnest im Baumstumpf. Ich habe jetzt in die Mitte des F. noch 3 kleine Satellitennester angeboten, welche im Fokus einer Rotlichtlampe für Temperaturen um 27°C stehen. Dafür habe ich 2 Reagenzgläser mit Wasser und Watte bestückt und mit roter Folie umklebt, diese nebeneinander neben die Futterquellen gelegt. Da dritte Nest ist eine halbe Kokosnussschale, welche ich mit lehmiger Erde füllte und dann mit dem Eingang ebenfalls zum Futter aufstellte.

Dieses Setting gab mir die Möglichkeit herauszufinden, welche Parameter diese Art bevorzugt. Die Reagenzgläser waren in Null Komma Nix prall mit Eiern, Puppen und Larven gefüllt. Interessant fand ich, dass fast ausschließlich größere Puppen vom Basiscamp zu den Satelittennestern gebracht wurden. Wahrscheinlich wegen der erhöhten Wärme und dem Nahrungsangebot, oder?

Nebler und Wasserfall sind übrigens weiterhin draußen. Ich besprühe die Landschaft morgens und am Abend von Hand mit einer Spritzflasche. LF hat dann tagsüber zwischen 40-60%, morgens und abends dann 70-80%. Temperatur senke ich Nachts mittels kleinem Keramikspot auf 22°C. Wird gut angenommen.

Ich stelle demnächst ein paar Bild rein. Insgesamt muss ich sagen, dass mir diese Camponotus-Art ungeheuer gut gefällt. Ich sitze oft sehr lange davor. Dadurch, das mein F. ein sehr große Becken ist (240 l), gibt es überall jede Menge zu sehen. Es ist ein ständiges kommen und gehen zwischen den Nestern und Großalarm ist immer, wenn es wieder lecker gefrorene Heimchen gibt.

Soooo, mal ein kleines Update. Die Kolonie entwickelt sich gut. Heimchen und Honigwasser wurden gut angenommen. Gestern entdeckte ich einen Mehlwurm-käfer im Becken. Es standen 3-4 Arbeiterinnen drum herum, aber keine hat den Käfer angegriffen. Der konnte da so rumlaufen, wie er wollte ... Und da heißt es immer, dass die Camponotus ihre Gegner mit einem Sprung und mittels der scharfen Mandibeln zerlegen könnten. Ich hab den Käfer nun rausgenommen.

Aktuell scheint die Kolonie eine Abwechslung in Sachen Futter zu benötigen, da sie die Heimchen ein wenig verschmähen. Hat jemand noch eine Idee? Schwarzfleckgrillen habe ich schon gecheckt, wollen sie nicht haben ...